982–997 Adalbert (Verzichtete 988 auf die Amtsausübung und nahm sein Amt 992 wieder auf. Da er sich meist außerhalb Böhmens aufhielt, wurde vermutlich Christian gewählt.)
994–997 Strahkvas/Christian (Offenbar Bischof während der Abwesenheit Adalberts; Daten nicht genau bekannt.)
Während der Zeit des Hussitentums und des böhmischen Utraquismus blieb das Amt des Prager Erzbischofs von 1434–1561 unbesetzt. Während der Sedisvakanz amtierten vom Papst eingesetzte Administratoren. Das Domkapitel blieb der Alten Kirche treu und verlegte seinen Sitz von 1434–1436 nach Zittau.
1554–1561 Heinrich Písek (Scribonius) von Bischofteinitz; leitete vom 27. Juni bis 2. Juli 1558 die Synode in Glatz, auf der im Auftrag des Glatzer Pfandherrn Ernst von Bayern die Konfession der anwesenden Geistlichen des Glatzer Dekanats mit einem umfangreichen Fragenkatalog erfasst werden sollte. Der entsprechende Bericht wurde von den Zisterzienseräbten Johannes Cressavicus und Leonhard Paumann vom Kloster Fürstenfeld verfasst.[2] Der Kommission gehörten außerdem u. a. an: Der Burggraf der Prager Altstadt, der Propst von Heiligkreuz in Breslau sowie ein Vertreter der Johanniterkommende Glatz.
Ernst Friedrich Mooyer: Onomastikon chronographikon hierarchiae Germanicae. Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb., Minden 1854, S. 85–86.
↑Christoph Volkmar: Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen 1488–1525. Tübingen 2008, S. 454.
↑Hans Kammermayer: Herzog Ernst von Bayern (1500–1560). Geistlicher Landesfürst im Hochstift Passau, Erzstift Salzburg und der Grafschaft Glatz (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 167), München 2018, ISBN 978-3-406-10782-5, S. 382f.