Markus Oehlen, der Bruder von Albert Oehlen, wurde 1956 in Krefeld geboren. Sein Vater, Adolf Oehlen, ist Grafiker und Cartoonzeichner.
Von 1971 bis 1973 absolvierte Oehlen eine Lehre als technischer Zeichner. Von 1976 bis 1982 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf und war dort Meisterschüler bei Alfonso Hüppi.
Seit 2017 arbeitet Oehlen in dem von Westner Schührer Zöhrer erbauten Atelier im Norden von München.[2] Das Haus wurde 2019 mit dem Bauwelt Preis[3] und mit einer Auszeichnung beim BDA Preis Bayern[4] ausgezeichnet.
Werk
Oehlen zählt zu den Hauptvertretern der Neuen Wilden. Die Arbeiten seien ein Kommentar auf die genormten Wertmaßstäbe bürgerlicher Vorstellungen. Er revoltiere im Punk-Style in den oft dunkeltonigen Bildern gegen die wohlstandsbedingte Apathie der 1980er Jahre und den Minimalismus. In der Tradition von Dada und Fluxus arbeitete er an der Demontage des traditionellen Kunstbegriffs. Kennzeichnend für seine Bilder ist ein Überlagern verschiedener Motive in dichter, pastoser Malweise sowie Anleihen aus der Popkultur. Die vielfältigen Arbeitstechniken und der layerhafte Bildaufbau legen den Vergleich mit dem Sampling in der zeitgenössischen Musik nahe. Neben der Malerei entwickelt er auch Skulpturen aus Styroporkörpern.
Diskografie
1982: Flying Klassenfeind, The* – The Flying Klassenfeind (Line Records)
Oehlen hat seine Werke seit 1977 in vielen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Eine ausführliche Liste findet sich auf der Website kunstaspekte.de[5].
Markus Oehlen: 14. September – 19. Oktober 1985, Reinhard Onnasch Galerie., Published 1985 by Die Galerie in Berlin. ISBN 389081011X
Filme
Martin Kippenberger und Co – Ein Dokument. "Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden". Buch und Regie: Jaqueline Kaess Farquet. München 1985/2010. DVD. 25 min., Independent Artfilms