Lely (Landmaschinen)

Lely International N.V.

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Rechtsform naamloze vennootschap
Gründung 1948
Sitz Maassluis, Niederlande Niederlande
Leitung Alexander van der Lely[1]
Mitarbeiterzahl 1.600 FTE[2]
Umsatz 615 Mio. EUR[2]
Branche Landtechnik
Website www.lely.com
Stand: 2020

Lely ist ein niederländischer Landmaschinenhersteller für Technik rund um die Milchviehhaltung. Schwerpunkte sind die Melktechnik und die Automatisierung von Arbeiten.

Geschichte und Produkte

Alter Lely Mähdrescher

Im Jahr 1948 gründeten Cornelis und Arij van der Lely die Firma Lely.[3] Erste Bekanntschaft erlangte sie durch die Patentanmeldung des Sternradschwaders und kurz darauf 1958 durch die Entwicklung eines Düngerstreuers mit nur einer Streuscheibe, wie er noch heute in Amerika verkauft und gebraucht wird.

Im Jahr 1963 erwarb Lely Anteile des Mähdrescherherstellers Dechentreiter aus dem bayrischen Bäumenheim und benannte die Firma in Lely-Dechentreiter Maschinenfabrik GmbH um. 1970 ging dieser Unternehmensteil in Konkurs.

1989 wurde Olaf van der Lely, der Sohn von Firmengründer Cornelis van der Lely, CEO der zweiten Generation[3]. Unter seiner Leitung stellte das Unternehmen 1992 den Prototyp eines Melkroboters vor. Noch heute ist Lely eine der wenigen Firmen, die ihre Melkroboter gebraucht ankaufen, auf den aktuellen Stand aufrüsten und somit einen Gebrauchtmarkt für Melkroboter betreiben.

1994 übernahm die Lely-Gruppe den Pressenhersteller Welger in Wolfenbüttel.

Lely Astronaut, ein automatisches Melksystem

2001 gab Lely den Rückzug aus der Produktion von Maschinen für die Bodenbearbeitung sowie Säh- und Düngetechnik bekannt. Es erfolgte eine Verstärkung des Bereichs Melk-, Fütterungs- und Stalltechnik. Zudem wurde der Bruder von Olaf van der Lely, Alexander van der Lely, neuer CEO der zweiten Generation[3] und brachte 2005 einen Roboter zur Milchviehstall-Säuberung auf den Markt. Im selben Jahr wurde dann auch der „Astronaut A3“, der erste Lely-Melkroboter, verkauft.

Nachdem die Firma Welger Maschinenfabrik GmbH verkauft worden war, entschloss sich Lely 2008 zusammen mit dem Landmaschinenhersteller Vermeer diese erneut zu erwerben. Ebenfalls 2008 kam mit dem Futterschieber Juno 150 ein Roboter auf den Markt, der selbstständig rund um die Uhr das Futter im Milchviehstall an die Tiere heranschiebt.

Ein Jahr später erwarb Lely einen Teil der Lely Agrartechnik, ehemals Mengele, in Waldstetten (Günz). Gemeinsam brachten die beiden Firmen den Ladewagen Tigo auf den Markt. In diesem Jahr wurde auch die erste vollvariable Press-Wickel-Kombination auf dem Markt präsentiert.

2010 erfolgte die komplette Übernahme von Mengele, zeitgleich zur Gründung der Lely Deutschland GmbH mit Sitz in Wolfenbüttel, zuständig für den Vertrieb aller Agrartechnikprodukte von Lely in Deutschland.

Ab dem 11. März 2013 hatte die Lely Deutschland GmbH ihren Sitz in Waldstetten (Günz). Der Standort wurde später nach Günzburg verlagert. Von dort vertreibt die Firma sowohl Lely-Agrartechnikprodukte als auch Melk-, Fütterungs- und Stalltechnikprodukte in ganz Deutschland. Geschäftsführer der Lely Deutschland GmbH ist Bernhard Schleicher.

Produktionsstandorte

Insgesamt produziert Lely in Maassluis, Rotterdam, Günzburg und Wolfenbüttel. Dabei werden alle Melk-, Fütterungs- und Stalltechnikprodukte in Rotterdam gefertigt, während die Welger Ballenpressen aus Wolfenbüttel kommen. In Maassluis werden Mäher, Wender, Schwader und Ballenwickler produziert. Die Produktion für Ladewagen befand sich in Waldstetten, bis Lely die Kipperproduktion Ende 2016 einstellte.[4]

Literatur

Commons: Lely – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Vorstand. In: lely.com
  2. a b Firmenprofil. In: lely.com, abgerufen am 3. Mai 2021
  3. a b c Lösungen für die Milchviehhaltung. In: Lely. Abgerufen am 19. November 2022.
  4. Christian Brüse: Lely stellt Kipperproduktion ein. In: profi.de, 2016

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