Marinesteig 14, ehemaliges Wohnhaus der Familie Brandt
Die Marinesiedlung im BerlinerBezirk Steglitz-Zehlendorf wurde in den Jahren 1938–1943 nach Plänen des Architekten Rudolf Kühn errichtet.[1] Bauherr war die Gemeinnützige GmbH für Schaffung von Wohngelegenheiten von Reichsangehörigen.
Die Wohnbauten für gehobene Marineoffiziere waren notwendig geworden, nachdem die Nationalsozialisten vor dem Zweiten Weltkrieg die Kriegsmarine enorm vergrößerten. Die Siedlungsstraße erhielt am 29. März 1939 den naheliegenden Namen Marinesteig. Bis zum Kriegsende war die Siedlung fast ausschließlich Kapitänen und Stabsbeamten vorbehalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Siedlung, die oberhalb des Schlachtensee-Südufers liegt, zu einer beliebten Wohngegend. Prominentester Bewohner war der Regierende Bürgermeister und spätere BundeskanzlerWilly Brandt im Haus Marinesteig Nr. 14.
Die Marinesiedlung ist denkmalgeschützt: Die Landeskonservatoren sehen in ihr „eine bemerkenswerte Anlage von hohem konzeptionellen Wert“. Einige Bauten wurden in den Jahren 2000–2005 saniert.
Gottfried Krüger, Kapitän zur See im Marineoberkommando Norwegen
Werner Goette (1896–1968), Fregattenkapitän OKM
Hans Heerhartz, Chef der Abteilung Betrieb für Unterseeboote und angegliederte Schiffe des Befehlshabers des Unterseeboote-Bereichs im Oberkommando der Marine
August Huß, Korvettenkapitän und Abteilungschef im OKM
Lotte Neumann, berühmte Filmschauspielerin der 1920er Jahre