Magda Schneider war die Tochter des Installateurs Xaverius Schneider (1878–1959) und dessen Ehefrau Maria (1879–1951), geborene Meier-Hörmann. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in den Augsburger Stadtteilen Kriegshaber und Firnhaberau. Nach dem Besuch einer katholischen Mädchenschule und einer Handelsschule arbeitete sie als Stenotypistin in einer Getreidehandlung.
1930 wurde Schneider für den Film entdeckt, wo sie „das Beste aus den üblichen Schreibmaschinen- und Telefonmädchen-Rollen machte“.[2] In vielen ihrer folgenden Filme sang sie Lieder, die zu Evergreens wurden. 1935 bezog sie das „Haus Mariengrund“ in Schönau am Königsee.[3] Bei den Dreharbeiten zum Film Kind, ich freu’ mich auf dein Kommen (1933) lernte sie ihren ersten Ehemann Wolf Albach-Retty kennen, den sie 1937 in Berlin-Charlottenburg heiratete. Aus der Ehe stammen die beiden Kinder Rosemarie, genannt Romy (1938–1982), und Wolf-Dieter (* 1941). Das Paar trennte sich 1943 und die Ehe wurde 1945 geschieden.[4][5] Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[6]
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sicherte sich die Schauspielerin mit Gastspielen und „bunten Abenden“ ihren Lebensunterhalt, denn Filmrollen gab es zu dieser Zeit kaum. 1948 drehte sie ihren ersten Nachkriegsfilm Ein Mann gehört ins Haus. Anfang der 1950er-Jahre erhielt sie wieder verstärkt Filmangebote. Doch ihr Interesse galt nun hauptsächlich der Karriere ihrer Tochter, mit der sie zusammen mehrere Filme drehte, zum Beispiel Wenn der weiße Flieder wieder blüht, Mädchenjahre einer Königin, Robinson soll nicht sterben, Die Deutschmeister sowie die drei Sissi-Filme.
1953 heiratete sie den Kölner Gastronomen Hans Herbert Blatzheim, den Romy Schneider zunächst „Daddy“, später dann „den zweiten Mann meiner Mutter“ nannte. Blatzheim starb 1968. Von 1982 bis zu ihrem Tod war Schneider mit dem Kameramann Horst Fehlhaber (1919–2010) verheiratet. Ende der 1960er-Jahre stand sie zum letzten Mal für die Fernsehserien Drei Frauen im Haus und Vier Frauen im Haus vor der Kamera.
In der Boulevardpresse und in anderen Publikationen über ihre Tochter wurde mehrmals eine Nähe Magda Schneiders zu Adolf Hitler kolportiert, beispielsweise durch Michael Jürgs’ Der Fall Romy Schneider (1991), Jürgen TrimbornsRomy und ihre Familie (2008) und zuletzt in Olaf Kraemers Roman Ende einer Nacht (2008).
Diese Darstellungen wurden von Hinterbliebenen teilweise erfolgreich juristisch bestritten.[7][8] Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main entschied im Oktober 2009 unter Verweis auf die Kunstfreiheit, dass Kraemers Roman weitgehend unverändert und ungeschwärzt erscheinen darf.[9]
Was lachst du, was weinst du: Goldene Filmschlager 1930–1942, Label: Various
Mir geht’s immer „Danke-Schön“: Tonfilmwelt der 30er-Jahre, Label: Universal Music Group
Ich liebe dich und kenne dich nicht: Nostalgie Stars, Part 4, Label: Zebralution GmbH
Autobiografie
Magda Schneider (mit Renate Seydel): Wenn ich zurückschau. Erinnerungen. Langen Müller in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München 1990, ISBN 3-7844-2294-2.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 146 f.