Die Prinzessin wurde im Schloss Taxis in Dischingen geboren und wuchs gemeinsam mit ihren drei jüngeren Geschwistern Elisabeth, Maximilian Maria und Albert auf. Louise und ihre Schwester Elisabeth wurden vornehmlich von Gouvernanten erzogen. Hauslehrer unterrichteten sie in Fremdsprachen, Mathematik, Geschichte und Geographie. Zusätzlich erhielt sie Musik- und Tanz- und Reitunterricht. 1867 verlor Louise im Alter von acht Jahren ihren Vater, der mit nur 35 Jahren an einer Lungenlähmung verstarb.
Kurz nach ihrem 20. Geburtstag heiratete Louise am 21. Juni 1879 in Regensburg Prinz Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen (1843–1904), den vierten Sohn des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen und der Prinzessin Josephine von Baden.[1][2][3] Die Aussteuer für ihre Hochzeit wurde aus Paris gesendet, wofür eigens die Bayerische Gesandtschaft tätig wurde.[4] Prinz Friedrich fand in der Ehe mit Louise nach mehreren erfolglosen Verlobungen und Verbindungen die ersehnte Beruhigung seines Privatlebens.[5] Trotz des Altersunterschiedes von 16 Jahren galt die kinderlose[6] Ehe als glücklich.[7]
Baronin Spitzemberg erwähnt Louise, die sie beim Kaiserdiner bei Prinz August kennenlernte, in ihren Memoiren als „eine sehr kleine, leibarme Erscheinung, doch nicht ohne Reiz.“[8]
Louise lebte mit ihrem Ehemann seit 1894 in München im Palais Hohenzollern in der Maria-Theresia-Straße 17. Als Friedrich 1904 starb, überließen die Hohenzollern der Witwe die Villa "im Anschlag zu 350 000 Mark".[9] 1921 verkaufte sie das Haus an den päpstlichen Nuntius in Deutschland, Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII.[10][11]
Walter Bernhardt, Rudolf Seigel: Bibliographie der Hohenzollerischen Geschichte. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 10/11(97/98). 1974/1975, S. 457. Digitalisat.
↑Marita A. Panzer: Fürstinnen von Thurn und Taxis. Friedrich Pustet, 2008, S. 182, ISBN 978-3791721330
↑Eine ausführliche Beschreibung der Hochzeit findet sich in: Friedrich Carl Esbach: Fürst Leopold von Hohenzollern: ein Lebensbild. Den Hohenzollernschen Landen als Erinnerungsgabe von Hermann Schroedel. Sigmaringen, 1906, S. 46ff. OCLC252027136
↑Die Übersendung der Aussteuer aus Paris für die Prinzessin Luise von Thurn und Taxis anläßlich ihrer Vermählung mit dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern. Digitalisat. Bayerisches Hauptstaatsarchiv. 2.3.4.2.17.1 Gesandtschaft Paris 1-3 urn:nbn:de:stab-00e22cc4-0305-4b34-a939-171c527e44024
↑FAS HS 1-80 T 19 Hausarchiv Hohenzollern-Sigmaringen: Nachlass Prinz Friedrich von Hohenzollern (1843-1904). Behörden- und Bestandsgeschichte. Biographie und Bedeutung des Prinzen Friedrich. Landesarchiv Baden-Württemberg. Abgerufen am 6. Dezember 2018
↑Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Das Tagebuch der Baronin Spitzemberg, geb. Freiin v. Varnbüler: Aufzeichnungen aus der Hofgesellschaft des Hohenzollernreiches. Vandenhoeck & Ruprecht, 1989, S. 181, ISBN 978-3525358115
↑Karin Bernst: Das Palais Maria-Theresia-Straße 17. In: Ein Spaziergang durch den Münchner Nordosten. Münchner NordOstKalender 2018. Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
↑Friedrich Carl Esbach: Fürst Leopold von Hohenzollern: ein Lebensbild. Den Hohenzollernschen Landen als Erinnerungsgabe von Hermann Schroedel. Sigmaringen, 1906, S. 85. OCLC252027136
Thurn und Taxis, Louise Mathilde Wilhelmine Marie Maximiliane von; Hohenzollern-Sigmaringen, Luise von; Thurn und Taxis, Luise von; Thurn und Taxis, Luisa von; Taxis, Louise von Thurn und; Hohenzollern, Luise von; Hohenzollern-Sigmaringen, Luise von; Hohenzollern-Sigmaringen, Louisa von