Alte Ortslage Rempesgrün, schönes landschaftstypisches Häuslerhaus, weitgehender Originalzustand, sozialgeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossig, außen und innen (Balkendecke) original.
Saalbau mit vorgelegtem Westturm in barocker Tradition, von städtebaulicher, baugeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Längsrechteckiger Saalbau mit Flachdecke und doppelten umlaufenden Emporen, quadratischer Westturm mit markanter welscher Schieferhaube, Inneres 1982–90 rekonstruiert (ursprüngliche Ausstattung vernichtet), moderner Galerieanbau.
Markante Pflasterung des ansteigenden Platzes, stadtgeschichtlich und städtebaulich bedeutsam.
Altmarkt: stark nach Osten hin abfallender, markant gepflasterter Platz mit Brunnen und Baumgruppe aus sechs rondellartig um den Brunnen angeordneten Winterlinden, begrenzt von zwei parallel verlaufenden Straßen sowie traufständig stehenden Wohn- und Geschäftshäusern (Putzbauten), den östlichen Abschluss bildet die Stadtkirche
Brunnen: achteckiger Wasserbehälter aus Granit mit zwei Granitstufen zum abschüssigen Platz im Westen, Speier aus Messing, 1993 erneuert
Schlichter, gut proportionierter Putzbau mit gewölbtem Erdgeschoss und älterem Keller von wissenschaftlicher und städtebaulicher Bedeutung. Zweigeschossig, Keller, zum Teil wohl noch spätmittelalterlich, originale Eisentür zum Keller mit Beschlag, originales Holztor an der Nicolaistraße (um 1905–1910), gleichzeitige Fenster original beziehungsweise im alten Sinne erneuert.
Schlichter Putzbau mit kreuzgratgewölbtem Erdgeschoss, städtebaulicher, stadtgeschichtlicher und wissenschaftlicher Wert. Zweigeschossig, Erdgeschoss wohl 16. Jahrhundert, später mehrfach umgebaut und erweitert, im Erdgeschoss großer Raum mit Kreuzgratgewölben und Mittelpfeiler, originales Einfahrtstor um 1910, Putz und Fenster erneuert, im Obergeschoss einige originale Sprossenfenster.
Putzbau mit gotisierenden Details, städtebauliche und ortsgeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünfachsig, mittig Korbbogenportal mit Stadtwappen, kreuzgratgewölbte Durchfahrt, Differenztreppe mit originalem Schmuckgitter, Fassade 1969 reduziert, ursprünglicher Dachreiter abgetragen, einige originale Sprossenfenster im zweiten Geschoss.
Schlichter spätklassizistischer Putzbau mit älteren Gewölben im Erdgeschoss, städtebaulicher, regionalgeschichtlicher und wissenschaftlicher Wert.
Gerichtsgebäude (erbaut nach 1864, im Kern älter, besonders Keller und Erdgeschoss, bis 1927 Amtsgericht): dreigeschossige Zweiflügelanlage, zum Altmarkt repräsentatives Portal, im Erdgeschoss Tonnen- und Kreuzgratgewölbe, weitgehender Originalzustand
Abgebrochenes Hintergebäude: ehemals Wagenremise des Gefängnisses mit Dach und Kranvorrichtung im Originalzustand und kreuzgratgewölbtem Erdgeschoss, mit regionalgeschichtlichem und wissenschaftlichem Wert, vermutlich 17./18. Jahrhundert (abgebrochen 1997), ehemals nach Westen anschließendes Gebäude 1992 abgerissen, ehemalige Haftanstalt (Vordergebäude?) 1978 bis auf Mauerreste abgerissen
Nach 1834, später mehrfach erneuert; im Kern wohl 1529
Vermutlich Neubau von 1824/34, an gleicher Stelle ursprünglich Knabenschule von 1529, schlichter Putzbau mit Walmdach und markanten Dachgaupen zum Altmarkt, von städtebaulicher sowie stadtgeschichtlicher Bedeutung. Zweigeschossig, Fenster im Erdgeschoss mit originaler Vergitterung (wohl um 1910), 1995 Raiffeisenbank, Anbau zum Kirchplatz wohl noch von 1529 (Erwähnung als Knabenschule, im 18. Jahrhundert am heutigen Standort nachweisbar).
Zeittypischer Putzbau mit Granitportal, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert. Zweigeschossig, fünf Achsen, im Erdgeschoss sehr schönes Türportal, Granit mit Ohrung und Zopfmotiv und originaler Haustür aus der Erbauungszeit, zweiflügelige Rahmenfüllungstür mit geschnitzten Füllungen und verziertem, reich dekorierten Oberlichtfenster, bezeichnet mit „C. F. F. 1835“, im Erdgeschoss ebenso erhalten originale Fenstergewände mit einer Hohlkehlung.
Zeittypischer Putzbau mit Granitportal, von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert. Zweigeschossig, fünf Achsen, Fensterachsen leicht verändert, überformt und modernisiert, originales Türportal, Stichbogenportal mit Schlussstein und Ohrung, Haustür aus der Zeit um 1905, Fenster im Erdgeschoss zu Schaufenstern erweitert, Haus gehört zum alten Stadtkern von Auerbach und hat daher auch eine stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.
Alte Ortschaft Rempesgrün, malerischer Putzbau mit Fachwerkteilen von ortsgeschichtlichem, ortsbildprägendem und wissenschaftlichem Wert, bemerkenswerter Originalzustand. Zweigeschossig, Obergeschoss Fachwerk, rückseitig Fachwerk-Eckturm mit Satteldach, kompletter Originalzustand, unter anderem Garagentor, Türen, Fenster, erbaut um 1924 (Angabe der jetzigen Bewohner).
Klinkerbau in historisierenden Formen von bauhistorischer und gewichtiger stadtbildprägender Bedeutung. Dreigeschossig, roter Klinker mit weißen Putzstreifen, dreiseitige Eckgestaltung mit markanten Giebeln, Baudekor (unter anderem männliche und weibliche Köpfe) in Jugendstilmanier, Fenstersprossung im alten Sinne erneuert.
Stattliches Gebäude im Stil der Neorenaissance, regionalgeschichtlicher, wissenschaftlicher und städtebaulicher Wert. Zweigeschossig, sieben × drei Achsen, Schmalseiten mit Mittelrisalit, Sockel Zyklopenmauerwerk, Putz erneuert. Remise (Nummer 12a): anderthalbgeschossig, Anbau der Kutscherwohnung zweieinhalbgeschossig.
Repräsentatives Gebäude in historisierenden Formen mit Jugendstildetails, qualitätvolles Interieur, deshalb von baugeschichtlichem und hohem wissenschaftlichem Wert. Zweigeschossig, Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel, historisierende Architekturelemente mit Motiven aus profaner Spätgotik, Renaissance und Barock, ausgezeichnete originale Einrichtung in nur noch selten anzutreffender Vollständigkeit.
Repräsentative, jedoch relativ schlichte und gut proportionierte Gebäudegruppe, Reformstil-Architektur, von wissenschaftlichem und städtebaulichem Wert, beide Gebäude mit Mansarddächern, guter Originalzustand.
Hauptbau: zweigeschossig, drei mal drei Achsen, annähernd quadratische Grundform
Manufakturanbau: eingeschossig, vier mal vier Achsen, ebenfalls quadratischer Grundriss
Schlichter Putzbau mit Mansarddach, hofseitig barockes Granitportal, von städtebaulicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Dreigeschossig, rückseitig granitenes Türgewände mit Jahreszahl.
Bogenbrücke in zeittypischer Gestaltung, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Korbbogige Durchfahrt, Brüstungen mit Stadtwappen sowie Laterne noch im Originalzustand.
Zeittypischer historisierender Klinkerbau mit repräsentativem Mittelrisalit, Architekten: Ludwig & Hülssner, Leipzig, von gewichtiger städtebaulicher sowie stadtgeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Erbaut als erste Bürgerschule (auch Zentralschule genannt), 1919 Umbenennung in Erste Volksschule, 1949 Umbenennung in Goethe-Schule, seit 1992 Gymnasium, dreigeschossig mit Souterrain, Mittelteil und Seitenrisalite viergeschossig, Steil- bzw. Satteldächer, an den Längsseiten je zwei Eingänge, Mittelrisalit mit klassizisierenden Pilastern bzw. Säulen sowie Rundbogenfenstern, über vorkragendem Traufgesims kleiner Uhrgiebel, rückseitig zweigeschossiger Verbindungstrakt zur Turnhalle, diese eingeschossig und schlicht, 1910–1911 Umbau und Erweiterung der Turnhalle.
Monumentaler Bau mit formalen Anklängen an Neobarock und Reformstil-Architektur, von gewichtiger stadtbildprägender Bedeutung sowie von baugeschichtlichem und wissenschaftlichem Wert. Schlichter Putzbau mit Walm- bzw. Mansarddächern sowie Dachreiter mit Uhr, Sonnenuhr bezeichnet mit 1912, repräsentatives Hauptportal mit formalen Anklängen an Barock, originale Eingangstür, an der Ecke zur Siegelohstraße bemerkenswerte Sonnenuhr mit Jahreszahl, an der Front zur Plauenschen Straße neoklassizistischer Fries mit Knaben sowie Sitzfigur an jeder Seite.
Zeittypischer repräsentativer Putzbau im Reformstil, von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung sowie in weitgehendem Originalzustand. Asymmetrischer Grundriss, abgeschrägte Ecke, Souterrain, Hochparterre, zwei Obergeschosse, Dachgeschoss, markanter Erker mit turmartigem Abschluss (Mansarddach), Obergeschosse durch Pilaster bzw. Lisenen gegliedert, im Hochparterre verbreitet Korbbogenfenster, seitlich repräsentatives Portal mit originaler Tür und Verglasung, Fassade komplett im Originalzustand, beachtliche originale Vergitterung im Souterrain, qualitätvolles Treppenhaus.
Zeittypischer historisierender Klinkerbau von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Hellgelber Klinker, mittig bemerkenswerter Giebel in Form der sogenannten Deutsch-Renaissance mit Innungszeichen und Jahreszahl, ursprünglicher Mitteleingang vermauert (jetzt von Nummer 9 aus zugänglich), weitgehend im Originalzustand.
Zeittypischer historisierender Klinkerbau von städtebaulichem Wert (siehe auch Nummer 13). Dreigeschossig, vierachsig, mittig Giebel, Fenstersprossung zum Teil noch original.
Zeittypischer historisierender Klinkerbau mit ausgezeichnetem, original verglastem Eckerker von städtebaulicher, bauhistorischer und wissenschaftlicher Bedeutung. Roter Klinker mit Werksteingliederung und -einfassungen, Neorenaissance- bzw. Neobarock-Formen, über dem diagonal angeordneten Ladeneingang Erker mit schöner Verglasung im Originalzustand, Fenster original bzw. im alten Sinne erneuert, Hausflur noch im Originalzustand.
Alte Ortslage Rempesgrün, zeittypischer beachtlicher Klinkerbau mit historisierenden Elementen von ortsbildprägender und wissenschaftlicher Bedeutung. Eingeschossig, sechs mal drei Achsen, roter Klinker mit gelben und farbig glasierten Klinkerelementen, in dieser Art seltener anzutreffen, zum ersten Obergeschoss ausgebauter Mittelgiebel mit bekrönendem Obelisken, Fenstereinfassungen mit floralem Dekor (Werkstein), dieser großenteils verwittert, qualitätvolle originale Haustür (inklusive Klinke), Dachgaupen und die mittigen Fenster noch original, einige Fenster modernisiert sowie bereits früher vermauert, Einfriedung, Zaun und Mauer ohne Tor, Bruchsteinmauerwerk mit Steinpfeilern und Holzzaun.
Zeittypisch schlichter Putzbau im Originalzustand, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Einfahrt mit originaler Tür, originale Fenster (im Erdgeschoss bereits modernisiert).
Ausgezeichnet proportionierter, historisierender Putzbau von baugeschichtlicher, wissenschaftlicher und städtebaulicher Bedeutung. Zweigeschossig, fünf Achsen, repräsentatives Frontispiz mit barockisierendem plastischem Dekor, komplett im Originalzustand.
Ausgezeichneter, gut proportionierter Putzbau in zeittypischen Formen von gewichtiger stadtbildprägender, ortshistorischer sowie wissenschaftlicher Bedeutung. Dreigeschossig mit ausgebautem, flachem Mansarddach, symmetrische Anlage, nahezu schmucklos, Straßenfront dreizehnachsig, die drei mittleren Achsen durch massives (viertes) Attikageschoss sowie überhöhtes Mansarddach architektonisch hervorgehoben, Segmentgiebel, zweites und drittes Obergeschoss durch sogenannte „bay-windows“ architektonisch zusammengefasst, Portal mit flankierenden, toskanisierenden Halbsäulen, originale Tür.
Zeittypischer historisierender Klinkerbau von straßenbildprägendem und wissenschaftlichem Wert. Dreigeschossig, Dachausbau, fünfachsig, die beiden rechten Achsen mit viertem Massivgeschoss, über den Fenstern im ersten Geschoss barockisierender Dekor mit segmentbogenförmigem Überschlaggesims, Originalzustand, namentlich Haustür inklusive Vergitterung.
Zeittypischer Putzbau mit barockisierenden Elementen, markanter Dachlandschaft und.monumentaler Eingangshalle, städtebauliche und wissenschaftliche Bedeutung. Portal bezeichnet mit 1908. Zum Teil noch sehr qualitätvolle originale Details: Haustür, Pendeltür im Eingangsbereich, Wandverkleidung (Kacheln). Fenster erneuert, Inneres zum Teil modernisiert.
Bezeichnet mit 1835 (Nebengebäude); bezeichnet mit 1904 (Mietvilla)
Repräsentativer Putzbau mit Fachwerkelementen, Eckturm, guter Originalzustand, wissenschaftliche und städtebauliche Bedeutung. Malerische Gestaltung mit Ecktürmchen, Fachwerkgiebel, sparsamer Dekor, Originalzustand besonders im Innern durch die gegenwärtige vorbildliche Restaurierung zur Geltung gebracht, Nebengebäude mit transloziertem Granitgewände bezeichnet mit 1835 und schöner originaler Tür.
Im Kern Ende 18. Jahrhundert; nachträglich bezeichnet mit 1836
Schlichter klassizistischer Putzbau mit Walmdach von städtebaulicher Bedeutung sowie ortsgeschichtlichem Wert. Dreigeschossig, elf mal vier Achsen, dreiachsiger Mittelrisalit mit Flachgiebel, Walmdach ursprünglich mit zwei Reihen stehender Gaupen, Mittelganghaus.
Zeittypischer repräsentativer Putzbau, markanter Eckerker, von städtebaulicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Viergeschossig, abgeschrägte Ecke mit Ladeneingang, darüber polygonaler Erker mit turmartigem Abschluss (geschweiftes Steildach) sowie ornamentalem Schmuck zwischen den Fenstern, seitlich barockisierendes Portal (bezeichnet mit „Gustav Leistner“) mit qualitätvoller originaler Haustür, zweigeschossiger Erker und Altan, asymmetrisch angeordneter geschweifter Giebel, Ladenbereich modernisiert.
Zeittypischer monumentaler Putzbau von gewichtiger straßenbildprägender (Lage an Straßenkurve) und wissenschaftlicher Bedeutung. Viergeschossig, über dem dritten Geschoss markantes pultdachartiges Traufgesims, Gliederung nur durch architektonische Elemente, zum Beispiel Lisenen, Flachgiebel, Fenster noch im Originalzustand, heute AOK-Gebäude, erbaut als Ausstellungshaus der Vogtländischen Kunstmöbel-Industrie AG Ernst Seidel Auerbach.
Alte Ortslage Mühlgrün, Putzbau in zeittypischen Formen, Reformstil-Architektur, auf Grund des außergewöhnlichen Originalzustandes von wissenschaftlicher Bedeutung.
Villa: Qualitätvolles ursprüngliches Interieur in seltener Vollständigkeit erhalten, unter anderem Haustür, Kacheln, Holzvertäfelung, Verglasung, Treppengeländer, WC im Erdgeschoss, sogar noch mit Wand- und Fußbodenkacheln sowie Waschbecken. 2011: WC, Wand- und Fußbodenkacheln sind weg, Waschbecken noch da.
Villengarten: wertvoller Altbaumbestand aus unter anderem Linden (Tilia spec.), Rosskastanien (Aesculum hippocastanum), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Lärche (Larix decidua), Fichte (Picea spec.) und Rhododendren, Baumreihe aus Linden (Tilia spec.) und Rosskastanien (Aesculum hippocastanum) entlang der nordwestlichen und südwestlichen Grundstücksgrenze, drei Kugel-Robinien (Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera'), Einfriedung zur Straße als Holzlattenzaun, Gelände fällt nach Osten zum Maschinenteich hin ab
Zeittypischer historisierender Klinkerbau mit qualitätvollen Holzelementen und Schwebegiebel, wissenschaftlicher sowie straßen- und landschaftsbildprägender Wert. Guter Originalzustand, bezeichnet mit „E. W“ (Waldmann).
Putzbau mit markanter Eckgestaltung von ortshistorischer und städtebaulicher Bedeutung. Zweigeschossig, dreiseitige Eckgestaltung, Fassade mit zeittypisch sparsamen dekorativen Elementen, weitgehend modernisiert.
Sachgesamtheit Waldfriedhof Auerbach, mit folgenden Einzeldenkmalen: Verwaltungsgebäude, Aufbahrungshalle, vier Grabmale, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Gedenk- und Grabstätte Zweiter Weltkrieg sowie sowjetisches Ehrenmal (siehe Einzeldenkmal 09234957 unter gleicher Anschrift); von ortsgeschichtlicher und landschaftsgestaltender Bedeutung.
Friedhofsgestaltung: Waldfriedhof im gemischten Stil aus landschaftlichen und architektonischen Elementen, Kapelle ursprünglich als Aufbahrungshalle konzipiert, da die geplante Kapelle aber nie errichtet wurde, wurde das Gebäude aus Geldmangel nach dem Krieg funktionell geteilt, den hinteren Teil nutzte man als Aufbahrungshalle, den vorderen als Kapelle, erst in den 1980er wurde südlich der Friedhofsverwaltung ein Gebäude als Aufbahrungshalle gebaut.
Wege mit wassergebundener Decke, an der Kapelle mit Granitpflaster, vorwiegend Nadelgehölzbestand aus unter anderem Colorado-Tanne (Abies concolor), Riesen-Tanne (Abies grandis), Korea-Tanne (Abies koreana), Nutka-Scheinzypresse (Xanthocyparis nootkatensis), Faden-Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera), Europäische Fichte (Picea abies), Serbische Fichte (Picea omorika), Stech-Fichte (Picea pungens), Kiefer (Pinus spec.), Weymouth-Kiefer (Pinus strobus), Schwarz-Kiefer (Pinus nigra), Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis), Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata) und Hänge-Blut-Buche (Fagus sylvatica ‚Purpurea pendula‘).
Verwaltungsgebäude, Aufbahrungshalle, vier Grabmale, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Gedenk- und Grabstätte Zweiter Weltkrieg sowie sowjetisches Ehrenmal (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09301517)
Um 1920 (Verwaltungsgebäude); 1920er Jahre (Aufbahrungshalle); 1921 (Grabmal Christine Freitag); 1928 (Grabmal Max Lenk); 1. Drittel 20. Jahrhundert (Grabmal Familie Schmohl)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Waldfriedhof Auerbach; ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Verwaltungsgebäude: eingeschossiger Putzbau mit Walmdach und Zwerchhäuser in komplettem Originalzustand
Aufbahrungshalle: 1920er Jahre, ursprünglich als Aufbahrungshalle konzipiert, da die geplante Kapelle aber nie errichtet wurde, wurde das Gebäude aus Geldmangel nach dem Krieg funktionell geteilt, den hinteren Teil nutzte man als Aufbahrungshalle, den vorderen als Kapelle, erst in den 1980er wurde südlich der Friedhofsverwaltung ein Gebäude als Aufbahrungshalle gebaut, seitdem Nutzung als Kapelle
Kriegerdenkmal 1914–1918
Kriegerdenkmal Zweiter Weltkrieg: zwei Reihen Holzkreuze
Sowjetisches Ehrenmal (nach 1990 verändert)
Einige qualitätvolle Grabdenkmäler: Christine Freitag (gestorben 1921), Max Lenk (gestorben 1928) mit sitzender weiblicher Trauernder, Familie Schmohl, August Roland mit kniender junger Frau
Putzbau mit barockisierenden, gotisierenden sowie Jugendstil-Details, ortshistorischer, städtebaulicher und wissenschaftlicher Wert. Fassade in beeinträchtigender Weise erneuert bzw. reduziert, jedoch bemerkenswertes Portal mit ionisierenden kolossalen Halbsäulen sowie Giebel mit Jugendstildekor, darüber Erker mit Balkon, Obergeschosse erneuert, im ersten Geschoss noch einige gotisierende Fenster mit originaler Sprossung, an der Front zur Jahnstraße im Erdgeschoss ebenfalls Spitzbogenfenster, Seitenportal mit originaler Tür.
Historisierender Klinkerbau mit Werksteinelementen, städtebaulicher und wissenschaftlicher Wert. Viergeschossig, markanter Eckrisalit mit Steildachbekrönung sowie gotisierendem Giebel, über und zwischen den Fenstern barockisierender überwiegend floraler Dekor, Fenster erneuert.
Repräsentativer Putzbau mit Fachwerkelementen von stadtbildprägender und wissenschaftlicher Bedeutung. Malerisch gestaltetes Eckhaus mit reicher bauplastischer Durchbildung: asymmetrische Anordnung von Erkern, Vorsprüngen, Balkons, Giebeln etc., Eckbereich in den beiden oberen Geschossen abgeschrägt, Relief mit von Löwen flankiertem Spruch, in den beiden Obergeschossen Fachwerk, zum Teil noch Originalzustand (unter anderem Ladenbereich).
Putzbau in zeittypischen Formen mit sparsamem Dekor, breiter Erker, Reformstil-Architektur, städtebaulicher und lokalgeschichtlicher Wert. Dreigeschossig, sechs Achsen, mittig im zweiten und dritten Obergeschoss Erker, darüber Zwerchhaus, Fenster, Haustür, Eingangsbereich etc. original, Gastraum modernisiert.
Putzbau mit historisierendem Dekor, wissenschaftlicher und städtebaulicher Wert. Zweigeschossig, fünf mal vier Achsen, Haustür inklusive Vergitterung noch original.
Schlichter Bau mit gewölbtem Keller und Erdgeschoss von städtebaulicher, ortsgeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Im Erdgeschoss zweischiffiger Raum mit Kreuzgratgewölben (vorderer Teil seit 1834 ohne Gewölbe), darunter Keller mit Tonnengewölbe, originale Kellertür. 1505 gehörte das Gerichtsgebäude Hans Edler von Planitz, Patrimonialherr des Ostvogtlandes, bis 1865 Gerichtsbarkeitsgebäude.
Vereinfachend überformter Putzbau mit zum Teil gewölbtem Erdgeschoss von wissenschaftlichem Wert, als eines der sogenannten Geistlichen-Häuser am Kirchplatz auch von stadtgeschichtlicher Bedeutung. Im Kern 18. Jahrhundert (Kellergewölbe, Räume im Erdgeschoss), im Erdgeschoss zwei kreuzgratgewölbte Räume, aus der Zeit des Umbaus unter anderem originale Türen, bemerkenswerter hölzerner Einbauschrank mit Zinnen erhalten, 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert hier die Superintendentur, ab 1934 privat.
Schlichter Putzbau in freier Platzlage, mit östlichem Chorturm und westlicher Eingangsfassade sowie Freitreppe zum Altmarkt, von gewichtiger stadtbildprägender Bedeutung, im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, Innenraum als einer der frühesten mit Anwendung neogotischer Formen, von ortsgeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung.
Umfassungsmauern barock, Chorturm mit tempiettoartigem offenem Aufsatz, schlichter Saalbau mit umlaufenden, doppelten Emporen und gotisierenden Rippengewölben, Ausstattung, unter anderem Orgelprospekt von 1840, Türen und Windfänge (um 1910), bemerkenswerter Kanzelaltar (erst seit 1953 in der Kirche), Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1834, dabei die stehen gebliebenen Umfassungsmauern wieder verwendet.
Zeittypischer Klinkerbau mit Gliederung in Kunstwerkstein, repräsentative Eckgestaltung mit Dekor in Jugendstilmanier, städtebaulicher und wissenschaftlicher Wert (kompletter Originalzustand). Zweigeschossig, roter Klinker, Souterrain gelber Klinker, erkerartige Eckrundung mit Haube, von zwei übergiebelten Eckrisaliten flankiert, ausgezeichneter Originalzustand: Haus- und Wohnungstüren, Treppenhaus (schmiedeeisernes Geländer), Fußböden (Terrazzo), Fenster und anderes, Fußboden im Eingangsbereich bezeichnet mit 1903.
Alte Ortschaft Rempesgrün, zeittypischer Klinkerbau mit markanten Schwebegiebeln von straßenbildprägendem und wissenschaftlichem Wert. Beide Hälften jeweils eingeschossig mit zweigeschossigem, von schönem Schwebegiebel betontem Mittelrisalit, in den Giebeln die Jahreszahl 1904, Fenstereinfassungen mit originellem Werksteindekor (pausbäckige Knabenköpfe), Nummer 6 mit schöner originaler Haustür (Jugendstil), bezeichnet mit 1904 (am Schwebegiebel).
Alte Ortschaft Rempesgrün, ehemals mit Stickerei, Klinkerbau mit bemerkenswertem repräsentativem Portal von wissenschaftlichem Wert. Dreigeschossig, fünfachsig, roter Klinker mit historisierenden Werksteinelementen (floraler Dekor der Fenstergewände), qualitätvolles Portal im Anklang an Renaissance mit Archivolte und Frauenkopf als Schlussstein, erbaut 1906 (Angabe des Eigentümers).
Alte Ortschaft Rempesgrün, für die Landschaft charakteristisches eingeschossiges Gebäude mit Umgebindekonstruktion, als eines der wenigen erhaltenen Umgebindehäuser der Region von baugeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Zwei mal drei Achsen mit Umgebinde, originale Blockstube mit sichtbaren Bohlen. Stallteil: Bruchstein mit Fachwerkresten.
Schlichter Putzbau mit Frontgiebel und Segmentbogenportal, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, fünfachsig, Ladenbereich erneuert, schöne Jugendstiltür.
Repräsentativer zeittypischer Putzbau, Reformstil-Architektur, von städtebaulicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossig, Frontgiebel, Dekor auf wenige Details beschränkt, an beiden Schauseiten barockisierende Portale, Fenster im Erdgeschoss jeweils mit Archivolte, Schlussstein und Girlande, Fassade vereinfacht, Fenster modernisiert, Treppenhaus noch weitgehend original.
Schlichter zeittypischer Putzbau von stadtbildprägendem Wert, Erdgeschoss der Zeit um 1930 im Originalzustand von wissenschaftlicher Bedeutung. Zweigeschossig, vierachsig, Zwerchgiebel, originale Dachgaupen, Haustür, Laden mit Schaufenster, Tür und Gitter sowie Verklinkerung aus dieser Zeit in seltener Originalität erhalten. Tafel im Erdgeschoss: Klinker-Ausführung Fa. Erhard Militzer/Hof.
Schlichter Putzbau mit Mittelrisalit, Fassade von klassizistischer Wirkung, ehemals Sitz der Oberforstmeisterei, von stadtgeschichtlicher, baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung, ortsbildprägend durch Lage am Altmarkt. Dreigeschossig, sechsachsig, originale Dachgaupen, Putz erneuert, Erdgeschoss modernisiert.
Zeittypischer historisierender roter Klinkerbau von städtebaulicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossig mit Attikageschoss, zwei unterschiedlich lange Trakte, durch markanten turmartigen Eckrisalit betont, an der Nicolaistraße Mittelrisalit mit Uhr, sparsame Putzgliederung.
Zeittypischer traditionalistischer Putzbau mit einigen gotisierenden Details, städtebaulicher und lokalgeschichtlicher Wert (Architekt: Oskar Kramer, Dresden). Dreigeschossig, steiles Satteldach mit gotisierenden Gaupen, offene Eingangshalle sowie Verbindungsgang zum ehemaligen Gefängnis mit Spitzbögen, zum Tril noch Originalzustand.
Repräsentativer, gut proportionierter Putzbau in spätklassizistischen Formen von wissenschaftlichem und städtebaulichem Wert.
Villa: zweigeschossig, dreiachsige barockisierende Eingangshalle mit Balustrade, Rückseite mit gekuppelten Rundbogenfenstern, qualitätvolle Jugendstilverglasung, originale Türen, Fußböden etc., 1995 als Musikschule genutzt
Villengarten:
Einfriedung: Holzlattenzaun zur Parkstraße, Zaunpfosten aus Granit, Zaunsfelder im südlichen Abschnitt erneuert, kleine Treppe aus profilierten Granitstufen von der Falkensteiner Straße
Reste einer Stützmauer an der Ostseite des Grundstücks, Felspartie südlich der Villa
Altbaumbestand aus unter anderem Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Rotblättriger Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus 'Atropurpureum'), Rotbuche (Fagus sylvatica), Linde (Tilia spec.), Stiel-Eiche (Quercus robur), Eibe (Taxus baccata) und Rhododendron
18. Jahrhundert, später überformt; nach 1834 Wiederaufbau nach Stadtbrand
Putzbau mit ursprünglicher Eingangshalle, wissenschaftlicher und städtebaulicher Wert. Zweigeschossig, Eingangshalle mit barocken Kreuzgratgewölben, Kellereingang mit Graniteinfassung, originale Eisentür mit Beschlag und Schlüssel (!) nach 1834, Hausflur und Treppenhausgeländer im Originalzustand um 1910.
In altem Sinne erneuertes Gebäude mit klassizistischer Putzfassade und originalem Kellergewölbe von wissenschaftlichem und stadtbildprägendem Wert. Kellergewölbe wohl vor 1834.
Repräsentativer, sparsam dekorierter Putzbau mit Eckerker, Reformstil-Architektur, von gewichtiger städtebaulicher sowie wissenschaftlicher Bedeutung. Dreigeschossig, markanter abgerundeter Erker mit turmartigem Abschluss (geschweifte Haube), Zwerchgiebel mit Initialen „TB“, über den beiden Portalen ein Flacherker mit bay-windows und abschließendem Altan mit originaler Kupferbrüstung, qualitätvolles originales Interieur: Eingangshalle mit Holzverkleidung, Treppenhaus, Wohnungstüren, Stuckdecken, Kachelöfen etc., (siehe auch Robert-Blum-Straße 2).
Historisierender Putzbau mit Balkons und Erker, von gewichtiger städtebaulicher Bedeutung sowie wissenschaftlichem Wert. Drei- bis viergeschossig, repräsentative Fassade mit asymmetrischer Anordnung von Erkern, Dachtürmchen, Giebeln, versetzten Balkons, Formen noch Neorenaissance bzw. Neobarock verpflichtet, im Erdgeschoss mit Anklängen an Jugendstil, diagonaler Ladeneingang, darüber Eckerker mit turmartige Bekrönung, Seiteneingang in ausgezeichnetem Originalzustand, ebenso im Innern: Eingangsbereich, Treppenhaus, Wohnungstüren und anderes, Putz und Fenster erneuert.
Putzbau mit historisierenden Elementen, von städtebaulicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Vergleiche Nummer 14 und 12, schöne originale Haustür, ein Teil der Fenster sowie im Innern Treppengeländer und Wohnungstüren ebenfalls noch original.
Mit Laden, Putzbau mit barockisierendem Dekor, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Vergleiche Nummer 16, Krüppelwalmdach, Fassade und Ladeneingang erneuert, schöne originale Haustür.
Putzbau mit Erker und schmuckarmer Fassade, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Viergeschossig, für die Entstehungszeit charakteristische asymmetrische Fassadengestaltung: seitlicher Eingang, zweigeschossiger querrechteckigem bzw. dreiseitiger Mittelerker, seitlicher ausgebauter Halbgiebel und Krüppelwalmdach, originale Haustür.
Nach 1834, später mehrfach erneuert; im Kern wohl 1529
Vermutlich Neubau von 1824/34, an gleicher Stelle ursprünglich Knabenschule von 1529, schlichter Putzbau mit Walmdach und markanten Dachgaupen zum Altmarkt, von städtebaulicher sowie stadtgeschichtlicher Bedeutung. Zweigeschossig, Fenster im Erdgeschoss mit originaler Vergitterung (wohl um 1910), 1995 Raiffeisenbank, Anbau zum Kirchplatz wohl noch von 1529 (Erwähnung als Knabenschule, im 18. Jahrhundert am heutigen Standort nachweisbar).
Schmuckloser Putzbau mit markantem Mansard- bzw. Krüppelwalmdach von städtebaulicher Bedeutung. Dreigeschossig mit ausgebautem viertem Dachgeschoss, architektonische Durchbildung mit abgerundeter Eckerweiterung sowie seitlichem, erkerartig vorspringendem Risalit mit asymmetrischem Giebel, zwei repräsentative Eingänge, Fassade renoviert, Fenster im alten Sinne erneuert.
Putzbau mit Erker und repräsentativem Eingang, von wissenschaftlichem und straßenbildprägendem Wert, guter Originalzustand. Viergeschossig, dreigeschossiger Erker mit zurückspringendem Giebel, Hauseingang mit barockisierendem Dekor und vorzüglicher originaler Tür, originale Fenstersprossung, Treppenhaus ebenfalls im Originalzustand.
Putzbau mit Kastenerker und reich dekoriertem Eingang, von wissenschaftlichem und straßenbildprägendem Wert. Siehe Nummer 9 und 11, repräsentativer Hauseingang in barockisierenden Formen, Schlussstein, Haustür und Fenster erneuert.
Repräsentativer Putzbau mit straßenbildprägender Dachlandschaft, Giebel und Erker, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Stil und Aufbau vergleiche auch unter Nummer 12, originales Portal, qualitätvoller originaler Flurbereich (Fußboden mit Fliesen, Flügeltür, Stuck etc.), Fenster modernisiert.
Einfach gegliederter Putzbau mit Erker, schöne originale Haustür, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Viergeschossig, mittig schöne originale Haustür inklusive Verglasung, darüber Erker, Putz erneuert, Fenster zum Teil noch mit originaler Sprossung, vergleiche Nummer 9 und 7.
Repräsentativer, reich gegliederter Putzbau, Reformstil-Architektur, von straßenbildprägender und baugeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss, dominante Pilastergliederung, Erdgeschoss Laden modernisiert, repräsentative Eingangsgestaltung mit großem Dreiecksgiebel, Loggien, segmentbogenförmig vorkragende Erker bzw. polygonaler Erker, Ecke durch fast überdimensional wirkenden turmartigen Ausbau gestalterisch hervorgehoben, dort die Giebel in den Giebelfeldern mit Putzstuck dekoriert, guter Originalzustand, städtebaulich wichtig als Eckbau und Teil einer gleichartigen Straßenzugbetonung.
Putzbau mit Erker, von wissenschaftlichem und städtebaulichem Wert. Viergeschossig, schlichte, nur sparsam dekorierte Fassade mit Mittelerker, Fenster und Haustür noch original.
Putzbau mit Barock- und Jugendstilformen, wirkungsvoll gegliederte, ausgezeichnet disponierte Baugruppe aus Kirche, Turm, Pfarr- und Gemeindehaus von maßgebender stadtbildprägender sowie wissenschaftlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Kirche: barockisierender Saalbau mit weitgehend erhaltener originaler Ausstattung (unter anderem Altäre, Gestühl, Beichtstuhl, Orgelempore mit Orgelprospekt, Windfang), unter der Kirche Gemeindesaal
Turm mit welscher Haube: Bindeglied zwischen Kirche und Pfarrhaus
Pfarr- und Gemeindehaus: zwei- bis dreigeschossig, Eingangsbereich, Treppenhaus, Haustür, Verglasung im Originalzustand
Alte Ortslage Sorga, Pferdestall mit originaler hölzerner Kumthalle, Fachwerkdrempel und -türmchen, von landschafts- und ortsbildprägender sowie wissenschaftlicher Bedeutung, das als Denkmal dazugehörende Herrenhaus wurde 1999 abgebrochen.
Abgebrochenes Herrenhaus: schlichter Barockbau als zweigeschossige, verputzte Bruchsteinanlage in zwei Bauabschnitten mit Mansarddach und Krüppelwalm, Granitgewände im Hof mit Wappen von der Planitz (bezeichnet mit 1750), im Kern älter, Adelswappen von Bodenhausen (19. Jahrhundert), 1999 abgebrochen
Ehemaliger Rinderstall: jetzt Heuboden, mit originaler Eisenkonstruktion
Pferdestall: mit originaler hölzerner Kummethalle, Fachwerk-Halb-Obergeschoss, achtseitiges Türmchen mit Spitzhelm, außer dem restaurierten Pferdestall (jetzt Pferdesportverein) stark im Verfall begriffen (zum Teil ruinöser Zustand)
Allee: markiert die ehemalige Zufahrt zum Rittergut, vorwiegende Eschen (Fraxinus excelsior), aber auch Rot-Eichen (Quercus rubra), Stiel-Eichen (Quercus robur) und Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), bereits auf dem Meilenblatt von 1792 (Dresdner Exemplar, Blatt 210) verzeichnet
Gut proportionierter Putzbau, Reformstil-Architektur, von städtebaulicher und wissenschaftlicher Bedeutung. Zweigeschossig, Straßenfront fünfachsig mit Mittelrisalit, traufständig, Krüppelwalmdach, repräsentatives Portal mit flankierenden Pilastern und Knickgiebel, Schmalseiten schlicht, an der Nordseite im Halbgiebel schlitzartige Fenster zwischen klassizisierenden Pilastern, Straßenfront (Fenster, Portal und anderes) im Originalzustand, Fenster auf der Rückseite modernisiert, erbaut als Handelsschule Auerbach, später Berufsschule, nach 1990 Grundschule.
Putzbau mit Erker und Fachwerkgiebel, Dekor mit historisierenden und Jugendstilelementen, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Dreigeschossig, vierachsig, zweigeschossiger Erker, pittoresker Mittelgiebel mit Krüppelwalm, qualitätvolle originale Details: Haustür, Treppengeländer mit Jugendstilelementen, Wohnungstüren etc.
Ein Deckengemälde und zwei Wandbilder in der Vorhalle, ein Wandbild im Erdgeschoss sowie fünf Medaillons mit Porträts auf den Treppenabsätzen, künstlerisch von Bedeutung. In privatem Auftrag des ehemaligen Hauseigentümers entstandene Wandbilder, unter anderem Deckenbild mit Engeln und Rosen, ein Wandbild mit illusionistischer Nische und antiker Gewandfigur, zwei Landschaftsbilder – Griechische Landschaft und Seelandschaft, auf Treppenabsätzen klassizistische geprägte Porträtmedaillons, ursprünglich dekorativ gerahmt, in Auerbach selten anzutreffende Treppenhausausmalung.
Putzbau mit repräsentativer Fassade, Reformstil-Architektur, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Zweigeschossig, Fassade fünfachsig, Mansarddach, mittig Lisenengliederung, vier abgestufte Pilaster mit Putti (Vier Jahreszeiten?), Türen, Fenstersprossung etc. noch original, eine Zeit lang Kindertagesstätte „Villa Kinderland“.
Putzbau mit Erker und qualitätvollen originalen Details, wissenschaftlicher und straßenbildprägender Wert. Viergeschossig, das vierte Geschoss vereinfachend erneuert, die übrigen Geschosse mit guten Details (zum Beispiel Balkonbrüstung, Fenstersprossung usw.), Sockelgeschoss mit repräsentativem Eingang, im Originalzustand: Haustür inklusive Verglasung, hölzernes Treppengeländer mit schöner Laterne.
Schlichter monumentaler Putzbau mit Erkern, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Viergeschossig mit Souterrain, Flachdach, abgerundete Ecke mit zweigeschossigem Erker, seitlich Erker und Balkon, an beiden Fronten jeweils seitliche Eingänge, weitgehend im Originalzustand.
Zeittypischer Putzbau mit Erker, von wissenschaftlichem Wert. Viergeschossig, vierachsig, seitliches Portal, in den beiden mittleren Achsen markanter dreigeschossiger Erker, auf kräftigen Konsolen ruhend, die eine Hälfte mit Balkons und abschließendem Altan, Fenster im Erdgeschoss noch mit originaler Sprossung, im zweiten und vierten Geschoss erneuert, qualitätvolle originale Haustür.
Zeittypischer Putzbau mit mächtigem Erker, Reformstil-Architektur, von wissenschaftlichem Wert. Stil und Aufbau vergleiche Nummer 14, Fenster im Erdgeschoss sowie Haustür noch original.
Alte Ortslage Brunn, Pavillon in dieser Art seltener oktogonaler Bau mit charakteristischem Spitzdach im Originalzustand, wissenschaftlicher Wert. Achtseitig, Sockel und Rundstützen in Kunststein, originale Glas-Holz-Füllungen mit Schiebefenstern, vorspringende hölzerne Traufe, geknickter niedriger Spitzhelm.
Um 1200 (Bergfried); um 1910 oberer Teil und Gasthaus
Rundturm in Bruchstein, Gaststätte schlichter Putzbau, Terrasse in Bruchstein, entscheidende stadt- und landschaftsbildprägende sowie geschichtliche und wissenschaftliche Bedeutung.
Rundturm mit 21 m hohem mittelalterlichem Bruchsteinteil, 1910 auf 43 m erhöht, vom ehemaligen Schloss (nach Stadtbrand 1757 verfallen, später abgetragen) diverse Substruktionen und Gewölbe erhalten, zum Teil durch Gaststätte überbaut
Gaststätte: schlichter, später überformter Putzbau mit Walmdach, Zugang zum Schlossturm
Schlichter Putzbau mit Segmentbogenportal und Walmdach, von stadtbildprägendem und ortsgeschichtlichem Wert. Zweigeschossig, siebenachsig, Türgewände mit zweiflügeliger originaler Tür, älteres Kellergewölbe (vermutlich noch auf das Gebäude des ehemaligen Rittergutes ohne Turm zurückgehend).
bezeichnet mit 1757 (Herrenhaus); 18./19. Jahrhundert (Pechpfanne); nach 1834 (Wirtschaftsgebäude)
Herrenhaus gut proportionierter Putzbau, Rittergut von städtebaulicher, stadtgeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung.
Herrenhaus: zweigeschossig, sieben mal sieben Achsen, an jeder Seite Mittelrisalit, Zeltdach (vor 1834 Mansarddach), Eingang mit kleiner Attika und Adelswappen von der Planitz (1757), im Keller zwei große Tonnengewölbe, 2005 saniert
Drei Nebengebäude (ehemals Stallungen, jetzt Wohnungen bzw. Diensträume): zweigeschossige schlichte Trakte, Anlage in der Art eines Dreiseithofes; östliches Gebäude zwischen 2008 und 2010 abgerissen, die beiden restlichen zwischen 2013 und 2016
Pechpfanne: 2011 von Schulgasse aus Rebesgrün, Gemarkung Reumtengrün, Flurstück 336 hierher umgesetzt, aus Granit, quadratisch mit schüsselartiger Vertiefung
Vier Steinkreuze: 2011 von Rodewischer Straße aus Auerbach, Gemarkung Auerbach, Flurstück 37/2 hierher umgesetzt. Größtes Steinkreuz: Form eines Malteserkreuzes mit eingearbeiteter Darstellung eines Schwertes, in den Kreuzarmen kleine Malteserkreuze.
Schlichter historisierender Putzbau, von stadtbildprägendem und wissenschaftlichem Wert (Interieur zum Teil in ausgezeichnetem Originalzustand). Zweigeschossig, Fenster modernisiert, Fassade vereinfacht. Qualitätvolles originales Interieur: Diele mit Holzvertäfelung, Treppenhaus, Türen, Fenstersprossung und Verglasung.
Zeittypischer repräsentativer Putzbau mit aufwändigem Portal, von städtebaulichem und wissenschaftlichem Wert. Viergeschossig, zum Teil ausgebautes Dachgeschoss, markante Mansarddachlandschaft, asymmetrische Gestaltung durch Risalit, Krüppelwalmdächer, Giebel und anderes, Fassade im Originalzustand, Eingang mit Kolossalsäulen und Jugendstilelementen, gute originale Haustür.
Zeittypischer historisierender Putzbau mit Erker, Balkons und Treppengiebel, von wissenschaftlichem und straßenbildprägendem Wert. Asymmetrische Gestaltung mit seitlichem Giebel, Erker und Balkons, guter Originalzustand: Fenstersprossung, Balkongitter, Haustür, Pendeltür im Eingangsbereich und anderes.
Gut proportionierter Putzbau im Stil des Historismus, von wissenschaftlicher und stadtbildprägender Bedeutung. Zweigeschossig, fünf mal drei Achsen, dreiachsiger Mittelrisalit dreigeschossig, Fenstersprossung zum Teil noch original, einer der wenigen erhaltenen Bauten der frühen Gründerzeit in der Stadt, seitlich Eingang mit Haustür um 1910.
Historisierender, palastartiger Bau von gewichtiger stadtbildprägender Bedeutung sowie regionalgeschichtlichem und wissenschaftlichem Wert. Mischbauweise gelber Klinker und Putz, Sockel Zyklopenmauerwerk, straßenseitig vorspringender Mittelteil von fünf Achsen mit Hauptportal, genutetem Sockelgeschoss, fünf hohen Fenstern (Archivolten mit plastischem klassizisierendem Dekor und Putti), vorkragendes Gesims mit Konsolenfries, Steildach, seitlich und rückseitig halbrunde Treppentürme mit oktogonalem Abschluss, Turnhalle im Hof abgebrochen.
Alte Ortslage Brunn, landschaftstypisches eingeschossiges Häusleranwesen, mit straßen- und ortsbildprägendem verschiefertem Zwerchhaus, sozialgeschichtlich von Bedeutung. Schlichter fünfachsiger Putzbau, Giebel und markantes Zwerchhaus verschiefert.
Klinkerbau mit historisierenden Werksteinelementen, zeitweise Sitz einer Freimaurer-Loge, von lokalgeschichtlichem, wissenschaftlichem und straßenbildprägendem Wert. Eingeschossig, Mittelteil zweigeschossig, Sockel Zyklopenmauerwerk, doppeltes Steildach, dreiachsiger Mittelteil risalitartig vorspringend mit repräsentativem Portal sowie kleinem Neorenaissancegiebel mit Aufschrift „Harmonie“, Fenster erneuert, Erdgeschoss nachträglich vergittert, längere Zeit Dienststelle des Landratsamtes, seit 1997 Leerstand. 1800/1801 Gründung der Gesellschaft Harmonie, Verein zur Geselligkeit und Gemeinnützigkeit, seit 1819 Sitz an der Sorgaer Straße, Gebäude auch Gasthof mit Kegelbahn, Sitz der Freimaurer-Loge Parzival, Harmonie-Gesellschaft löste sich 1937 auf, dann Kfz-Werkstatt im Gebäude, bis 1996 Kfz-Zulassungsstelle.
Auf dreiseitigem Terrain gelegener Putzbau mit barockisierenden Elementen, von maßgebender städtebaulicher Bedeutung, stadtgeschichtlichem und wissenschaftlichem Wert, bemerkenswerter Originalzustand.
Dreigeschossige Dreiflügelanlage im Anklang an barocke bzw. frühklassizistische Palais, konkav eingeschwungene fünfachsige Fassade: von toskanisierenden Säulen flankiertes Portal, darüber Altan, Vertikalgliederung durch Pilaster mit Vasenbekrönung, Seitenflügel siebenachsig, Mansarddächer, dreiachsige Seitenrisalite, an den Enden der Seitenflügel als quadratische Stirnbauten mit steilen Walmdächern gestaltet, Kopfbau ebenfalls mit Walmdach, pavillonartige eingeschossige Nebengebäude, durch Einfriedungsmauer mit dem Hauptbau verbunden, Innenhof mit rundbogigen Einfahrten, Fassaden sowie Schalterhallen in gutem, in dieser Art nur noch selten anzutreffendem Originalzustand, vollendet 1928.
Barockisierender Putzbau mit repräsentativem Mittelportal, wissenschaftliche Bedeutung, bemerkenswertes Beispiel der Barockrezeption in den 1920er Jahren sowie weitgehender Originalzustand. Dreigeschossig, neunachsig, traufständig, ausgebautes Mansarddach, im zweiten Geschoss Balkon auf Konsolen mit schmiedeeiserner Brüstung, Mittelachse von Kolossalpilastern flankiert, diese mit ionisierenden Kapitellen und Vasen abgeschlossen – an friederizianische Architektur erinnernd, Fassade und Haustür noch original.
Teilstück der Eisenbahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf zwischen Bahnhof Schönheide Ost (km 71,275) und Bahnhof Muldenberg (km 89,400), technikgeschichtlich und regionalhistorisch bedeutsam.
Sachgesamtheitsteile: Gleisanlagen, Signal-, Sicherungs- und Fernmeldeanlagen, Bahnsteig- und Gleisfeldbeleuchtung und Streckenkilometrierung, weiterhin mit folgenden Bestandteilen als Sachgesamtheitsteile:
bei km 84,460 Durchlass
bei km 84,470 Fernsprechbude Nr. 82a
bei km 84,620–84,660 Stahlträgerbrücke über die Zwickauer Mulde
bei km 85,325 Durchlass
bei km 85,890 Brücke über die Straße Jägersgrün–Muldenberg
Alte Ortslage Hauptbrunn, historisierender Ziegelbau mit fünfseitigem Ostabschluss, im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, ortshistorische Bedeutung. Bruchsteinsockel, Graniteckquader, roter Klinkerbau mit Fassadengliederung durch vertikale Bänder, Westportal (Sandstein), Rundbogen mit Dreiecksverdachung auf zwei Pilastern (Tür neu), seitlich Fensterbögen mit glasierten Klinkern betont, Walmdach, Fensterarmierung und teilweise Bleiglasfenster erhalten.
Eingeschossiges Gebäude mit unveränderten ortstypischen Baudetails in traditioneller Bauweise (Blockstube, Umgebinde), Denkmal der Ortsgeschichte als Beispiel ländlicher Lebensweise. Vorderer Teil Blockbau mit Umgebinde verbrettert, Giebelfachwerk verbrettert, Stallteil massiv und verputzt, rückseitig massiv ersetzte Bohlen, verputzt, Satteldach.
Als Landmarke neben einem Trinkwasserbassin errichtet, von landschaftsprägendem,ortsgeschichtlichem und versorgungsgeschichtlichem Wert. Viergeschossiger Wasserturm auf oktogonalem Grundriss, Putzgliederung (Faschen, rechteckige Putzfelder) Rundfenster (alte Fenster), in den Obergeschossen liegende Rechteckfenster, geschweifte Haube, Biberschwanzdeckung, achtseitiger Putzbau durch Lisenen gegliedert, Inschrift über der Eingangstür: „...und dennoch 1925–26“, im Inneren Reste der wassertechnischen Anlage, Treppen, Geländer und Elektro-/Beleuchtungsanlage original erhalten, im Erdgeschoss wassertechnische Anlage des ZWAV.[Ausführlich 2]
Alte Ortschaft Rebesgrün, ortsgeschichtliches Denkmal. Eingeschossiger Putzbau mit Satteldach (Pappe), Putzfassade mit kannelierten Ecklisenen und Kämpfer, Rundbogenportal mit Granitgewände, kannelierte Holztür mit Oberlicht, Granitstufen, traufseitig Rundbogenfenster mit strahlenförmigem Oberlicht, originale Holzfenster, Sockel Bruchstein (Granit), profilierte Traufe, Inschrift (farbig) an der Fassade: „Selig sind die da Leid tragen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“, Fensterfaschen, an Giebelspitze Kreuzaufsatz.
Ortsgeschichtliches Denkmal von ausgewogener Gestalt. Würfelförmiger Gedenkstein aus bayrischem Muschelkalk auf abgetrepptem Sockel, abgeschrägte flache Abdeckplatte, leicht gekehltes Gesims mit Inschrift: „Die Toten mahnen“, an allen vier Seiten die Namen der 75 Gefallenen, vier eingetiefte rechteckige Inschrifttafeln und Eichenlaubrelief, alter Baumbestand.
Putzbau im Stil des Art déco, mit wertvollen originalen Details, ortshistorisches und baugeschichtliches Zeugnis. Dreigeschossiger Putzbau, Kellersockel: bossierte Granitquader, traufseitig zur Straße fünf Fensterachsen, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss durch Brüstungsfelder der Fenster zusammengefasst, darüber stark profiliertes vorkragendes Gesims (verschiefert), Walmdach (Eternit), Fledermausgaupen, giebelseitig Eingangsportal mit Treppenaufgang (Granitstufen), Mauer mit Kugelaufsatz, seitlich Pilaster mit gezackten Kapitellen, zwei Laternen, quadratischem Sturz, originale Eingangstür (Holz, Bleiglas), Oberlicht mit figürlicher Darstellung (Luther), Inschrift: „Ein feste Burg ist unser Gott“, Bleiglas, farbiges Fensterglas, originales Türschloss, im Windfang an Rückseite Treppenhausturm mit zweitem Eingang (Dreiecksgiebel, Putzgliederung), Turm mit hölzerner Laterne, Uhr, Kreuzaufsatz, originaler Edelputz, andere Giebelseite mit flachem Kastenerker (erstes und zweites Obergeschoss), massive Konsolen, Drillingsfenster mit Dreiecksverdachung im ersten Obergeschoss, Zwerchgiebel mit gezacktem Giebel.
Historisierende Klinkerfassade mit Schwebegiebel, Anklänge an den Schweizer Stil, von straßenbildprägender und baugeschichtlicher Wirkung. Eingeschossiger Klinkerbau, Kunststeingliederung, Sockelgeschoss bossierte Granitquader, im Erdgeschoss profilierte Fenstergewände, gerade Fensterverdachung mit floraler Gestaltung im rundbogigen Giebelfeld, zur Straße traufseitig Zwerchgiebel, Satteldach (Pappe), profilierte Knaggen, giebelseitig Schwebegiebel mit Knauf (floral gestaltet) im Zwerchgiebel und Giebeldreieck Vorhangbogenfenster und Rundfenster, Satteldach-Gaupen, giebelseitig Eingangshäuschen mit Treppenaufgang.
Dominantes ortshistorisches Denkmal. Gedenkstein auf stufenförmigem Sockel (Granit), an Stirnseite des Granitquaders Inschrift mit den Namen der Gefallenen: „aus Dankbarkeit gewidmet“, Bekrönung durch Vollplastik (Granit) eines schlafenden Löwen.
Obergeschoss Fachwerk verputzt, Zeugnis bäuerlicher Wohn- und Lebensweise vergangener Zeiten, im Hof zwei aufwändig gearbeitete Segmentbogenportale, baugeschichtlich von Bedeutung. Wohnstallhaus zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, verputzt, hofseitig zwei Segmentbogenportale (geohrt, fein profiliertes Granitgewände), bezeichnet mit 1835 und „CGS“ im Schlussstein, im Keller Tonnengewölbe, Krüppelwalmdach (Pappe).
Markanter ortsbildprägender Bau, im Stil des Späthistorismus, von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Zweigeschossiger Massivbau, verputzt mit Klinkergliederung, hoher Sockel (Zyklopenmauerwerk, Granit), neun Fensterachsen, Segmentbogenfenster mit Schlussstein, Klinker Fensterfaschen, Mittelachse betont durch Zwerchgiebel (geschwungen mit rundbogiger Bekrönung und Uhr), darüber Kartusche mit Inschrift bezeichnet mit 1905, Granittürgewände mit Profilierung (Rundstab), innen Terrazzofußboden (mit Rosette), Krüppelwalmdach (Pappe), quadratischer Dachreiter mit Laterne und Glocke, Welsche Haube und Wetterfahne.
Wirtschaftshistorisches Zeugnis der Pechgewinnung im Vogtland. Vier (drei sichtbar) Pechpfannen (Griebenherde) aus Granit, quadratisch mit schüsselartiger Vertiefung. Größe: 85 × 91 × 32 cm, 88 × 99 × 34 cm, 97 × 97 × 37 cm und 104 × 96 × 94 × 106 cm, h = 36 cm.
Stiftung des Chefarztes der Lungenheilanstalt Reiboldsgrün, Dr. Carl Driver, mit landschaftsprägendem und ortsgeschichtlichem Wert. Achtseitiger Grundriss, Putz erneuert, gusseiserne Gedenktafel bezeichnet mit 1880.
Teile der Heilstätte Albertsberg (später Sächsisches Krankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie), bestehend aus Mehrzweckgebäude (ehemals Beamtenhaus, Nr. 10) und Wohnhaus (Erweiterungsbau genannt, Nr. 7/8)
1896 (Heilanstalt, Haus Nr. 10); um 1910 (Heilanstalt, Haus Nr. 7/8)
Alte Ortschaft Albertsberg, in Waldlandschaft gelegen, Mehrzweckgebäude mit Dachreiter und Uhr, regionalgeschichtlicher, wissenschaftlicher und landschaftsprägender Wert.
Ursprünglich erfasst als Sachgesamtheit. Teile einer Heilanstalt, bestehend aus Mehrzweckgebäude (ehemals Beamtenhaus, Nummer 10) und Klinikgebäude (ohne Hausnummer, neben Nummer 10), einem Wohnhaus (Erweiterungsbau genannt, Nummer 7/8) und ehemaliger Leichenhalle (hinter Nummer 10). Hauptgebäude: Portal um 1925–1930, sogenanntes Mehrzweckgebäude (Nummer 10) mit Dachreiter und Uhr. Ehemalige Kapelle (Nummer 1), später sogenannte Kaschemme, Holzbau mit Krüppelwalmdach, Streichung 2014.
Alte Ortschaft Grünheide, reizvoller landschaftstypischer Holzbau im Originalzustand, wissenschaftlicher Wert. Eingeschossig, Stirnseite mit Umgebindekonstruktion, Krüppelwalmdach, Eingang ursprünglich offen, Tür nachträglich eingebaut, rückseitig Heuboden und Waschhaus, außen und innen vollständig original, Dach erneuert.
Schlichter Putzbau mit Dachreiter, im Heimatstil, von ortsgeschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung.
Schlichter Kirchsaal mit komplett erhaltener Ausstattung: Gestühl, qualitätvolle originale Farbverglasung hinter dem Altar mit Stiftungsinschrift (Jahreszahl 1926), Altarkruzifix aus der Kapelle Albertsberg (ursprüngliches Kruzifix im Vorraum), Kanzel und Taufe (Holz) überstrichen (bei der Taufe noch ursprüngliche Farbfassung erkennbar)
Pfarrhaus: zweigeschossig, Obergeschoss verschiefert, Walmdach mit Dachgaupen, Fenster und Einrichtung zum Teil noch original, Eingangstür modernisiert
Bemerkenswerter zweigeschossiger, historisierender Bauteil, Klinkerfassade mit Uhrgiebel und markantem Dachreiter, von ortsbildprägender und wissenschaftlicher Bedeutung. Im Dachreiter Uhrglocke (transloziert), im Eingangsbereich zwei Wandgemälde von Erich Pötzscher, bezeichnet mit 1938: „Überfall am Hahnenhaus 1639“, „Das alte Hahnhaus“.
Teile der Heilstätte Carolagrün (später Sächsisches Krankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie), bestehend aus Hauptgebäude (Nr. 2, mit angebauter Kapelle) und Verwaltungsgebäude (Nr. 1)
1899–1900 (Hauptgebäude); 1906 (Anbau der Kapelle)
Alte Ortschaft Carolagrün, in Waldlandschaft gelegen, Hauptgebäude ein Putzbau mit historisierenden Elementen und malerischer Dachlandschaft, Kapelle ein Holzbau mit Dachreiter, regionalgeschichtliche, wissenschaftliche und landschaftsprägende Bedeutung.
Hauptgebäude: Putzbau aus verschiedenen Bauteilen mit historisierenden Elementen und malerischer Dachlandschaft, Fassade nur zum Teil noch im Originalzustand
Kapelle: Holzbau mit Dachreiter im Originalzustand, Inneres nach 1949 Kantine bzw. Gaststätte
Verwaltungsgebäude: Putzbau mit erneuerter Fassade, Dachreiter mit Uhr
Ende 19. Jahrhundert (Speisesaal, Haus 4); um 1900 (sogenanntes Wiesenhaus, Haus 19); um 1905 (Verwaltung, Haus 7); um 1900/1910 (Mehrzweckgebäude, Haus 10, sowie Kraftwagenhalle, Haus 20)
Sachgesamtheit Heilstätte Bad Reiboldsgrün, mit folgenden Einzeldenkmalen: Kurhaus (Waldhofstraße 1) und Speisesaal (ehemaliger Kasinobau, Waldhofstraße 3), Kapelle (Zur Quelle 22) und Quellhaus der Christiane-Eberhardine-Quelle (nahe Zur Quelle 17), siehe Einzeldenkmal 09300571), weiterhin der ehemalige Kurpark und die Allee sowie mit den Sachgesamtheitsteilen: Verwaltungsgebäude (Waldhofstraße 7), ehemalige Kraftwagenhalle (Zur Quelle 20) und sogenanntes Wiesenhaus (Zur Quelle 19); alte Ortschaft Reiboldsgrün, größtenteils erhaltene Anlage der ältesten Lungenheilstätte Sachsens von sozialgeschichtlicher, baugeschichtlicher und landschaftsgestaltender Bedeutung [Bauten ohne Denkmalwert innerhalb der Sachgesamtheit: Werkstatt des ehemaligen Teichhauses neben Zur Quelle 19 und Wohnhaus Waldhofstraße 9].[Ausführlich 3]
Kurhaus (Waldhofstraße 1) und Speisesaal (ehemaliger Kasinobau, Waldhofstraße 3), Kapelle (Zur Quelle 22) und Quellhaus der Christiane-Eberhardine-Quelle (nähe Zur Quelle 17), Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09234773
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Heilstätte Bad Reiboldsgrün; alte Ortschaft Reiboldsgrün, original erhaltene Bauwerke der ersten Lungenheilstätte Sachsens, von regionalgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
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Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ausführliche Denkmaltexte
↑Wasserturm in der Zeppelinstraße: Bereits seit 1876 gab es in Auerbach ein zentrales Wasserversorgungsnetz, das auf dem natürlichen Gefälle des städtischen Bodenreliefs fußte. An der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert erlebte die Stadt einen starken wirtschaftlichen Aufschwung und damit verbunden innerhalb weniger Jahrzehnte einen enormen Bevölkerungszuwachs. Um eine stabile Wasserversorgung auch für alle neuen Haushalte gewährleisten zu können, ergänzte man das bestehende Wassernetz 1911 um einen Hochbehälter (Hochbehälter III des Städtischen Wasserwerks) mit zugehörigem Wasserturm und wählte als Standort die Anhöhe des Bendelsteins südwestlich des Ortskerns.
Der Wasserturm zeichnet sich durch seine markante Ausgestaltung in Form eines zinnenbekrönten Burgturms aus. Er überragt das durch den zugehörigen Erdhochbehälter gebildete, zirka 40 Meter mal 60 Meter große Plateau und wird über eine doppelläufige Treppenanlage erschlossen. Oberhalb des Eingangs zum Erdbehälter findet sich die Inschrift „Städt. Wasserwerk Auerbach, Hochbehälter III, Erbaut 1911“. Während Sockelgeschoss und Eingangsbereich des Turmes verputzt und hell gefasst sind, setzt sich der runde Turmschaft aus Natursteinquadermauerwerk deutlich davon ab. Er wird über eine umlaufende Reihe quadratischer Fenster belichtet und oben von einem hell gefassten Zinnenkranz abgeschlossen.
Die äußere Gestalt des Turmes, der eine weithin sichtbare Landmarke darstellt, zeigt das Bemühen, Großprojekte der modernen Infrastruktur durch traditionelle Architekturformen in die umgebende Landschaft einzupassen und verleiht der Wasserversorgungsanlage baugeschichtlichen Wert. Zugleich kommt ihr als Zeugnis der Entwicklung der kommunalen Wasserversorgung Anfang des 20. Jahrhunderts eine technikgeschichtliche Bedeutung zu.
↑Wasserturm in der Alten Falkensteiner Straße: Der schlanke, oktogonale Wasserturm mit zugehörigem Erdhochbehälter wurde in den Jahren 1925/26 zur Stabilisierung der örtlichen Wasserversorgung auf einer Anhöhe unweit der Bahnstrecke gebaut. Als Bauherr trat die Gemeinde Rebesgrün auf, die sich dem, in Zusammenhang mit dem Bau der Trinkwassertalsperre in Muldenberg bei Schöneck/Vogtl. gegründeten, überregionalen Wasserversorgungsverband Talsperre Muldenberg angeschlossen hatte. Der Entwurf geht auf Civilingenieur Walter Goebel aus Zwickau zurück, mit der Ausführung des mit Ziegeln ausgefachten und verputzten Betonskelettbaus war die Firma Gustav Richter A.G. aus Plauen betraut.
Das äußere Erscheinungsbild des 24 Meter hohen Turmes ist durch unterschiedliche Putzstrukturen und Fensterformate gegliedert: Während die tragenden Stützen lisenenartig durch Rauputz hervorgehoben sind, befinden sich dazwischen leicht eingetiefte, glatt geputzte und heller gefasste Rechteckfelder. In der Mitte des Turmschaftes ist eine Reihe Rundfenster angeordnet, darüber und direkt unterhalb der Traufe sorgen allseitig liegend rechteckige Fenster für Belichtung. Den oberen Abschluss bildet ein flaches, geschweiftes Haubendach. Die Aufschrift „...und dennoch 1925–1926“ über dem schlichten Eingang zeugt von den schwierigen Umständen der Errichtung des Turmes zu Zeiten großer Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not. Hier ist ebenfalls das Datum der letzten Sanierung 2009 notiert. Die Erschließung des Behältergeschosses, das einen stählernen, zylindrischen Tank für 60 m³ Wasser enthält, erfolgt über eine dem Wandverlauf folgende Betonstufenwendeltreppe. Heute dient der Wasserturm vor allem als Aussichtsturm, in die örtliche Wasserversorgung ist nur noch der Erdbehälter (Fassungsvermögen 250 m³) eingebunden. Als Zeugnis der Entwicklung der kommunalen Wasserversorgung Anfang des 20. Jahrhunderts kommt dem Turm eine orts- und versorgungsgeschichtliche Bedeutung zu. Gleichzeitig ist er als Landmarke ortsbildprägend.
1725 wurde die Quelle entdeckt, es folgte ein bescheidener Badebetrieb. Seit 1825 war die Quelle ungenutzt. 1873 kaufte der Chemnitzer Augenarzt Carl Driver das Grundstück und richtete hier die erste Lungenheilstätte Sachsens ein. Dr. med. Driver gilt als Initiator des Volksheilstättenwesens in Sachsen. Von Bad Reiboldsgrün ging diese Entwicklung in Sachsen aus. Den Ausgangspunkt der Anlage bildeten zwei einfache Bauernhäuser. Die neuen Bauten wurden im Bauernhausstil ergänzt. 1888 Erbauung des Kurhauses (sogenanntes Winterheim, Waldhofstraße 1). Zur Entstehungszeit fand dieses Gebäude durch seine Größe und Form große Beachtung. Es folgten der Casinobau mit Speisesaal, Küche und Gesellschaftsräumen (später Küchen- und Speisesaaltrakt, Waldhofstraße 3), ein Wäschereihaus, eine Elektrizitätsanlage, ein Wohnhaus für Ärzte, das Badehaus und das Brunnenhaus für die Christiane-Eberhardinen-Quelle. 1918 erfolgte die Übernahme der 66 ha großen Anlage sowie eines 38 ha großen Waldstücks durch den Sächsischen Heilstättenverein. Nun wurde auch Tierhaltung zur Versorgung der Patienten betrieben. Die Anlage diente als Sanatorium für den Mittelstand. 1927/28 Anbau an Kurhaus (mit Operationssälen) sowie Anlage zweier Liegehallen. 1930 Bau der kleinen Kapelle (unweit Waldhofstraße 19) nach Plänen von Curt Reimer, Dresden mit Innenausstattung und Ausmalung von Paul Rössler, Dresden Kunstakademie. Anlage des Parks mit ausländischen Nadelbäumen und Teichen (heute rudimentär erhalten und noch am Bodenprofil, Großgrün und an Wegeführung ablesbar). Während des Zweiten Weltkrieges diente das Sanatorium als Lazarett. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1965 TBC-Heilstätte, dann Schließung. 1966–2004 Kinder- und Jugendpsychiatrie Rodewisch. In diesem Zeitraum wurden ein Schwesternwohnheim und zwei Ärztewohnhäuser errichtet. Nach 1990 erfolgte der Abbruch des sogenannten Turmhauses (Waldhofstraße 6), einer Villa (Waldhofstraße 5) und des Teichhauses (neben der Kapelle). Die Anlage steht heute größtenteils leer. Die Gartenanlage ist ungepflegt und teilweise nur rudimentär erhalten. Die Teiche sind vermutlich verfüllt. Trotz allem ist die Anlage noch gut ablesbar, da die ältesten Hauptgebäude, die Wegeführung und der Baumbestand im Park noch erhalten sind. Als ältester Lungenheilstätte Sachsens und Ausgangspunkt des Volksheilstättenwesens kommt der Anlage eine große geschichtliche Bedeutung zu. Durch den trotz aller Verluste noch guten Originalbestand ist die Funktionalität damaliger Heilstätten noch gut ablesbar, woraus sich die sozial- und baugeschichtliche Bedeutung ableitet. Die Anlage wurde weit außerhalb der Stadt mitten im Wald errichtet, zunächst unter Nutzung eines alten Bauerngehöftes. Die neu entstehende Kuranlage wurde harmonisch in die natürliche Umgebung eingefügt. Der neue Park stellt ein wichtiges Verbindungselement zwischen den entstehenden Bauten und dem natürlichen Umfeld. Durch diese Maßnahmen wird das Landschaftsbild maßgeblich geprägt, woraus sich die landschaftsgestaltende Bedeutung der ehemaligen Kuranlage ableitet.
Gebäudebeschreibung:
Gebäude der Cristiane-Eberhardinen-Quelle: nahe Zur Quelle 17, pavillonartiger Klinker-Glas-Bau, 1932 von Curt Reimer (Dresden)
Kurhaus (Waldhofstraße 1): 1888 als sogenanntes Winterheim errichtet, 1927/28 erweitert, viergeschossiger historisierender Putzbau, fünfgeschossiger Eckturm mit Steildach, Ende 19. Jahrhundert
Küchen- und Speisesaaltrakt (Waldhofstraße 3): ehemaliges Casinogebäude, ursprünglich mit Speisesaal, Küche und Gesellschaftsräumen, bemerkenswerter eingeschossiger Bau mit Attika und Flachdach im Originalzustand, Ende 19. Jahrhundert
Sogenanntes Turmhaus (ursprünglich Waldhofstraße 6): zweigeschossig, Erdgeschoss verputzt, Obergeschoss holzverschalt, traufständig, Mittelgiebel mit Fachwerkelementen, Uhr und Dachreiter, um 1905, Abbruch nach 1995
Verwaltungsgebäude (auch Chefarzt-Villa, Waldhofstraße 7): im Originalzustand, um 1905
Mehrzweckhaus (Waldhofstraße 10, Flurstück 47/27): malerische Anlage (wie Nummer 6) mit holzverkleidetem Obergeschoss, Fachwerkelementen und Holzveranda (Originalzustand), um 1910, Abbruch vor 2013
Kapelle (Zur Quelle, interne Nummer 22): 1930 nach Plänen von Curt Reimer, Dresden mit Ausmalung und Dekoration von Paul Rössler, Dresdener Kunstakademie
Kurpark:
Kurpark mit Waldparkcharakter südöstlich des Kurhauses, die im Süden und Nordosten des Kurhause angrenzenden Waldflächen wurden als Spaziergebiete genutzt und als Liegewälder mit Liegehütten ausgestattet, die östlich angrenzenden Wiesen wurden ursprünglich für die anstaltseigene Tierhaltung (Milchwirtschaft, Schweine- und Geflügelzucht) genutzt
Erschließung: Wegeführung in vereinfachter Form erhalten, Wege mit Einfassung aus Theumaer Schiefer mit Regengerinne, Wasserelemente: die Heilstätte war für ihre Heilquelle (Eberhardinenquelle) bekannt, die 1932 ein modernes Quellhaus erhielt, der Park war ursprünglich mit zwei Teichen ausgestattet (dieser Bereich wurde als „Seepark“ bezeichnet), Teiche heute verfüllt (am Bodenrelief noch erkennbar)
Vegetation: wechselständige Allee aus Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) bzw. Rosskastanien und Spitz-Ahorn (Acer platanoides) entlang des von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Weges „Zur Quelle“, Altgehölzbestand aus unter anderem Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Linden (Tilia spec.), Rot-Buchen (Fagus sylvatica), Stiel-Eichen (Quercus robur), Eschen (Fraxinus excelsior), Fichten (Picea abies), Lärchen (Larix decidua) und Tannen (Abies spec.) sowie Rhododendren (Rhododendron spec.)
Blickbeziehungen: vom Kurhaus und Park nach Osten und Süden in die Landschaft
Quellen
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.), abgerufen am 18. Mai 2019