Nach einem Hochwasser im Februar des Jahres 1862 fürchtete die Stadt Wien das Ausbrechen von Epidemien. In Anbetracht der ohnehin überfüllten Spitäler in der Stadt wurde die Regierung um die Erlaubnis gebeten, in der Leopoldstädter Kavalleriekaserne ein Filial-Krankenhaus errichten zu dürfen. Dieses wurde am 10. März 1862 mit 150 Betten (97 für Männer, 53 für Frauen) in 26 Zimmern eröffnet und nach einem von der Niederösterreichischen Statthalterei am 13. Juli erlassenen Bescheids am 30. Juli des gleichen Jahres von der Stadt Wien wieder geräumt.[1]
Zwischen 1863 und 1865 wurde die Kaserne wegen ihres unterdessen schlechten Bauzustands ebenso wie die beiden Reitschulen abgerissen. Auf dem wegen der Verbreiterung der Oberen Augartenstraße verkleinerten Bauplatz wurde das Militärverpflegungsetablissement errichtet.
Fußnoten
↑Krankenanstalt in der Leopoldstädter Cavallerie-Caserne …
Literatur
Rittmeister Johann Edler von Managetta-Lerchenau, Die Kaserne in der Leopoldstadt, in Monatsblätter des Alterthumsvereines Nr. 10, 1911.
Doktor A. v. Göry: Krankenanstalt in der Leopoldstädter Cavallerie-Caserne in Wien vom 10. März bis 30. Juli 1862, Wien, 1863