Nach dem am 14. Juni 2017 erklärten Verzicht von Bohuslav Sobotka auf die erneute Spitzenkandidatur bei der Abgeordnetenhauswahl 2017 aufgrund schlechter Umfragewerte wurde Zaorálek als neuer Spitzenkandidat der ČSSD und Kandidat für das Amt des tschechischen Ministerpräsidenten nach den Wahlen benannt. Die Partei erreichte jedoch lediglich ein Ergebnis von 7,3 Prozent.
Am 27. August 2019 wurde Zaorálek zum Kulturminister im Kabinett Andrej Babiš II ernannt. Als solcher griff er in einen Konflikt zwischen der Leiterin der Gedenkstätte Lidice, Martina Lehmannová, und Nachkommen der Opfer des Massakers in Lidice ein.[2] Frau Lehmannová hatte vorgeschlagen, in der Gedenkstätte auch an eine in Auschwitz ermordete jüdische Frau zu erinnern, die sich zunächst in Lidice hatte verstecken können, bis eine Frau aus Lidice sie kurz vor dem Massaker bei der Polizei anzeigte.[3] Durch die Bekanntmachung der Denunziation sahen einige der Nachkommen der Opfer des Massakers die Ehre ihrer ermordeten Vorfahren befleckt. Zaorálek stellte die Leiterin der Gedenkstätte im Januar 2020 vor die Wahl, zurückzutreten oder entlassen zu werden. Sie trat daraufhin zurück.[3] Mit ihr gingen zehn Mitarbeiter.[2]