Von 1860 bis 1870 sowie erneut ab 1873 gehörte er als Abgeordneter der Zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung an. 1872 wurde er zum Präsidenten des Handelsministeriums und 1876 als Nachfolger von Julius Jolly gleichzeitig zum Staatsminister und Präsidenten des Staats- und Auswärtigen Ministeriums ernannt.
Ab 1872 war Turban auch Mitglied des Bundesrats. Als 1881 das Handelsministerium aufgehoben wurde, übernahm Turban das Ministerium des Innern.
Ludwig Karl Friedrich Turban war der Vater von Ludwig Turban dem Jüngeren und Elise Wilhelmine Friederike Turban (1860–1933), die mit dem Physiker August Schleiermacher (1857–1953) verheiratet war.
Werke
Das Gewerbegesetz für das Großherzogtum Baden, Karlsruhe 1862
Die deutsche Gewerbeordnung und die zu deren Einführung und Vollzug im Großherzogtum Baden ergangenen Gesetze und Verordnungen, Karlsruhe 1872
Nachruf (= Sonderdruck aus der Karlsruher Zeitung): Zur Erinnerung an Staatsminister Dr. Ludwig Turban, Karlsruhe (Braun) 1898
Friedrich von Weech: Turban, Ludwig Karl Friedrich. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Band 3. Reimer, Berlin 1900, Seite 319–321 (Digitalisat).
Ludwig Johann Turban: Gedenkblatt an unseren Vater, Grossvater und Urgrossvater Dr. hc. Ludwig Karl Friedrich Turban: Ges. zur hundertjährigen Wiederkehr seines Geburtstages am 5. Oktober 1921 auf Anregung seiner ältesten Enkelin Else Albert, 1928
von Weech: Ludwig Karl Friedrich Turban. In: Fr. von Weech, A. Krieger (Hrsg.): Badische Biographien V. Teil, Heidelberg 1906, S. 765–776 (Digitalisat)