Medizinische Trainingstherapie

Unter dem Begriff Medizinische Trainingstherapie versteht man ein gezieltes körperliches Training unter physiotherapeutischer Aufsicht zum Zwecke der Rehabilitation nach Verletzungen oder zur Behandlung von Erkrankungen.

Voraussetzungen

Voraussetzung für den Einsatz der medizinischen Trainingstherapie ist die entsprechende ärztliche Indikation.[1][2] Wesentliches weiteres Merkmal der medizinischen Trainingstherapie ist, dass sie unter direkter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden muss (Rufbereitschaft ist ungenügend).[3] Teile der Behandlung können an speziell geschultes Personal (beispielsweise Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Gymnastiklehrer) delegiert werden.[4]

Formen

Zu diesem Bereich zählen sporttherapeutische Trainingskonzepte wie die Medizinische Kräftigungstherapie der Gesellschaft für Medizinische Kräftigungstherapie, die MedX-Therapie und das Trainingskonzept des Forschungs- und Präventionszentrums (FPZ) Köln.[4] Die medizinische Trainingstherapie setzt – wie die Manuelle Medizin – Belastungsreize auf den gesamten Organismus.[5] Besondere Verdienste erwarb sich Rolf Gustavsen um die Entwicklung eines Zweiges der medizinischen Trainingstherapie.

Literatur

  • Rolf Gustavsen, Renate Streeck: Trainingstherapie im Rahmen der Manuellen Medizin: Prophylaxe und Rehabilitation. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-654003-4.
  • Frank Diemer, Volker Sutor: Praxis der Medizinischen Trainingstherapie. Band 1 und 2. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-13-139983-0.

Einzelnachweise

  1. GOÄ-Ratgeber – Medizinische Trainingstherapie: Abrechnungsprobleme mit der „ärztlichen Aufsicht“. Bundesärztekammer, bundesaerztekammer.de (Memento des Originals vom 17. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundesaerztekammer.de
  2. Paul Haber, Josef Tomasits: Medizinische Trainingstherapie. Anleitungen für die Praxis. Springer-Verlag/Wien, 2006, ISBN 978-3-211-32316-8. Kurzbeschreibung. (Memento des Originals vom 11. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ebooks.bibliothek.uni-regensburg.de uni-regensburg.de
  3. Medizinische Trainingstherapie: Abrechnungsprobleme mit der „ärztlichen Aufsicht“. In: Deutsches Ärzteblatt, 31. Januar 2003, 100, Heft 5, S. A-284; bundesaerztekammer.de (Memento des Originals vom 17. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundesaerztekammer.de abgerufen am 12. Juni 2009
  4. a b Analogbewertung der medizinischen Trainingstherapie. Bundesärztekammer; bundesaerztekammer.de (Memento des Originals vom 20. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundesaerztekammer.de
  5. P. Günther ei al.: Manuelle Medizin und medizinische Trainingstherapie. Eine Komplextherapie – Therapieverfahren sinnvoll kombinieren. In: Manuelle Medizin, 41/4, August 2003, S. 309–312; Springer, doi:10.1007/s00337-003-0241-0, ISSN 0025-2514 (Print) ISSN 1433-0466 (Online); springer.com

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