Die Marmara-Insel (türkischMarmara Adası, griechischΠροκόννησοςProkonnisos) ist eine türkische Insel im Marmarameer in der Nähe der Dardanellen. Die Insel gehört zum Bezirk Marmara in der Provinz Balıkesir. Der altgriechische Name „Prokonnēsos“ wird in der Regel von altgriechischπρόξprox, deutsch ‚Reh‘ abgeleitet. Sie erreicht in der Hügelkuppe Büyükçayır im Südwesten mit 699 Metern ihren höchsten Punkt.[1]
Sie war im Altertum bekannt für den Abbau weißen Marmors, der in vielen kleinasiatischen Städten verwendet wurde. Vor allem in frühbyzantinischer Zeit war dieser Marmor im ganzen Mittelmeerraum verbreitet. Die antiken Steinbrüche in der Nähe des Hafenstädtchens Saraylar sind heute noch erhalten und werden seit osmanischer Zeit weiter betrieben. Entsprechend den Ergebnissen neuerer Forschungen stammt der Marmor des Pergamonaltars von dort. Der Marmorabbau ist auch heute noch der Haupterwerbszweig der Insel. Außerdem werden Oliven und Wein angebaut. Auf der Insel sind noch einige alte griechische Dörfer erhalten. Es gibt ein kleines Freilichtmuseum, das besonders Halbfabrikate aus Marmor zeigt.
Die Marmara-Insel hat fünf Dörfer und eine zentrale Stadt. Die zentrale Siedlung „Marmara“ ist gleichzeitig das Verwaltungszentrum von zwei weiteren Inseln (Avşa- und Ekinlik-Inseln) in der Nähe. Die Gesamtbevölkerung dieser drei Inseln beträgt 9973 für das Jahr 2020. Die Bevölkerung der Dörfer auf der Insel Marmara und die Entfernungen vom Zentrum:
Marmara (Griechisch; Marmara und Proconnesus); 2183