Loch Ballygrant, früher Loch a’ Chuirn, ist ein See auf der schottischenHebrideninselIslay. Er liegt in der dünnbesiedelten, hügeligen Region im Osten der Insel wenige hundert Meter östlich von Ballygrant und nördlich des Nachbarsees Loch Lossit. Loch Ballygrant wird von mehreren kleinen Bächen gespeist und ist durch einen Bach mit Loch Lossit verbunden. Im Westen fließt ein Bach ab, der zu den Quellflüssen des Sorn gehört. Loch Ballygrant liegt wenige hundert Meter abseits der A846 auf ihrem Weg zwischen Bridgend und Port Askaig. Nordöstlich des Sees wurden einst Kupfer und später Blei abgebaut.[1]
Inseln
In Loch Ballygrant befinden sich vier kleine Inseln. Die nördlichste von ihnen durchmisst zwischen 35 und 50 m und war ein Crannóg. Obschon die Insel natürlichen Ursprungs zu sein scheint, wurde sie wahrscheinlich künstlich erweitert und befestigt. Es wurden die Überreste verschiedener Gebäude gefunden, was auf eine Besiedlung hindeutet. Die Insel ist nicht durch einen Damm mit dem Seeufer verbunden. Es existiert jedoch ein Schiffsanleger aus groben Steinen, der wahrscheinlich zum Übersetzen eines Bootes zu einem gegenüberliegenden Anleger am Seeufer genutzt wurde und den einzigen Zugangsweg zur Insel darstellte. Da das Bauwerk heute etwa einen halben Meter unterhalb der Wasseroberfläche liegt, ist davon auszugehen, dass der Wasserstand des Sees, der heute über Schleusen reguliert wird, früher niedriger war. Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Insel um die 1549 beschriebene Ellan Charrin, welche zu den Besitzungen der MacLeans of Duart gehörte. Die darauf befindlichen Gebäude dürften etwa aus dieser Zeit stammen.[2]
Einzelnachweise
↑Eintrag zu Kilslevan in Canmore, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)