Riecke wurde 1820 als außerordentlicher Professor der Medizin an die Universität Tübingen berufen. 1827 ernannte man ihn zum ordentlichen Professor und übertrug ihm den Lehrstuhl für Chirurgie und Geburtshilfe. Ab 1843 bis zu seiner Berufung nach Stuttgart 1848 hatte er nur noch die Geburtshilfe zu vertreten. In seiner Tübinger Zeit 1838/1839 das Rektorat der Universität inne. In Stuttgart war er anschließend als Obermedizinalrat tätig, außerdem war er Ehrenmitglied des Medizinalkollegiums. Bereits 1838 ehrte König Wilhelm I. von Württemberg ihn mit dem Ritterkreuz des Ordens der Württembergische Krone, womit der persönliche Adel verbunden war.
Riecke, Leopold Sokrates von, in: Ernst Julius Gurlt und August Hirsch. Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. Band 5, Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1887, S. 24.