Matthias Jeßwagner, auch Matthäus J. (* 15. August 1714 in Tasovice nad Dyjí;[1] † 1. Juni 1772 in Wien, Sankt Ulrich), war ein österreichischer Orgelbauer, der seine Werkstatt in Wien hatte.
Leben und Werk
Matthias Jeßwagner wurde in Südmähren als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er erlernte den Orgelbau bei Johann Hencke. 1754 heiratete Jeßwagner Rosalia Gutmayr († 5. Juli 1786) aus Stockerau und legte am 16. November desselben Jahr den Wiener Bürgereid ab. Er wirkte bis zu seinem Tod in Wien als bürgerlicher Orgelbauer und gilt als einer der bedeutendsten Orgelbauer Österreichs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[2]
Während Hencke bei der Prospektgestaltung regelmäßig Fensteröffnungen vorsah, betonte Jeßwagner die Mittelachse und verbaute die Fenster.[3] Zwischen 1754 und 1772 ist Jeßwagner mit eigenen Orgeln nachweisbar.[4]
Werke
Literatur
- Karl Schütz: Der Wiener Orgelbau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (= Dissertationen der Universität Wien. Band 35). Notring, Wien 1969.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Orgelbauer sind Holzexperten; abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Oesterreichisches Musiklexikon; abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ Denkmalpflege in Niederösterreich: Klangdenkmale. Glocken und Orgeln, S. 23 (PDF; 11 MB).
- ↑ Denkmalpflege in Niederösterreich: Klangdenkmale. Glocken und Orgeln, S. 16 (PDF; 11 MB).
- ↑ Orgel in Pulkau auf Organ index, abgerufen am 26. Oktober 2021.