Johann Heinrich Leder erhielt 1822 ein Fürstlich Schwarzburgisches Privileg und begründete eine Porzellanmacherei. Bereits 1840 wurde die Fabrik von den Gebrüdern Heubach erworben. Teilnahmen an den Weltausstellungen 1900 in Paris und 1904 in St. Louis brachten dem Unternehmen Auszeichnungen ein. Unter wesentlichem Einfluss des Bildhauers Wilhelm Krieger wurde die Produktion auf figürliche Stücke ausgerichtet. 1938 erwarb Otto Friedrich zu Ysenburg und Büdingen das Unternehmen. Kurz vor Gründung der DDR wurde der Betrieb 1948 enteignet und zum Zierporzellanwerk Lichte (VEB) umgewandelt. 1991 erwarb die Familie den Betrieb zurück, scheiterte jedoch mit der Neuausrichtung der Porzellansparte, sodass 1994 Mitarbeiter den Standort übernahmen. 2012 musste Insolvenz angemeldet werden; zwei Jahre später stellte auch die neue PKS (Porzellan, Keramik und Silber) Produktionsgesellschaft einen Insolvenzantrag. Die Produktion wurde eingestellt.
Eine größere Sammlung von Lichte-Porzellan besitzt das Museum Eisfeld (Museum Otto Ludwig) im Schloss Eisfeld.
Dagmar Lekebusch: Gebrüder Heubach: ein thüringischer Porzellanbetrieb und seine Figuren im Wandel der Zeiten (1843–1938). Zugleich Diss. Univ. Hamburg 2004 unter dem Titel: Die Porzellanfiguren von Gebrüder Heubach in Lichte (Thüringen) im Wandel der Zeiten (1843–1938). Hain, Weimar/Jena 2005, ISBN 978-3-89807-068-3