Der Törwanger Dorfplatz ist der Mittelpunkt einer großen Bauerngemeinde, die sich weitläufig über den Samerberg erstreckt. Der Platz, der durch die Erweiterung der Durchgangsstraße entsteht, wird vom Bau der spätgotischen, vom ummauerten Friedhof umgebenen Pfarrkirche beherrscht. Die reich ausgestattete Anlage ist der kirchliche Mittelpunkt für eine große Zahl von Einöden und Weilern. In offener Bauweise ordnen sich dem Platz der stattliche Postgasthof aus dem frühen 19. Jahrhundert, der reich bemalte barocke ehemalige Mesnerhof und das Gemeindehaus zu, außer diesen dem gemeindlichen Leben direkt oder indirekt dienenden Gebäuden fünf große Einfirsthöfe des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um meist giebelständige, lebendig gestaffelte zweigeschossige Bauten mit vorkragenden Flachsatteldächern, zum Teil mit historisierenden Putzgliederungen des späteren 19. Jahrhunderts. – Der Geschäftshausneubau Dorfplatz 1 hat dem historischen Ortsbild wenig Rechnung getragen. Aktennummer: E-1-87-172-1
Einfirsthof, zweigeschossiger Massivbau mit Flachsatteldach, bez.1842, geschnitzte neugotische Türe bez. 1852, Aufstockung des Dachs und Putzgliederung wohl 1928, Giebellaube erneuert.
Kath. Filialkirche St. Ägidius und Nikolaus, im Kern spätromanischer Bau, 13. Jahrhundert, Chor und Turm Ende 15. Jahrhundert, Inneres im 18. Jahrhundert barockisiert; mit Ausstattung.
Wohnteil des ehemaligen Bauernhauses („Haxn“), Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, verbretterter Giebel- und Hochlaube, frühes 18. Jahrhundert, mit Ausbaudetails von 1884 (bezeichnet in der Stube).
Einfirsthof, zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Flachsatteldach, Balusterlauben und geschnitzten Türen, wohl 1821 erbaut, Erneuerung von Dach und Fassadenmalereien nach Brand, bezeichnet 1945;
Zuhaus, zweigeschossiger Massivbau mit Flachsatteldach und Giebellaube, 1850;
Hofkapelle, kleiner Massivbau mit Steildach und Putzgliederung, um 1870; mit Ausstattung.
aus Bruchsteinen gemauerter Kubus mit gewölbtem Vorplatz zur Feuerung, wohl nach Mitte 19. Jahrhundert am Standort eines barockzeitlichen Vorgängerbaus errichtet.
ehemals Hakenhof, Flachsatteldachbau mit Blockbauobergeschoss, Laube, Giebellaube, Rautentür und Fassadenmalerei, Ende 17. Jahrhundert; Backhaus, kleiner Satteldachbau aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk, wohl gleichzeitig.
Spätgotische Anlage, Ende 15. Jahrhundert, im Inneren barockisiert; mit Ausstattung; Friedhof mit Ummauerung und schmiedeeisernen Grabkreuzen, 18.–20. Jahrhundert
Einfirstanlage, zweigeschossiger verputzter Massivbau mit vorstehendem Satteldach und Kniestock, Hochlaube und geschnitztem Türstock, bez. 1838;
Zuhaus, zweigeschossiger verputzter Massivbau, westliche Giebelseite unverputztes Bruchsteinmauerwerk, mit Frackdach und traufseitiger Laube, wohl 2. Hälfte 19. Jh.
zweigeschossiger Bau mit Mansard-Halbwalmdach über hohem Sockelgeschoss in Hanglage mit niedrigeren Anbauten, Erkern, Giebellaube, Putzgliederungen und bemalten Dachuntersichten, in Formen des alpenländischen Heimatstils, wohl 1908, von 1932 bis 1970 Wohnsitz des Malers Constantin Gerhardinger;
im Garten Treppen und Terrassierungen aus Natursteinmauerwerk und Bildstock, gleichzeitig
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