Im Zuge der fast ganz Mitteleuropa erfassenden revolutionären Erhebungen des Jahres 1848 kam es in Mailand zu den Aufständen der Cinque giornate (18.–22. März 1848). Wenige Wochen später erklärte das Königreich Sardinien-Piemont Österreich den Krieg und marschierte in die Lombardei ein. Schon im August hatten die österreichischen Truppen aber Mailand wieder besetzt, bis Ende des Jahres 1848 war bereits das gesamte Veneto zurückerobert. Nach dem Sieg der Österreicher in der Schlacht bei Novara und dem folgenden Friedensvertrag von Mailand vom 6. August 1849 wurde Venedig als letzte Bastion der norditalienischen Revolutionäre und Republikaner am 23. August 1849 von österreichischem Militär erobert und das Königreich Lombardo-Venetien wieder hergestellt. 1851 wurde das Königreich Lombardo-Venetien in die zwei Kronländer Lombardei und Venetien aufgeteilt.[2]
Am 6. Februar 1853 (Carnevals-Sonntag) unternahmen Anhänger des Revolutionärs Giuseppe Mazzini eine vom Ausland her geplante Revolte in Mailand, indem sie mit Messern und Dolchen überraschend auf nichts ahnende Soldaten einstachen. Dabei wurden 12 österreichische Soldaten getötet und 74 weitere zum Teil schwer verletzt. Generalgouverneur Radetzky belegte die Stadt Mailand mit Strafzahlungen und ordnete die Zwangsverwaltung des Vermögens von vielen hundert, an der Revolte unbeteiligten lombardischen Emigranten im Piemont an.
Brigitte Mazohl-Wallnig: Österreichischer Verwaltungsstaat und administrative Eliten im Königreich Lombardo-Venetien 1815–1859. Zabern, Mainz 1993, ISBN 3-8053-1238-5.
Brigitte Mazohl-Wallnig: Verfassungsfrage und Nationalitätenproblem. Das Beispiel Lombardo-Venetien. In: Schriften zur europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, 2001, 38, S. 366–387, Duncker & Humblot.
Franz Pesendorfer: Eiserne Krone und Doppeladler. Lombardo-Venetien 1814–1866. Deuticke, Wien 1992, ISBN 3-216-07949-X.
↑Änderung des Titels, proklamiert 29. Januar 1869. Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Böhlau, Wien 1992, S.o.A. Zit. nach François R. Velde: Royal Styles → Austria. In: Heraldica → Royalty. 18. Januar 2007, abgerufen am 23. Juni 2009 (englisch, mit deutsch-lateinischen Originaltexten).