1938 in Wormersdorf in der Voreifel geboren, studierte Manfred Esser Philosophie und Sprachen in Bonn, Dublin und Freiburg. Nachdem er mit 23 seinen ersten Roman „Duell“ veröffentlicht hatte, kam er 1962 nach Stuttgart, wo ihn der damalige Süddeutsche Rundfunk (SDR) als Hörspieldramaturg beschäftigte. Er gehörte dort bald zu einem Künstlerzirkel unter anderem mit Max Bense, Reinhard Döhl, Wolfgang Kiwus (mit dem zusammen er 1981 einen Gedichte-Band von Bernd Fischle in der „Edition Künstlerhaus“ herausgab) und Wolfgang Dauner. 1963 schrieb Manfred Esser mit Reinhard Döhl das Manifest der „Stuttgarter Schule“ rund um Max Bense, als deren eigentlicher Namensgeber er gilt, indem er 1963 auf einer Tagung der französischen Gruppe Tel Quel in der Normandie über die Theorien dieser Schule in Stuttgart sprach, wonach in französischen und deutschen Zeitungen diese Bezeichnung aufgegriffen wurde.[1][2]
Nach den Büchern „Duell“, „Leben + letzte Erkenntnis“ und „Ich-Geschichten“ gilt als sein zentrales literarisches Werk der „Ostend-Roman“, erstmals 1978 in einer Ausgabe des März-Verlags erschienen und 1983 bei Klett-Cotta neu herausgebracht.[3][4][5] Daneben publizierte er Gedichte, Hörspiele und Theaterstücke. — 1981 wurde er als Erster mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet, einem Literaturpreis, der seitdem jedes Jahr durch den Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e. V. öffentlich verliehen wird. Das Staatstheater Stuttgart hat den „OSTEND“-Roman von Manfred Esser 2007 in einer eigenen Bearbeitung auf die Bühne gebracht.[6][7]
↑Vgl. auch das Programmheft OSTEND (Memento des Originals vom 31. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.schauspiel-stuttgart.de; Premiere im Rahmen des Festivals DEPOT X MEMO des Staatstheaters Stuttgart. (Abgerufen am 23. Januar 2016.)
↑Verlag für zeitige Dramatik, Stück für Stück im Kommen, Stuttgart o. J. (1966/1967; Flyer)
↑Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Erster Kongress der Theaterautoren. Berlin 1993, ISBN 3-923854-88-9.
↑Vgl. MUSE-O (mit Texten von Helmut Böttiger), Ausstellung über „Ostend-Roman“-Autor Manfred Esser, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart, veröffentlicht am 17. September 2013. (Abgerufen am 22. Januar 2016.)
↑Helmut Salzinger: KRITIK IN KÜRZE. In: Die Zeit. 5. September 1969. (Abgerufen am 22. Januar 2016.)
↑Helmut Böttiger, Elger Esser, Wolfgang Kiwus: Hochzeit Ostend – Manfred Esser. — Die Ausstellung (14. September–11. November 2011), kuratiert von Helmut Böttiger, zeigt die künstlerische Entwicklung des Autors (1938–1996) wie auch das Milieu, in dem er in Stuttgart wirkte.