Seine musikalische Grundausbildung erhielt Illés zwischen 1981 und 1994 in den Fächern Klavier, Komposition und Schlagzeug an Musikinstituten in Győr. 1993 verbrachte er ein Gastsemester am Zürcher Konservatorium in der Klavierklasse von Hadassa Schwimmer.
Nachdem Márton Illés mit sechzehn Jahren den Kompositionspreis des Ungarischen Fernsehens und mit achtzehn Jahren seinen ersten Kompositionsauftrag für das Győr-Percussion-Ensemble bekommen hatte, verwirklichte er in den vergangenen Jahren eine Reihe von Auftragskompositionen für Musikfestivals und Institutionen. Darunter waren nachfolgende Aufträge:
der Musikkreditkommission Basel für das Festival Europäischer Musikmonat („Ballettmusik“, UA 2001 durch das Ensemble Phoenix).
des Klangspuren-Festivals in Österreich (Streichquartett Scene Polidimensionali IX. „Vonalmezők“ UA 2004 durch das Minguet Quartett).
der Rundfunk-Orchester und -Chöre gGmbH Berlin (Scene P. VII. „Szintek“, UA 2004 in der Berliner Philharmonie durch das Kammerensemble des Deutschen und des Rundfunk-Symphonieorchesters Berlin).
des Festivals Heidelberger Frühling (Scene P. X. „Vonalterek“ für Klarinette, Klavier und Viola, UA 2004 mit Jörg Widmann und Hanna Weinmeister).
des Ungarischen Rundfunks für das „Hommage à Bartók“-Festival in Budapest (Scene P. XIV. „tördelt vonalak“ für Bläserensemble UA 2006 durch das Componensemble Budapest).
2003 präsentierte ihn der Südwestrundfunk in einem Film und 2004 der SWR2 in einem Rundfunkporträt.
2004 brachte das Ensemble Modern das zu den Scene Polidimensionali gehörige Ensemblestück Scene P. IX „Szintek b“ in Frankfurt und im Hessischen Rundfunk zur Uraufführung. In der Kairoer Oper und in der Liederhalle Stuttgart wurde 2004 sein – auf einen andalusisch-arabischen Text komponiertes – Kammeroratorium gespielt. Für das Jahr 2007 erhielt Márton Illés Kompositionsaufträge des SWR, für die Wittener Tage für neue Kammermusik und für die Kasseler Musiktage.
Illés’ Werke werden regelmäßig in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, England, Ungarn, Ägypten, Brasilien und Grönland bei renommierten Festivals und Konzertreihen aufgeführt. Er ist selbst aktiver Interpret und Dirigent seiner Werke.
Stipendien und Meisterkurse
Márton Illés war Stipendiat der Géza-Anda-Stiftung Zürich, der Robert-und-Lina-Thyll-Dürr- und der Hans-J.-Rapp-Stiftungen in Basel, der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestrundfunks und besuchte Meisterkurse für Klavier und Komposition bei György Sándor, Lazar Berman, György Ligeti, György Kurtág und Helmut Lachenmann. 2009 war er Stipendiat in der Villa Massimo in Rom[1].
Auszeichnungen und Preise
In den 1990er Jahren errang Márton Illés zahlreiche Preise in verschiedenen Klavierwettbewerben, darunter:
Erster Preis im Klavierwettbewerb „Rencontres Musicales de la Venoge“ in Lausanne
Zweiter Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb „Premi ciudad de Berga“ in Spanien
Außerdem war er Gewinner des Yamaha-Schweiz-Klavierwettbewerbs und des „Concours Piano 80“. 2005 erhielt er den „Christoph-und-Stephan-Kaske-Kompositionspreis“ in München.