Horner studierte in den 1930er Jahren Chemie, 1935 wurde er mit einer Arbeit über „Kenntnis des Vomicins: Abbau von Vomicidin; über Strychnos-Alkaloide XVIII“ in München bei dem Nobelpreisträger Heinrich Otto Wielandpromoviert.[4] Er habilitierte sich dort 1942. Danach arbeitete er am Kunststoffinstitut in Frankfurt am Main. 1950 wurde er Professor in Frankfurt und ging 1953 an die Universität Mainz.
Horner war einer der Wegbereiter der asymmetrischen Katalyse und eine Koryphäe auf dem Gebiet der phosphororganischen Verbindungen. Er ist der Entdecker der Horner-Wadsworth-Emmons-Reaktion, in der Aldehyde oder Ketone mit Enolaten von Alkylphosphonsäureestern (Phosphonat-Carbanionen) zu Olefinen reagieren.
Am 23. Januar 2019 erhielt das Gebäude 2321 des Hörsaalzentrums Chemie/Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den Namen Schulz-Horner Gebäude.
Literatur
H. Kunz: Leopold Horner (1911–2005): Nestor der präparativen organischen Chemie. In: Angew. Chem. 117. 2005, 7833.
H. Kunz: Leopold Horner – Pioniergeist, Mut und Tatkraft in der Chemie. Nachrichten aus der Chemie Volume 53, Issue 3, 2010, S. 338–340, 2010.[1]
G. Schröder: Leopold Horner – Wer ist's. In: Nachr. Chem. Tech. 21. 1973, 289.
↑ abHorst Kunz: Leopold Horner – Pioniergeist, Mut und Tatkraft in der Chemie. Hrsg.: Gesellschaft Deutscher Chemiker. Nr.53, März 2005, doi:10.1002/nadc.20050530328.
↑L. Horner, Helga Büthe, H. Siegel: Hydrierung und isomerisierung von olefinen mit homogen gelösten phosphin-rhodium-komplexen. 1968, doi:10.1016/S0040-4039(00)76310-6.
↑Leopold Horner, Hellmut Hoffmann, Walter Klink, Hartmut Ertel, Vicente G. Toscano: Phosphororganische Verbindungen, XXXV. PO-aktivierte Verbindungen als Olefinierungsreagentien. März 1962, doi:10.1002/cber.19620950302.