Bromfields Vorfahren waren unter den ersten Siedlern Ohios; sein Vater war Charles Brumfield und seine Mutter Annette M. Coulter. Nach seiner Schulzeit begann er 1914 Landwirtschaft an der Cornell University (Ithaca) zu studieren. 1916 wechselte er an die Columbia University (New York), um dort Journalismus, Literatur und Philosophie zu studieren. Dort schloss er sich der StudentenverbindungPhi Delta Theta an.
Durch diese Vereinigung machte Bromfield Bekanntschaft mit dem American Field Service. Als dessen Mitglied kam er während des Ersten Weltkriegs nach Frankreich. Später kämpfte er dort als Soldat. Nach dem Krieg kehrte er in die USA zurück und ließ sich in New York nieder. Dort arbeitete er als Lektor, Dramaturg und Musik- und Theaterkritiker[1] und begann sein erstes Buch zu schreiben.
1921 heiratete Bromfield in New York Mary Appleton Wood, eine Tochter des Staatsanwalts Chalmers Wood und dessen Ehefrau Ellen Apleton Smith. Mit seiner Ehefrau hatte Bromfield drei Töchter, Ann, Hope und Ellen. 1924 konnte Bromfield mit Das Leben der Lily Shane (The Green Bay Tree) sehr erfolgreich debütieren. Diesem ersten Band einer Tetralogie folgten schon bald – ebenfalls erfolgreich – die Bände Die Besessenen (Possession), Früher Herbst (Early Autumn) und Welch eine Frau ... (A good woman).
Ab 1928 verbrachte Bromfield mehrere Jahre in Frankreich und in Indien. In Frankreich arbeitete er auch journalistisch, einen großen Teil seiner Zeit verwendete er aber für sein eigenes literarisches Werk. 1938 kehrte er zurück und ließ sich im Richland County (Ohio) nieder. Dort gründete er seine Malabar Farm[2] (heute Malabar Farm State Park).
Mit beinahe 60 Jahren starb Louis Bromfield am 18. März 1956 in Columbus (Ohio) und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.
1955 „From My Experience. The Pleasures and Miseries of Life on a Farm“, Autobiographie
Briefe
Daniel Bratton (Hrsg.): Yrs. ever affly. The Correspondence of Edith Wharton and Louis Bromfield. University Press, East Lansing in Michigan 2000, ISBN 0-87013-516-3.
Erzählungen
1944 So ist die Welt, Scherz Verlag, Bern 1946 („The World We Live In“, Erzählungen)
1950 Das einsame Mädchen. Zwei Erzählungen. Verlag die Arche, Zürich 1950
1939 "The Hand of God", "The Girl Who Knew Everybody", "Good Time Bessie", „That Which Never Returns“, "Better Than Life", "Aunt Flora" in "It Takes All Kinds", Kurzgeschichten
1940 Nacht in Bombay, Scherz Verlag, Bern 1941 („Night in Bombay“, Roman)
1941 Traum in Louisiana, Scherz Verlag, Bern 1943 („Wild Is the River“, Roman)
1942 Beim Morgengrauen, Scherz Verlag, Bern 1947 („Until the Day Break“, Roman)
Jean Negulesco (Regie): Der große Regen (The rains of Ranchipur). 1955 (nach dem gleichnamigen Roman).
Literatur
David D. Anderson: Louis Bromfield. Twayne, New York 1964 (Twayne's US Authors series; 55).
Morrison Brown: Louis Bromfield and his books. An evaluation. Cassell, London 1956.
John T. Carter: Louis Bromfield and the Malabar Farm Experience. Amereon Huse, Mattituck, N.Y. 1995.
Ellen B. Geld: The heritage. A daughter's memories of Louis Bromfield. University Press, Athens, Ohio 1999, ISBN 0-8214-1288-4.
Charles E. Little: Louis Bromfield at Malabar. Writings on farming and country life. University Press, Baltimore 1988, ISBN 0-8018-3674-3.
Ivan Scott: Louis Bromfield, novelist and agrarian reformer. The forgotten Author. Mellen Books, Lewiston 1998, ISBN 0-7734-8503-1.
Pamela Cleaver: Louis Bromfield. In: Lesley Henderson: Twentieth century romance and historical writers. St. James Press, Chicago, Ill. 1990, ISBN 0-912289-97-X.
↑Walther von Hollander: Das kleine Handbuch für Bücherfreunde. Führer durch die weite Welt der Unterhaltung und des Wissens. Verlag Buch und Wissen, Rheda 1964, S. 11.