Der Mitbegründer der Schule der neuen Prächtigkeit (1973) wurde einem größeren Publikum vor allem durch seine Gedichte in Starckdeutsch (Erstveröffentlichung 1976) bekannt (Selbstbezeichnung „Sprachkünstler“). Seit 1975 textet Koeppel auch für das Männer-Vokalensemble Berliner Hymnentafel.[1]
Koeppel war von 1981 bis 2003 Professor für Freies Malen und Zeichnen an der Fakultät für Architektur der TU Berlin. In dieser Zeit unterstützte er den Ullstein Verlag, Künstler für die Buddy Bär Berlin Show[2] zu rekrutieren. Er selbst beteiligte sich mit zwei von ihm gestalteten Bären, die später zur Unterstützung von „Kindern in Not“ versteigert wurden.
Koeppel setzt seit den 1970er Jahren die Berliner Mauer kontinuierlich ins Bild und kann als Historienmaler des Mauerfalls bezeichnet werden. In zahlreichen Arbeiten zwischen 1990 und 2008 ließ er die Nacht vom 9. zum 10. November 1989 Revue passieren.[4]
1997 vollendete Koeppel das Triptychon Die Öffnung der Berliner Mauer für den Preußischen Landtag, Berlin.[5]
...und alles wird wieder gut. Der 3. Oktober '90 vor der Neuen Wache
Neben seiner Konzentration auf Berlin ist Koeppel bekannt für seine großen Himmel über Berlin, unter denen sich deutsche Zeitgeschichte vollzieht, und seinen Realismus. Seit Mitte der 2010er Jahre entwickelt er einen neuen Stil, den Neokubismus.[6][7][8][9]
Koeppel ist seit 1995 mit der koreanisch-deutschen Malerin Youn-Sook Hong, gen. Sooki verheiratet.[10] Sie haben eine gemeinsame Tochter Mi-Youn Mathilde. Matthias Koeppel ist ein Cousin des Komponisten Peter Ronnefeld.
Veröffentlichungen
Jenseits von Duden: Ein interaktives Wörterbuch der neuschwachhochdeutschen Sprache. Libelli-Ars, Fuldatal 2003, ISBN 3-936744-06-8.
Schüttelreime – Rüttelscheime. Gezeichnet, gefunden und erfunden von Matthias Koeppel. B & S Siebenhaar, Berlin / Kassel 2012, ISBN 978-3-943132-12-0.
Jörg Deuter (Hrsg.), Festschrift für Matthias Koeppel zum 85. Geburtstag. Laugwitz Verlag. Buchholz in der Nordheide 2022. ISBN 9-783-933077-66-0 (mit Erinnerungen Koeppels an Armin T. Wegner und über seine Bezüge zu Werner Heldts Malerei)