In Anerkennung seines hervorragenden Stromliniendesigns, das auch die gerippten Leichtbauwagen mit dem markanten Beavertail (Biberschwanz)-Schlusswagen umfasste, trug die erste F7-Lokomotive Nr. 100 auf der Zylinderverkleidung eine Tafel mit der Aufschrift „Speedlined by Otto Kuhler“ und dem Faksimile seiner Unterschrift.[2]
Die F7 können für sich beanspruchen, zu den weltweit schnellsten je gebauten Dampflokomotiven zu gehören. Sie erreichten im alltäglichen Betrieb über 160 km/h. Bei einer Fahrt während eines schweren Schneesturms im Januar 1941 zeichnete ein Reporter der Eisenbahnzeitschrift Trains zweimal die Geschwindigkeit von 177 km/h (110 Meilen pro Stunde) auf. Baron Gérard Vuillet, ein französischer Eisenbahnexperte, zeichnete bei einer Fahrt von Chicago nach Milwaukee eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h (125 mph) und auf einer Strecke von 7,2 Kilometern im Mittel 190 km/h auf.[3] Arnold Haas berichtet von seiner Reise mit dem Afternoon Hiawatha von Chicago nach Milwaukee im Juli 1946, wo eine F7 stellenweise mit bis zu 205 km/h gefahren sein soll.[2]
Gemessen an den fahrplanmäßigen Reisegeschwindigkeiten, die zwischen zwei Bahnhöfen erreicht werden, waren die F7 hingegen die weltweit schnellsten Dampflokomotiven. 1939, kurz nach Inbetriebnahme der Lokomotiven, wurde der Fahrplan für den Twin Cities Hiawatha auf der 126 km langen Strecke zwischen Portage und Sparta in Wisconsin so modifiziert, dass der Weg bei einer Reisegeschwindigkeit von 130 km/h in 58 Minuten zurückgelegt werden konnte.[3] Sie waren damit etwas schneller als die belgische Reihe 12, die den Rekord zuvor auf der Strecke zwischen Brüssel und Brügge gehalten hatte.[4]
Die erste in Betrieb genommene Lokomotive mit der Nummer 100 wurde auch am 10. November 1949 zuerst ausgemustert. Die zuletzt gebaute Lokomotive 105 wurde gleichsam als letztes Exemplar der Baureihe am 10. August 1951 aus dem Bestand genommen. Alle Lokomotiven wurden verschrottet.
↑Brian Hollingsworth, Arthur Cook: Das Handbuch der Lokomotiven. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-138-4, S.136.
↑ abWolfgang Messerschmidt: Die Schnellsten der Schiene. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-613-01340-1, S.86.
↑ abJim Scribbins: The Hiawatha Story. University of Minnesota Press (ursprünglich herausgegeben in Milwaukee: Kalmbach Publishing Co., 1970), Minneapolis/London 2007, ISBN 978-0-8166-5003-3.
↑Ronald Krug: Aus dem Zugförderungsdienst: Die schnellsten Dampfzüge. Rekorde, Höchstgeschwindigkeiten und Reisegeschwindigkeiten im internationalen Vergleich. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-88255-770-1, S. 112
Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!