Gilbert Graf von Looz (französisch: Looz, deutsch: Grafschaft Loon) erscheint in Urkunden von 1016 und 1034; er besaß schon die Herrschaft Corswarem. Arnold Graf von Looz, ein Sohn des Grafen Rudolph von Looz, wird in Urkunden von 1092 und 1107 erwähnt. Sein ältester Sohn Arnold stiftete die ältere Linie der Grafen von Looz/Loon, welche indes mit dem Grafen Dieterich II. im Jahre 1367 erlosch, worauf das Hochstift Lüttich die Grafschaft als ein erledigtes Lehen einzog.
Johann, der zweite Sohn des älteren Grafen Arnold von Looz, bekam von den väterlichen Besitzungen die Herrschaft Corswarem; er war Herr von Ghoer, Nandrin, Fresin und Corswarem; die Familie besteht noch gegenwärtig. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erwarben die Grafen von Looz, durch Heirat der Erbtochter des letzten Herzogs von Nyel, die Grafschaft Nyel unweit Maastricht.
1734 erkannte Kaiser Karl VI. der Linie Corswarem in Ansehung ihrer Abstammung von den reichsunmittelbaren Grafen von Loon den Herzogstitel zu.[1]
Neues Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf das Jahr 1797, Band 2, S.171f
Gothaisches genealogisches Taschenbuch auf das Jahr 1847, S.465f
Einzelnachweise
↑Josef Tönsmeyer: Vom Landesfürstentum Rheina-Wolbeck zur Gutsherrschaft Rheine-Bentlage. Rheine 1980, ISBN 3-9800313-4-9, S. 15.
↑Anton Führer: Geschichte der Stadt Rheine. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. A. Rieke Nachf., Rheine 1927, S. 333ff.
↑Antoine François Le Paige, Histoire de l'Ordre Héréditaire du Cigne, dit l'Ordre Souverain de Cléves, Ou du Cordon d'Or. Par M. le Comte de Bar. Hoffman, Basel 1780, S. 80–81 Digitalisat
↑Nobiliaire des Pays-Bas, et du Comté de Bourgogne ..., Volume 2, Jean Jacobs, Leuven 1760, S. 758 Digitalisat
↑Charles J. de Francquen, Recueil Historique, Généalogique, Chronologique Et Nobiliaire Des ..., Volume 1, Damanet Brussel, 1826 S. 11 Digitalisat