Die Müller-BBM AG ist eine seit 1962 international tätige Firmengruppe mit Sitz in Planegg bei München. Die Müller-BBM AG ist die Muttergesellschaft der Müller-BBM Gruppe, einem Verbund von Ingenieurgesellschaften und Firmen für technische Spezial- und Softwareprodukte. Weltweit werden mehr als 1.200 Mitarbeitende in den Geschäftsbereichen Ingenieurdienstleistungen, Produkte sowie Anlagenbau in 28 Betriebsgesellschaften beschäftigt.
Bereits 1946 erhielt Lothar Cremer die Genehmigung, ein Gewerbe als beratender Ingenieur für Schalltechnik in München zu betreiben. Als er 1954 Ordinarius und Direktor des Instituts für Technische Akustik an der Technischen Universität in Berlin wurde, übernahm sein Schüler Helmut A. Müller das Schalltechnische Laboratorium Cremer. Ab 1958 führte er das Büro unter eigenem Namen weiter und weitete den Tätigkeitsbereich aus auf Industrielärmbekämpfung, Schallschutz im Städtebau und Schallschutz im Schiffbau.
1962 erfolgte die Gründung der Müller-BBN GmbH mit fünf Gesellschaftern, darunter Lothar Cremer, Manfred Heckl, Ludwig Schreiber sowie Helmut A. Müller. Das Unternehmen Bolt Beranek and Newman (BBN), vertreten durch Leo Beranek, wurde Mitgesellschafter. 1972 verkaufte BBN seine Anteile an Leo Beranek und an damalige Mitarbeiter von Müller-BBN. Der Unternehmensname wurde in Müller-BBM geändert.
1989 erfolgte die Gründung der »Müller-BBM Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH« als Holdinggesellschaft der Firmengruppe.
2009 wurde die "Müller-BBM Holding AG" als neue Holdinggesellschaft der Müller-BBM Gruppe gegründet und 2022 in "Müller-BBM AG" umbenannt.
Durch den einstimmigen Beschluss des Planegger Gemeinderates Ende 2020 wird dem Unternehmensgründer eine besondere Ehre zu teil. Die Adresse der Müller-BBM Group wird künftig Helmut-A.-Müller-Straße 1–5 statt bisher Robert-Koch-Straße 11–13 lauten.[1]
Struktur der Holding
Holding der Müller-BBM-Gruppe ist die Müller-BBM AG (Vorstand: Dr. P. Romanow (Vorstandsvorsitzender), J. Bittner, Dr. R. Schirmacher / Vorsitzender des Aufsichtsrats: Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller).
Die Müller-BBM Gruppe gliedert sich in:
Müller-BBM Industry Solutions GmbH, Sitz Planegg, mit den Niederlassungen Berlin, Hamburg, Dresden-Langebrück, Frankfurt, Gelsenkirchen, Karlsruhe, Köln, Nürnberg, Reutlingen, Stuttgart und Weimar; 100-prozentige Tochter der Müller-BBM AG, hält unter anderem Mehrheitsbeteiligungen an:
Müller-BBM Austria GmbH, Graz (Österreich)
Müller-BBM Building Solutions GmbH, Sitz Planegg, mit den Niederlassungen Augsburg, Berlin, Hamburg, Dresden-Langebrück, Gelsenkirchen und Stuttgart; 100-prozentige Tochter der Müller-BBM AG, hält unter anderem Mehrheitsbeteiligungen an:
Müller-BBM Acoustic Solutions GmbH, Planegg
Müller-BBM Nederland B.V., Tochtergesellschaft: M+P Raadgevende ingenieurs bv, Niederlande
BBM Akustik Technologie GmbH, Planegg, Gelsenkirchen, Mailand (Italien) und Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), weitere Tochterunternehmen in Coswig, Pune (Indien) und Dover (USA)
Müller-BBM VibroAkustik Systeme GmbH, einer der Marktführer in der Vielkanalmesstechnik, weitere Tochterunternehmen in Frankreich, Niederlande, USA, China, Korea
Müller-BBM Active Sound Technology GmbH, Planegg
IBAS Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH, Bayreuth
Müller-BBM Projektmanagement GmbH, Planegg
BBM Testlab GmbH, Planegg
Müller-BBM Cert Umweltgutachter GmbH, Planegg
Müller-BBM Rail Technologies GmbH, Planegg
Die Geschäftsanteile an der Müller-BBM AG werden ausschließlich von aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden aus der Müller-BBM Gruppe gehalten. Der Umsatz der Gruppe betrug 2023 rund 200 Millionen Euro.[2]
Auszeichnungen
1998: Rudolf-Martin-Ehrenurkunde für Ludwig Schreiber
1999: Helmholtz-Medaille für Helmut A. Müller durch die DEGA[3]
2000: Lothar-Cremer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) für herausragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Akustik für Eckard Mommertz
↑Martin Klemenz, Otto von Estroff: Heft 39 – Februar 2006. In: Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (Hrsg.): Sprachrohr. Berlin, 2006, S. 22 (Sprachrohr: Heft 39 – Februar 2006 (Memento vom 21. April 2014 im Internet Archive) (PDF-Datei; 503 kB))