Er wurde in seinem Geburtsort Pajęczno begraben. Aus einer Ehe hinterließ er einen leiblichen Sohn, Joachim Bielski (1540–1599), der das väterlich-berufliche Erbe fortsetzte, zudem königlicher Sekretär war.
Literarisches Schaffen
Bielski war von großer Produktivität und zog als einer der ersten polnischen Intellektuellen bei seinen gelehrten Werken die polnische Sprache dem im 16. Jahrhundert immer noch als Gelehrtensprache verbreiteten Latein vor. Berühmt ist seine Sammlung von Biographien bekannter Philosophen (Zywothy Philozophow), vor allem aber seine Weltchronik (Kronika wszystkyego swyata), die nach seinem Tod von seinem Sohn ergänzt und fortgeführt wurde. Wegen dieses Werkes gilt Bielski als Nachfolger von Jan Długosz (1415–1480), der die Geschichte als eigenständiges Wissensgebiet in Polen eingeführt hatte. Hier verbreitete er unter anderem die These, die Szlachta – und damit er selbst – würden von den antiken Sarmaten abstammen, die sich die gefügigen Slawen untertan gemacht hätten. Durch diesen rassenideologischen Ursprungsmythos sah er die Herrschaft des republikanischen Adelsstandes im Königreich Polen und Großfürstentum Litauen über die Masse der übrigen nichtadligen Bevölkerung legitimiert[1]. Der Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz schätzte, die Qualität der Bielski-Weltchronik würde „zwischen den volkstümlichen Phantasien der damaligen „Schundliteratur“ – was allerdings der zeitgenössischen „Lehre“ entsprach, besonders im Bezug auf fremde, exotische Länder – und gelehrter Forschung“ liegen[2]. Bielski verfasste auch eine Abhandlung über die Kriegskunst (Sprawa rycerska) stammt aus seiner Feder, die heute als bedeutende Quelle für die Entwicklung des polnischen Heerwesens gilt, sowie zahlreiche andere Werke. Nach seinem Tod wurden mehrere satirische Dichtungen Bielskis herausgegeben, darunter
Seym mayowy („Der Sejm im Mai“), Seym niewiesci („Der Sejm der Frauen“) und Sen mayowy...pustelnika („Der Traum eines Eremiten im Mai“).
Werke
Zywothy Philozophow, to iest mędrczow nauk przyrodzonych. Y też innych mężow, cnotami ozdobionych ku obyczajnemu nauczaniu człowieka każdego..., 1535