Sämtliche Herrscher entstammen dabei dem Haus Oldenburg. Die ersten 21 Grafen regierten in einigen Fällen gemeinschaftlich und gehörten dessen ursprünglicher Hauptlinie an, bis diese 1448 königlich-dänisch wurde. In der Folge regierte die jüngere Gräfliche Linie (zehn Grafen, ebenfalls in einigen Fällen mit gemeinschaftlicher Regentschaft) bis zu ihrem Aussterben 1667. Anschließend waren sechs Oberhäupter der Dänischen Linie in Personalunion Könige Dänemarks und Grafen von Oldenburg, die nunmehr königlich-dänische Hauptlinie des Hauses Oldenburg war somit in der Grafschaft erneut an der Macht. Nach Abschluss des Vertrags von Zarskoje Selo 1773 bis zur Abschaffung der Monarchie im Zuge der Novemberrevolution 1918 stellte die Linie Holstein-Gottorf (bzw. später die daraus hervorgegangene Jüngere Linie Holstein-Gottorp) einen letzten Grafen sowie die Herzöge und Großherzöge von Oldenburg. Einen detaillierten Überblick zu den Verwandtschaftsverhältnissen dieser Linien bietet die Stammliste des Hauses Oldenburg.
Als früheste Herrscher Oldenburgs werden gelegentlich Huno († vor 1091), angeblich Graf von Rüstringen und 1059 Stifter der Kirche in Rastede, sowie dessen sagenhafter Sohn Friedrich (ggf. Verwechslung mit Graf Friedrich von Werl-Arnsberg, † 1124) genannt.
letzter gemeinsamer Ahnherr aller späteren Herrscher (Grafen, Herzöge und Großherzöge) von Oldenburg, bis 1421 gemeinsamer Herrscher mit seinem Bruder Christian VI. und bis 1420 mit seinem Cousin Moritz II.
Sohn Dietrichs, ab 1448 als Christian I. erster König von Dänemark aus dem Haus Oldenburg, später zudem König von Norwegen und Schweden, Herzog von Schleswig und Holstein
Die Gräfliche Linie des Hauses Oldenburg stirbt 1667 aus. Ihre Herrschaftsrechte gehen auf die Dänische Linie des Hauses Oldenburg über, also auf die Nachfahren Graf Christians VII. (* 1426; † 1481).
Durch den im Rahmen eines Interessenausgleichs zwischen den beiden oldenburgisch regierten Ostseemächten Russland und Dänemark zu Stande gekommenen Vertrag von Zarskoje Selo erhielten die dänischen Könige 1773 die bis dahin großfürstlich-russischen Anteile am Herzogtum Holstein. Dafür verzichteten sie auf die Grafschaft Oldenburg, die auf Betreiben Kaiserin Katharinas der Großen an die ebenfalls oldenburgische Linie Holstein-Gottorf ging. Oldenburgs erster Graf aus dieser Linie, Friedrich August, war mütterlicherseits Katharinas Onkel sowie väterlicherseits ein Cousin ersten Grades ihres Schwiegervaters Karl Friedrich.
nur Titularherzog, hatte wegen „Geisteskrankheit“ 1777 auf seine Ansprüche auf die Regentschaft Oldenburgs verzichtet, die sein Cousin ersten Grades Peter I. (Peter Friedrich Ludwig) übernahm
nur Titularherzog, hatte wegen „Geisteskrankheit“ 1777 auf seine Ansprüche auf die Regentschaft Oldenburgs verzichtet, die sein Cousin ersten Grades Peter I. übernahm
seit 1785 (mit Unterbrechung 1811–1813) zunächst Prinzregent von Oldenburg in Nachfolge seines Onkels Friedrich August und in Vertretung seines Cousins Peter Friedrich Wilhelm, führte nach dessen Tod den Herzogstitel, obwohl er infolge der Erhebung des Herzogtums zum Großherzogtum Oldenburg 1815 de jure Großherzog war
↑Sowohl Friedrich August als auch Friedrich IV. sind Agnaten des Hauses Oldenburg, wenn auch sehr weitläufig miteinander verwandt: Sie entstammen in direkter väterlicher Linie dem gleichen Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater, nämlich dem dänischen König Friedrich I. (* 1471; † 1533), einem Sohn Graf Christians VII. (* 1426; † 1481). Details dazu finden sich in der Stammliste des Hauses Oldenburg.
Dieter Riemer: Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte Lehes, Diss. phil. Oldenburg, W. Mauke Söhne, Hamburg-Bremerhaven 1995, ISBN 3-923725-89-2.
Gunther E. Kreutz: Die ersten Oldenburger, Kurzbiographien der ersten Grafen des Hauses Oldenburg mit Nebenlinien Wildeshausen und Delmenhorst im 12. und 13. Jahrhundert, Isensee Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 978-3-89995-396-1.
Förderverein Palais Rastede e. V. (Hrsg.): Die frühen Oldenburger Grafen, Isensee Verlag, Oldenburg 2008, ISBN 978-3-89995-534-7. Darin enthalten:
Bernd Ulrich Hucker: Brudermord im Hause Oldenburg – Kampf um Herrschaft und Macht im 12. Jahrhundert, S. 47–68.
Renate Oldermann: Stift Börstel, eine oldenburgische Gründung, S. 71–111.
Hans Georg Trüper: Die Ministerialität der Grafen von Oldenburg, S. 113–150.
Stammtafel von Egilmar I. (1091–1108) bis Erzb. Nikolaus von Bremen († 1435), S. 84.
Stammtafel von Heinrich I. von Wildeshausen († 1167) bis Gerhard II. von Neubruchhausen († 1388), S. 91.
Gerhard Anton von Halem: Geschichte des Herzogthums Oldenburg. bey Gerh. Stalling und in Commission bey Fr. Willmans in Bremen, Oldenburg 1. Band 1794, 2. Band 1795 und 3. Band 1796.
Albrecht Eckhardt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Geschichte des Landes Oldenburg. Ein Handbuch. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Holzberg, Oldenburg 1987. ISBN 3-87358-285-6.
Jörg Michael Henneberg, Horst-Günter Lucke (Hrsg.): Geschichte des Oldenburger Landes. Herzogtum, Großherzogtum, Freistaat. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Aschendorff, Münster 2014. ISBN 978-3-402-12942-5.