Liepehöfen

Liepehöfen
Koordinaten: 53° 4′ N, 11° 7′ OKoordinaten: 53° 3′ 51″ N, 11° 7′ 4″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 29451
Vorwahl: 05861
Liepehöfen (Landkreis Lüchow-Dannenberg)
Liepehöfen (Landkreis Lüchow-Dannenberg)
Lage von Liepehöfen in Landkreis Lüchow-Dannenberg
Blick von Süden auf Liepehöfen mit ehemaliger Hopfenscheune
Blick von Süden auf Liepehöfen mit ehemaliger Hopfenscheune

Liepehöfen, bis zum 16. März 1936 Liepe,[1] ist ein Ortsteil der Stadt Dannenberg (Elbe) im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen.

Geografie

Liepehöfen besteht aus zwei Höfen und befindet sich ungefähr vier Kilometer südlich der Dannenberger Innenstadt. 400 Meter westlich der Siedlung verläuft der bedeichte Jeetzelkanal (Neue Jeetzel; früherer Verlauf der Mühlenjeetzel), direkt östlich die Alte Jeetzel. Bedingt durch seine Lage in der Jeetzelniederung wurde Liepehöfen auf einer Wurt auf etwa 15 m NN errichtet.

Bebauung

Die heute renovierte und als Wohnsitz umgenutzte südliche Hofanlage (Nr. 2) steht unter Denkmalschutz. Das Wohnhaus ist ein Zweiständer-Hallenhaus von 1750; eine große Hopfenscheune wurde 1850 errichtet.[2]

Geschichte

Seine älteste Nennung von 1389 lautet „den Hof zu Liepe“.[3]

Am 1. Juli 1972 wurde Liepehöfen in die Stadt Dannenberg (Elbe) eingegliedert. Zu jenem Zeitpunkt war Liepehöfen mit drei Einwohnern die kleinste Gemeinde Deutschlands. Zwei Jahre zuvor, am Tag der Volkszählung (27. Mai 1970), bewohnte gar nur eine Person (Bürgermeister Gerhard Basedow) die Gemeinde.[4][5] Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 zeitweise bis zu 24 Einwohner gewesen; 2004 waren fünf Einwohner gemeldet.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1910 1925 1933 1939 1950 1961 1970 1972 2004
Einwohner 18 17 9 11 24 9 1 3 5

[6][7][8]

Verkehrsanbindung

Drei Kilometer nördlich Liepehöfens verläuft die B191 und etwa vier Kilometer nordwestlich die B248.

Einzelnachweise

  1. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 265.
  2. Falk-Reimar Sänger (Bearb.): Landkreis Lüchow-Dannenberg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1, S. 89.
  3. a b Wolfgang Jürries (Hrsg.): Wendland-Lexikon, Band 2, L–Z. Schriftenreihe des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg, Band 13, Köhring, Lüchow 2008, ISBN 978-3-926322-45-6, S. 57.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 231.
  5. Gebietsreform: Alle Macht den Bürokraten. In: Der Spiegel. 29. Mai 1977, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 2. Juni 2023]).
  6. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  7. Michael Rademacher: Landkreis Dannenberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 8. Dezember 2022.
  8. Basedow tritt ab. Die Zeit, 25/1972, abgerufen am 8. Dezember 2022.

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