Leonard Marconi war Sohn des italienischen Bildhauers Ferrante Marconi, der seit 1828 in Warschau lebte, und Neffe des ebenfalls dorthin ausgewanderten Architekten Enrico Marconi. Sein Vetter Władysław Marconi war gleichermaßen Architekt und einer der führenden Denkmalschützer im Königreich Polen vor 1916.
Marconi studierte zunächst an der Warschauer Schule der Bildenden Künste, bevor er zwischen 1859 und 1861 in der Accademia di San Luca in Rom seine Ausbildung zum Bildhauer abschloss. Nach dem Studium kehrte er nach Warschau zurück, wo er 1862 bis 1873 eine Skulpturwerkstatt betrieb. 1873 zog er nach Lemberg, wo er zum Lehrbeauftragten an der Technischen Hochschule berufen wurde und zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum verwirklichte.
Als Bildhauer beschäftigte sich Marconi hauptsächlich mit der Porträt- und Grabmalkunst. Sein Fokus lag jedoch auch auf architektonischen Skulpturen.