Die Marienkapelle wurde 1862 von Andreas Graf zu Stolberg als Ersatz für die Kapelle des benachbarten Schlosses Söder errichtet, nachdem das Schloss an eine protestantische Familie verkauft worden war. Die Einrichtung der Schlosskapelle, insbesondere das Gnadenbild der Muttergottes im Sternenkranz, wurde in den Neubau übertragen.
Zur Marienkapelle in Söder gehört keine Pfarrgemeinde. Für die Belebung der Wallfahrt, für den Erhalt der Kapelle mit Pilgerhaus, Außenaltar und Kreuzweg und für die bauliche Erweiterung und künstlerische Bereicherung setzte sich im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts Prälat Franz Josef Wothe mit großer Energie ein. Bis heute wird das kleine Pilgerzentrum von privaten Förderern getragen.
Seit dem 1. August 2004 gehören die katholischen Einwohner von Söder zur Pfarrgemeinde St. Hubertus mit Sitz auf Burg Wohldenberg, im Dekanat Alfeld-Detfurth des Bistums Hildesheim. Zuvor gehörten sie zur Pfarrei St. Joseph in Henneckenrode.
Architektur und Ausstattung
Der äußerlich schmucklose Bau, in rund 161 Meter Höhe über dem Meeresspiegel gelegen, besteht aus einem Langschiff mit Querhaus und vorgesetztem Eingangsraum. Die „Spitze“ des Kreuzgrundrisses ist durch die hölzerne Altarwand abgetrennt und dient als Sakristei.
Das Innere zeigt eine nahezu geschlossene Barockausstattung. Auffällig sind neben dem Gnadenbild der Muttergottes über dem Altar mehrere weitere großflächige Ölgemälde mit Heiligendarstellungen.