Die Eltern Markwarts sind nicht ganz sicher zu bestimmen. Frühere Forscher vertraten die Meinung, er sei nebst anderen Geschwistern der Sohn von Freiherr Berchtold I. von Grünenberg, so Christoph Hartmann in den Annales Heremi,[2] oder von Johann I. dem Grimmen von Grünenberg und von dessen Ehefrau Clementia von Signau.[3] Falls es zutrifft, dass die Fürstäbtissin von Säckingen, Margaretha II. von Grünenberg, seine Schwester war,[4] so war er mit Sicherheit ein Sohn von Freiherr Walter III. von Grünenberg (erw. ab 1290; gest. 1343) und von Katharina von Sumiswald (erw. 1343), ebenfalls freien Standes, denn in zwei Urkunden vom 30. Oktober und 7. November 1377 wird die Äbtissin als Schwester Walters IV. von Grünenberg bezeichnet, dem Sohn von Walter III. von Grünenberg.[5]
Am 26. September 1370, so berichten die Regesten der Einsiedler Stiftsgeschichte, kaufte Abt Markwart für sein Kloster die ganze Herrschaft Reichenburg für 1200 Gulden von Rudolf Keller zu Rapperswil, einem Mitglied des dortigen Rates.
Markwart wird in den Annalen Einsiedelns sowohl seiner edlen Abstammung als auch seiner Tugenden wegen gerühmt.[7]
Jakob Käser: Topographische, historische und statistische Darstellung des Dorfes und Gemeindebezirkes Melchnau in seinen Beziehungen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit zwei lithographischen Erläuterungstafeln. Gedruckt bei J. Konrad, Langenthal 1855, Kapitel XIII. Die alten Twingherrenburgen und Nachrichten von den alten Twingherren, S.183–194 (gruenenberg.net).
August Plüss: Die Freiherren von Grünenberg in Kleinburgund. In: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. Band16: 1900–1902, Heft 1. Stämpfli, Bern 1900, S.43–286 (e-periodica.ch – Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde eingereicht der hohen philosophischen Fakultät der Universität Bern).
Max Jufer: Die Freiherren von Langenstein-Grünenberg. In: Jahrbuch des Oberaargaus. Band37. Merkur Druck AG, Langenthal 1994 (biblio.unibe.ch [PDF]).
Rudolf Henggeler: Professbuch der Fürstlichen Benediktinerabtei U. L. Frau von Einsiedeln. Festgabe zum tausendjährigen Bestand des Klosters (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. 3). Selbstverlag des Stiftes, Einsiedeln 1933, OCLC632720797. S. 84 f.
Einzelnachweise
↑Gemäß zahlreichen Siegeln der Familie wäre 1:2:3 richtig.
↑Freiburg im Breisgau (1612), was auch Jakob Käser (1855: S. 190) wiedergibt; diesen widerspricht Plüss jedoch (1900: S. 116).
↑Andre Gutmann: Unter dem Wappen der Fidel. Die Herren von Wieladingen und die Herren vom Stein zwischen Ministerialität und adliger Herrschaft. Verlag Karl Alber, Freiburg / München 2011, ISBN 978-3-495-49955-9 (Volltext als PDF), S. 39 mit Anm. 97, S. 499f. (Urk 138) = Signatur: GLA 67/1140, fol. 252r–253r.