Blasonierung: „In Gold ein schreitender, schwarzer, rot bezungter und rot bewehrter Löwe.“
Wappenbegründung: Der Löwe entstammt ursprünglich dem Wappen des Herzogtums Jülich (später Herzogtum Jülich-Berg und Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg). In Kommunalwappen symbolisiert das Wappentier eine historische Verbundenheit mit dem Herzogtum Jülich. Durch die Jülicher (später Jülich und Bergische) Landesherrschaft bis 1795 verbreitete sich das Wappen mit dem Löwen über die Städte und Gemeinden des Territorium.
Die nachfolgenden Wappen, die in der Tabelle aufgelistet sind, unterscheiden sich in der Farbgestaltung von dem in der Blasonierung vorgegebenen Farbschema oder werden anders dargestellt.
1
Städteregion Aachen: Ein schreitender Löwe. Aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes im Schildhaupt des Wappenschildes nicht anders möglich.[5]
2
Alsdorf: Blaue Löwen auf gelbem Grund. Das Wappen wurde von Wolfgang Pagenstecher entworfen und zeigt den Löwen als Wappentier des Goswin von Ailstorp. Die farbliche Gestaltung zeigt die Zugehörigkeit der Stadt zum Herzogtum Jülich.[6]
3
Birgel: Rote Löwen auf weißem Grund. Dabei handelt es sich um das Wappen der Familie von Birgel, Erbmarschälle des Herzogtums Jülich.[7]
4
Froitzheim: Gelber Löwe auf schwarzem Grund.
5
Geilenkirchen: Gelber Löwe auf blauem Grund. Bis zum 29. November 1972 bestand das Wappen aus dem zweischweifigen Heinsberger Löwen in den Farben des Herzogtums Jülich, in dem Geilenkirchen ein Amt war.[8]
6
Teveren: Roter Löwe auf gelbem Grund. Die Farben der Edelherren von Teveren mit dem Löwen als Zeichen der Zugehörigkeit zum Herzogtum Jülich.
Wesseling: Roter Löwe auf weißem Grund. Nieder-Wesseling war von 1233 ein pfalzgräfliches Lehen unter Jülicher Vogteiherrschaft. Auf den Wesselinger Schöffensiegeln von 1345 und 1385 und 1575 wurde nicht der bergische Löwe, der zu dieser Zeit immer doppelschweifig war, abgebildet, sondern der einschweifige Löwe Jülichs.[10]
Ehemals amtliche Wappen
Die nachfolgende Tabelle listet kommunale Wappen auf, die nicht weiter amtlich verwendet werden. Das Jahr der Auflösung der wappenführenden Verwaltungseinheit ist jeweils in Klammern hinter dem Ortsnamen oder Gebiet angegeben.
Das Jägerbataillon 533 sowie das Panzerbataillon 533, die in der Dürener Panzer-Kaserne stationiert waren, verwenden den Jülicher Löwen in ihren Wappen.
Jägerbataillon 533 Düren, Panzer-Kaserne
Panzerbataillon 533 Düren, Panzer-Kaserne
Weitere Wappen und Logos mit dem Jülicher Löwen
Der Jülicher Löwe hat auch in anderen Wappen sowie in Firmen- und Vereinslogos Einzug gefunden. Es folgt eine Auswahl der Wappen.
Klemens Stadler, Otto Hupp: Deutsche Wappen. Bundesrepublik Deutschland. Angelsachsen-Verlag, Bremen (1964–1971).
Robert Steimel: Rheinische Städtewappen. Ihre Herleitung aus Länderwappen und Siegeln. Für Heimatfreunde und die Jugend. Ana-Verlag u. a., Berlin u. a. 1948.
Hubert de Vries: Wapens van de Nederlanden. De historische ontwikkeling van de heraldische symbolen van Nederland, België, hun provincies en Luxemburg. Hrsg.: Jan Mets. Amsterdam 1995, ISBN 90-5330-103-8.
Renier Vroomen: ‚Wapengekletter‘ in Zuid-Limburg. In: Limburg van Mook tot Eijsden. Jaarboek. 1983, S.124–131.
Einzelnachweise und Quellenangaben
↑Renier Vroomen: ‚Wapengekletter‘ in Zuid-Limburg. In: Limburg van Mook tot Eijsden. Jaarboek. 1983, S.124–131.
↑Irmgard Hantsche: Atlas zur Geschichte des Niederrheins. In: Dieter Geuenich (Hrsg.): Schriftenreihe der Niederrhein–Akademie. Band4. Peter Pomp, Bottrop–Essen 1999, ISBN 3-89355-200-6, 11. Die territoriale Entwicklung des Herzogtums Jülich, S.38.