Trostberg und dessen Ortskern (E-1-89-157-1) wurde 1230/40 am westlichen Ufer der Alz im Schutz ihrer Anfang des 13. Jahrhunderts errichteten Burg „Trozzeberch“ von den Vögten des Klosters Baumburg, den Grafen von Ortenburg-Kraiburg, gegründet. Der Ort entwickelte sich von der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Alz zum Grenzfluss zwischen Bayern und Salzburg wurde und es bis 1810 blieb, zu einem spezifischen Markt an der Grenze. Als Teil der Salzstraße wurde für Trostberg der Fuhrwerksverkehr mit Getreide und Salz zum wirtschaftlichen Faktor. Wegen der eingeengten Lage zwischen Burgberg und Fluss und der geringen Marktflur entstanden keine Ackerbürgeranwesen, sondern fast ausschließlich handwerkliche Betriebe. Zunächst umfasste die Siedlung den Bereich der heutigen Hauptstraße mit regelmäßig beiderseits der Straße angeordneten Anwesen von 9 bis 10 Meter Breite. Zwischen 1260 und 1300 erfolgte eine Erweiterung nach Südwesten über den heutigen Marienplatz zum leicht abfallenden Vormarkt hin. Das Bindeglied zwischen Hauptstraße und Vormarkt bildet die Kirche am Marienplatz, die jedoch zugleich durch ihre etwas erhöhte Position und einen kleinen Vorplatz vom Marktgeschehen distanziert bleibt. Der gesamte Markt war bis 1810 im Westen und im Osten durch Türme abgeschlossen sowie durch das Mittertor zwischen Hauptstraße 1 und 2 unterteilt. Einen Mauerring hat es nie gegeben. Stattdessen sind die Häuser in geschlossener Bauweise aneinandergereiht. Die fast durchgängig viergeschossigen Gebäude, teils mit Treppengiebel, teils mit Vorschussmauer, stammen im Kern aus dem 16./17. Jahrhundert und stehen immer noch auf dem mittelalterlichen Grundriss. Auf der Rückseite zur Alz hin haben sie weit vorspringende Dächer, in zwei oder drei Stockwerken angeordnete Lauben und hohe Stützmauern. Zum westlichen und östlichen Ortsausgang wird die Bebauung niedriger, meist zweigeschossig mit Flachsatteldächern. Trostberg gehört zu den im 13. Jahrhundert planmäßig entstandenen Markt- und Straßensiedlungen des Chiem- und Salzachgaus, bei denen sich die Häuser entlang einer Hauptachse, die platzartig erweitert sein kann, reihen und die Kirche davon getrennt angeordnet liegt. Durch das sogenannte Innstadt-Haus mit seinen waagrechten Vorschussmauern wird das Straßenbild seit dem 16./17. Jahrhundert meist einheitlich geformt.
Friedhof, ummauerte Anlage, ab 1828 nordöstlich außerhalb der Altstadt angelegt, im ältesten Teil der Ummauerung integriert vier Gruftkapellen; Aussegnungshalle mit Glockentürmchen, 1863–68, nachträglich verändert, 1954 erweitert.
Wohnhaus (1 b), viergeschossig mit Vorschussmauer und Erker, Durchgang im Erdgeschoss mit Stichkappentonne, im Kern 17. Jahrhundert, Fassade um 1920/30 erneuert; westlicher Bauteil (1 a), dreigeschossig, um eine Fensterachse vorspringend.
Gasthof Pfaubräu, stattlicher viergeschossiger Eckbau mit Vorschussmauern, zweistöckigem Erker und angesetzten Stützpfeilern, im Kern teilweise noch 15./16. Jahrhundert, Fassade mit rustiziertem Erdgeschoss, um 1951/53 erneuert.
Wohnhaus, viergeschossig mit Vorschussmauer, seitlich und an der Rückseite gewölbte Durchgänge zum Schloßbergweg, im Kern noch 16./17. Jahrhundert, Fassade in den 1950er Jahren verändert.
Wohnhaus, ehemalige Bäckerei, viergeschossig mit Treppengiebel, Ladenraum im Erdgeschoss mit Kreuzgratgewölben über Nagelfluhstützen, im Kern noch 16. Jahrhundert, Fassade um 1900.
Gasthof König, stattlicher viergeschossiger Bau mit Vorschussmauer, aus der Zusammenlegung zweier Hausparzellen entstanden, Fletz und Gastraum im Erdgeschoss sowie Treppenläufe gewölbt, im Kern 17. Jahrhundert, Fassade 1962 vereinfacht.
Wohnhaus, dreigeschossig mit Pultdach, Vorschussmauer und zweistöckigem Erker, Flur und Treppenhaus gewölbt, 16./17. Jahrhundert, Fassade 1. Hälfte 20. Jahrhundert erneuert; 1984/85 eingreifende Umbauten.
Wohnhaus, dreigeschossig mit Vorschussmauer und Satteldach, Erker über getreppter Spitzkonsole ansetzend, im Kern 16. Jahrhundert, zweiflügelige Haustür, letztes Viertel 19. Jahrhundert
Rathaus, stattlicher viergeschossiger Bau mit zwei getreppten Giebeln, Fassade in Andeutung zweier Hausteile unterschiedlich gegliedert, mit zweistöckigem Erker am östlichen und stuckiertem Stadtwappen am westlichen Teil, nach Plänen von Sebastian Polz, erbaut 1914/15.
Wohnhaus mit Laden (ehemals Gastwirtschaft), dreigeschossig mit Vorschussmauer und Satteldach, im Kern noch 17./18. Jahrhundert, Fassade 1965 vereinfacht.
Wohnhaus, dreigeschossig mit Treppengiebel und zweistöckigem Erker, im Kern wohl noch 17. Jahrhundert, sonst 19. Jahrhundert, Fassade im Erdgeschoss rustiziert.
Ehemaliger Gasthof zur Stiege, dreigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, östlicher Bauteil um eine Fensterachse zurückspringend, Fletz im ersten Obergeschoss mit Stichkappentonne, 17. Jahrhundert, rundbogiger Hauseingang mit geschnitzter Tür, bezeichnet 1915; nordöstlich anschließend Wohnhaus, dreigeschossig mit flach geneigtem, überstehendem Satteldach, im Kern wohl noch 17. Jahrhundert
Wohnhaus, traufständiges Eckhaus, an der Ostseite gezinnter Giebel, bezeichnet 1902; Inschrifttafel mit Hinweis auf Wiederaufbau dieses und der vier westlich anschließenden Häuser im Jahr 1902 nach Brand vom November 1901.
Wohnhaus, dreigeschossig mit Erker, reicher neubarocker Fassadengliederung und geschweiftem Giebel, um 1900, mit älterem Kern; Ladeneinbau und verzierte Haustür, um 1900.
Martersäule aus Rotmarmor, mit vier figürlichen Reliefs, durch Stifterinschrift bezeichnet 1520; Neuaufstellung 1999, zuvor bei Traunsteiner Straße 16.
unverputzter Tuffquaderbau, Chor und nördliche Seitenkapelle wohl vom 1420 geweihten Vorgängerbau, Langhaus dreischiffige Halle, 1498–1504, Turm im Unterbau noch spätgotisch um 1500, sonst barock, Verlängerung des Langhauses und Vorhalle 1866–69; mit Ausstattung; Kriegergedächtniskapelle, um 1920.
Ehemaliges Kapuzinerhäuschen, später Wachstube, jetzt Wohn- und Geschäftshaus, schmaler, zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit niedriger Giebelvorschussmauer, Anfang 18. Jahrhundert, in 1930er und 1950er Jahren umgebaut.
Postsaal, ehemals Saaltrakt des Gasthauses Post (vgl. Vormarkt 30), über gewölbtem Erdgeschoss des 16./17. Jahrhunderts Festsaal mit Bühne, Mitte 19. Jahrhundert, um 1920/30 neu ausgestaltet, Umbau 1995/97.
Stadtmauer aus unverputztem Tuffquadermauerwerk, begonnen Mitte 13. Jahrhundert, verstärkt seit 1420, Ausbau bis Anfang des 16. Jahrhunderts, zieht sich vom früheren Pflegschloss bis zur Schulstraße, wird dort unterbrochen, um kurz vor dem früheren Pflegschloss wieder einzusetzen.
Sogenanntes Schebenschlössl, gotisierender Bau des späten 19. Jahrhunderts; eingeschlossen Rundturm der ehemaligen Trostberger Burg des 16. Jahrhunderts
Sogenanntes Siegertschlössel, Bauanlage im Stil der Romantik; Wohnhaus, zweigeschossig mit Satteldach und Treppengiebel, 1845–48, Nebengebäude mit Satteldach, Rundturm mit Zinnenkranz; Einfriedung mit gemauertem Torbogen und Einlass, 1864.
Sogenannter Pfaukeller, Gartenwirtschaft, zweigeschossiger Putzbau mit Halbwalmdach, Mitte 19. Jahrhundert; zugehörig zweigeschossiges Nebengebäude mit Halbwalmdach, Mitte 19. Jahrhundert; Kelleranlage, frühes 19. Jahrhundert
Wohnhaus, zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss und vorkragendem Flachsatteldach, im Kern 2. Hälfte 19. Jahrhundert; am Obergeschoss Stuckrelief der Büste Christi.
Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossiger traufständiger Mansarddachbau mit dreistöckigem Kastenerker und Ziergiebel, reiche Fassadengliederung in Neurenaissance- und neubarocken Formen, bezeichnet 1903.
Wohnhaus mit Vorschussmauer, im Kern 17. Jahrhundert, Obergeschoss-Ausbau und barockisierende Putzgliederung der Fassade von Prof. Hans Haggenmiller (München), 1914; Hausmadonna, von Sebastian Osterrieder, um 1908; altertümliche schwere Gartenmauer an der Verbindungsgasse zur Alz, wohl 17. Jahrhundert
Hotel zur Post, entstanden aus der Zusammenlegung zweier Brauereigasthöfe des frühen 18. Jahrhunderts, vereinheitlichende zehnachsige Fassade mit hoher Vorschussmauer, um 1900, 1953 grundlegende Erneuerung des Gebäudeinneren; rückwärts angeschlossen Saaltrakt (Postsaal), siehe Markt Mülleranger 1.
Katholische Kapelle St. Sebastian, Putzbau mit eingezogenem halbrunden Chor und Dachreiter, im Inneren bezeichnet 1651, Zwiebelhaube 1978–81 rekonstruiert; mit Ausstattung.
Ehemals Amtsgericht, stattlicher freistehender Bau, zweigeschossig mit Mezzanin, Standerker und reicher Putzgliederung, um 1800 erbaut, Walmdach Ende 19. Jahrhundert; 1986/88 im Inneren stark verändert.
Sehr stattlicher, ehemals dreitenniger Bundwerkstadel (Südflügel des Vierseithofes), Mitte 19. Jahrhundert; nordöstlich ehemaliges Brechelbad mit offenem Bundwerküberbau, 1826.
Sogenannte Brentanokapelle, als Votivkapelle 1853 von Karl August von Brentano in neugotischen Formen erbaut; mit Ausstattung; an der Straße nach Feichten a. d.Alz.
Katholische Kirche St. Sixtus und St. Sebastian, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, 1483–92, Westturm 1506 ff.; mit Ausstattung; Friedhofskapelle, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, 15. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Bundwerkstadel (Südflügel des Vierseithofes), nach Mitte 19. Jahrhundert; „Hütte“ (Westflügel), mit Bundwerk und eingebautem Getreidekasten, nach Mitte 19. Jahrhundert
Katholische Kirche Heilig Kreuz, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, zweischiffiges Langhaus mit südlich angesetztem Turm, in drei Abschnitten wohl ab Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1482 errichtet; mit Ausstattung.
Laufwasserkraftwerk, 1909/10 erbaut als Kraftwerk I der Bayerischen Stickstoff-Werke AG (später Süddeutsche Kalkstickstoffwerke, heute Degussa); Wassereinlass, Maschinenhalle mit Anbauten über dem Alzkanal, westlich dreigeschossiger Kopfbau mit Walmdach, gegenüberliegend Leerschuss; mit Ausstattung (u. a. vier Maschinensätze mit Francis-Zwillingsturbinen, gekuppelten Schwungrad-Generatoren und erneuerten Reglern).
Wohnstallhaus (Nordflügel des Vierseithofes), zweigeschossiger verputzter Satteldachbau mit gewölbtem Fletz, 2. Hälfte 19. Jahrhundert, mit späteren Veränderungen; Stall (Westflügel), lang gestreckter Mauerwerksbau, über gusseisernen Stützen gewölbt, um 1905; Stadel (Südflügel), zweitennig, gemauert, mit Holzverschalung, um 1871; Holzlege unter Verwendung älterer Bauteile der abgebrochenen Hütte, 1. Hälfte 18. Jahrhundert und Mitte 20. Jahrhundert
Katholische Kirche St. Peter und Paul, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, 15. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhofskapelle, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, 15. Jahrhundert; Friedhofsmauer, 16./17. Jahrhundert
Wohnstallhaus (Nordflügel des Vierseithofes), zweigeschossig mit Kniestock, Eckpilastern und Putzverzierungen, hofseitiges Türgewände bezeichnet 1841; Bundwerkstadel (Südflügel) mit reichen Verzierungen, bezeichnet 1836; Hütte an der Ostseite, mit Bundwerkobergeschoss und Halbwalmdach, 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Stattlicher Vierseithof; Wohnstallhaus (Nordflügel), massiv, zweigeschossig mit Kniestock, um 1860/65; Bundwerkstadel (Südflügel) mit reichen Zierformen, bezeichnet 1865; Westflügel, mit gewölbtem Stall und hofseitigem Bundwerk, bezeichnet 1869; Ostflügel, mit gewölbtem Stall, etwa zeitgleich; Backhäuschen, gemauert, bezeichnet 1840, nordöstlich des Hofes.
Katholische Kirche St. Thomas, spätgotischer Nagelfluhquaderbau, 15. Jahrhundert, im 17. und 18. Jahrhundert teilweise verändert; mit Ausstattung. Friedhofskapelle, Querbau über ovalem Grundriss, um 1730; mit Ausstattung.
Wohnstallhaus (Nordflügel des Vierseithofes), zweieinhalbgeschossiger Massivbau, über der Tür bezeichnet 1894; Stadel (Südflügel), mit reichem Gitterbundwerk, Mitte 19. Jahrhundert; Hütte (Ostflügel), mit Bundwerk und zweigeschossigem Getreidekasten, etwa zeitgleich.
Ehemals Schloss Schedling, später Institut der Englischen Fräulein, heute Schule; breit gelagerter, dreigeschossiger Baukörper, im Kern spätgotisch; nordwestlich angesetzter Flügel mit St.-Josefskapelle, am Deckenbild bezeichnet 1779.
Stadtmuseum (Schedling 13, vormals Heimathaus) und ehemaliges Feuerwehrgerätehaus (Pflegerweg 2), zwei giebelständige Flachsatteldachbauten im ländlichen Heimatstil, durch schmalen Querbau mit Arkaden verbunden, nach Entwurf von Michael Steinbrecher, errichtet 1937–39; ehemaliger Ehrenhof zwischen den beiden versetzt angeordneten Trakten 2003 zum Foyer und Ausstellungsbereich umgestaltet. An der Fassade des Museumsgebäudes Wandfresko von Franz Joseph Soll, 2. Hälfte 18. Jahrhundert; vom ehemaligen Armenhaus Mitte der 1960er Jahre hierher übertragen.
Gasthaus mit Sommerlaube; Baugruppe aus zwei giebelständigen Satteldachbauten, an der hölzernen Sommerlaube des nördlichen Gebäudes bezeichnet 1897, im Kern älter.
Bundwerkstadel (Südflügel des Vierseithofes) mit reichen Zierformen
Bundwerkstadel (Südflügel des Vierseithofes) mit reichen Zierformen, um 1845/60; quer dazu Stallstadel mit Bundwerk über Nagelfluh-Erdgeschoss, gleichzeitig.
Großer, geschlossener Vierseithof der Zeit um 1860, größtenteils verputzt, mit einheitlichen flach geneigten Satteldächern; Wohnstallhaus, zweigeschossiger Putzbau; Hütte, gemauert; Stadel, zweitennig, gemauert mit Holzverschalung am Obergeschoss; Stallstadel, gemauert mit hofseitigem Bundwerk.
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Satteldachbau mit flach gedecktem Saal und ausgeschiedenem Chor, südöstlich Turm vorgelagert, von Josef Wiedemann, 1950/51; mit Ausstattung. – Vorhof mit hangseitiger Einfriedungsmauer und Kolonnadengang vor der Kirchenfront, nordwestlich angebunden pavillonartiges Torhäuschen (Treppenaufgang), südlich Pfarrzentrum (Pfarrhaus und Kindergarten), leicht abgewinkelter erdgeschossiger Trakt mit Halbwalmdach, nach Planung von Josef Wiedemann.
Katholische Filialkirche St. Nikolaus, kleiner Nagelfluhquaderbau mit Langhaus und Chor von gleicher Breite, um 1500; mit Ausstattung; Friedhofsummauerung, vor 1813.
Nebenhaus zum Gutshof, Massivbau mit Flachsatteldach und rückwärtigem Bundwerkteil, am Wohnteil reiche Fassadenmalerei (Eckquaderung und Fensterumrahmungen), bezeichnet 1597.
Stadel (Südflügel des Vierseithofes), mit reichem Bundwerk, um 1860; „Hütte“ (Ostflügel) mit Bundwerk, Mitte 19. Jahrhundert Zugehörig Nebenhaus (wohl der alte Einfirsthof) mit Blockbau-Obergeschoss, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
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Literatur
Gotthard Kießling, Dorit Reimann: Landkreis Traunstein (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. BandI.22). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-364-2, S.857–924.