Nach Abschluss der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule begann Markus Gläser eine Lehre als Former und Gießer, die er 1979 als Facharbeiter abschloss. Parallel dazu besuchte er eine kaufmännische Schule, an der er 1979 das Abitur machte.
1989 ließ sich Markus Gläser als freischaffender Bildhauer in Leipzig nieder. Sein Atelier befindet sich in der Claudiusstraße 2 in Gohlis.[1] Mit dem nach 1990 einsetzenden Bauboom und der damit verbundenen Restaurierung historischer Gebäude eröffnete sich ihm ein weites Betätigungsfeld, insbesondere in der Bauplastik. Dabei war häufig die Neuschaffung verlorener oder beschädigter Figuren erforderlich. So trifft man seine Arbeiten in Leipzig beispielsweise am Gebäude der Industrie- und Handelskammer, am Petershof, an der Augusteum der Universität (Schinkeltor), an der Universitätsbibliothek, an der Commerzbank in der Goethestraße und am Eingang des Leipziger Zoo (Löwenkopf), am Neuen Rathaus in Leipzig und der Zollbrücke in Magdeburg.
Hinzu kommen zahlreiche Restaurierungen und Konservierungen an bestehendem Fassadenschmuck und die Restaurierung von Brunnenanlagen, wobei die Wassertechnik meist mit eingeschlossen ist.
Von seinen Neuschöpfungen dürfte die bekannteste die „Nikolaisäule“ auf dem Nikolaikirchhof Leipzig in Erinnerung an die friedliche Revolution 1989 sein. Zahlreiche seiner Neuschöpfungen beziehen sich auf religiöse Themen und kirchliche Gegenstände. Aber auch Medaillen und Kleinplastiken, zum Beispiel für Auszeichnungen, gehören zu seinem Werk, wie die von der durch den Berliner Geographen Frithjof Voss gegründeten Stiftung für Geographie als Preise vergebenen bronzenen Statuetten und Plaketten.[2]
Seine Grafiken, Zeichnungen und Bilder sind meist Vorstudien später plastisch ausgeführter Werke.