Luigi de Magistris war jüngstes von insgesamt sechs Kindern aus der Adelsfamilie Conti di Castella e Belvedere[1] des Arztes Don Edmondo de Magistris, Graf von Castella und Belvedere, und Donna Agnese Ballero.[2]
Er studierte zunächst Philosophie an der Universität Cagliari, bevor er in das Päpstlichen Römischen Priesterseminar eintrat. Nach seiner theologischen Ausbildung empfing er am 12. April 1952 in der Kathedrale Santa Maria und Santa Cecilia in Cagliari durch Erzbischof Paolo Botto die Priesterweihe für das Erzbistum Cagliari. Während seines Studiums in Rom prägten ihn besonders die Dozenten und späteren Kardinäle Pietro Parente und Pietro Palazzini. Er war Gemeindepfarrer in Cagliari und Mitglied des Kirchengerichtes des Erzbistums Cagliari. Anschließend studierte er an der Päpstlichen Lateranuniversität. Von 1955 bis 1958 unterrichtete er am Erzbischöflichen Seminar von Cagliari. 1958 wurde er als Generalsekretär des Athenaeum in den Vatikan berufen. 1967 wurde er Leiter des Büros der Kongregation für die Glaubenslehre, was er bis 1969 blieb. PapstPaul VI. verlieh ihm am 27. August 1973 den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit.
Am 22. November 2001 wurde er zum Titularerzbischof pro hac vice von Nova und zum Pro-Großpönitentiar ernannt, einem Amt das für das Beicht- und Ablasswesen zuständig ist. Damit stand er einem der drei obersten Kirchengerichtshöfe vor.[3][4]
Am 4. Oktober 2003 nahm Johannes Paul II. sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch an. 2010 kehrte De Magistris aus gesundheitlichen Gründen wieder in seine Heimatstadt Cagliari zurück.
De Magistris starb im Februar 2022, eine Woche vor seinem 96. Geburtstag, in seiner Heimatstadt Cagliari.[6]
Seit dem 29. August 2019, dem Todestag von Kardinal Achille Silvestrini, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, war De Magistris der älteste lebende italienische Kardinal. Zum Zeitpunkt seines Todes war De Magistris viertältester Kardinal der Welt.
Mitgliedschaften
Kardinal de Magistris war Mitglied folgender Einheiten der Römischen Kurie:
Biografische Notiz zu Kardinal De Magistris In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch)