Lluís Martínez Sistach war Seminarist am Päpstlichen Spanischen Kolleg St. Joseph und empfing am 17. September 1961 das Sakrament der Priesterweihe. In den folgenden Jahren übte er verschiedene Tätigkeiten im Erzbistum Barcelona aus, unter anderem als Pfarrvikar und ab 1975 als Professor für kanonisches Recht. 1978 wurde er Mitglied des Priesterrats im Erzbistum Barcelona. Am 11. September 1979 wurde er dort Generalvikar, was er bis zu seiner Ernennung zum Bischof von Tortosa im Mai 1991 blieb. Von 1977 bis 1997 war er Sekretär der regionalen Bischofskonferenz in der Provinz Tarragona.
Am 24. November 2007 nahm ihn Benedikt XVI. als Kardinalpriester mit der TitelkircheSan Sebastiano alle Catacombe in das Kardinalskollegium auf. Am 6. November 2012 wurde Kardinal Martínez Sistach Ehrendoktor der Stefan-Wyszinski-Universität in Warschau. Nach dem Rücktritt Benedikts XVI. nahm er am Konklave 2013 teil. Zudem war er 2012 und 2014 Teilnehmer der XIII. ordentlichen und der III. außerordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode. Papst Franziskus nahm am 6. November 2015 seinen altersbedingten Rücktritt an.[1]
Kardinal Martínez Sistach engagiert sich für zahlreiche soziale Projekte im Heiligen Land. Er ist Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und war von 2005 bis 2015 Großprior der Statthalterei Spanien-Orient des Päpstlichen Laienordens.
Mitgliedschaften in der römischen Kurie
Lluís Kardinal Martínez Sistach war Mitglied der folgenden Institutionen der römischen Kurie:
Biografische Notiz zu Kardinal Martínez Sistach In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 30. März 2023 (englisch)