1949 promovierte Burckhardt in Basel und absolvierte 1952 die Anwaltsprüfung. 1954/55 absolvierte er einen Studienaufenthalt in den USA. 1954 wurde er in Basel stellvertretender Staatsanwalt, 1958 ordentlicher Staatsanwalt. 1960 wurde er zum Präsidenten des Strafgerichts in Basel gewählt. 1962 wurde er zum Sonderbeauftragten des IKRK im Kongo ernannt.
Burckhardt war auch Hobby-Jazzmusiker und spielte Trompete und Kornett. 1943 trat er mit der College Swing Band in Basel auf; bei weiteren Engagements der Band als Tanzorchester in Basel spielte er auch Geige und Akkordeon. Auch war er im Café Java bei Jamsessions mit Remo Rau und Vibraphonist Body Buser zu hören; mit den Hardys nahm er eine erste Schallplatte auf (Jazz und Geistige Landesverteidigung).[2] 1944 gehörte er zum Ensemble Varsity Club, das u. a. einen vollen Monat im Dancing Odeon auftrat. Am 12. Februar 1946 war Burckhardt Mitbegründer der Gugge 46, welche noch heute als weltweit zweitälteste Gugge aktiv ist. Um 1946 lernte er mit seinen Freunden den Bebop kennen;[3] er begeisterte sich auch für den Modern Jazz und trat 1948 mit dem Swiss All Star Bebop Team beim Jazzfestival in Nizza auf (Schallplatte im gleichen Jahr in der Band von Francis Burger).[2] Mit den Darktown Strutters[4] spielte Burckhardt immer wieder Aufnahmen ein (zuerst 1950), auch mit Wild Bill Davison.[2] Zudem komponierte er Fasnachtsmärsche, etwa den Jeannot Blues zur Eröffnung des Museum Tinguely.[5] Zwischen 1983 und 1995 moderierte er beim Lokalsender Radio Basilisk Jazzsendungen.
Bruno Spoerri (Hrsg.): Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz. CD-Beilage zu: Bruno Spoerri (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6.
↑Sein Bruder brachte ihm aus New York eine Platte mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie mit. Vgl. Bruno Spoerri: Hey! Ba-Ba-Re-Bop kontra Tiger Rag – neue Töne nach dem zweiten Weltkrieg. In: Ders.: Jazz in der Schweiz, hier S. 75.
↑Bereits neben dem Studium entstanden 1948 aus dem Zusammenschluss von Burckhardt, Willy Bosshardt und der Barrelhouse Band die Darktown Strutters (mit Robert Suter, Peter Wyss und Balz Fischer), die lange Jahre die Basler Dixieland-Szene dominierte und immer wieder erfolgreich beim Zürcher Jazzfestival auftrat.