Auch die in den Staffeln der Medaillengewinnerinnen im Vorlauf eingesetzten Läuferinnen aus Jamaika sowie Trinidad und Tobago erhielten entsprechendes Edelmetall. Rekorde und Bestleistungen standen dagegen nur den tatsächlich laufenden Athletinnen zu.
Deborah Oluwaseun Odeyemi, Mitglied der Staffel Nigerias, wurde bei den nigerianischen Meisterschaften am 30. Juli 2015 positiv auf das SteroidMethenolon getestet. Die nigerianische Staffel, die im Vorlauf ausgeschieden war, wurde disqualifiziert, die Athletin erhielt eine Sperre von vier Jahren.
Vorläufe
Aus den beiden Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.
29. August 2015, 20:45 Uhr Ortszeit (14:45 Uhr MESZ)
Das Rennen lief auf das Duell zwischen Jamaika und den USA hinaus. Diese beiden Nationen verfügten schon seit vielen Jahren über die besten Einzelsprinterinnen. Bei den letzten Olympischen Spielen hatte das US-Team mit Weltrekord gewonnen, bei den letzten Weltmeisterschaften hatte Jamaika vorne gelegen. Auch der Kampf um Bronze war offen. Aussichtsreich gingen dabei vor allem die Europameisterinnen aus Großbritannien sowie die hier in den Vorläufen überzeugenden Teams aus Trinidad und Tobago und den Niederlanden – jeweils mit nationalem Rekord – an den Start.
Für das Finale gab es folgende Besetzungsänderungen:
Im Finale lagen die USA und Jamaika nach zweihundert Metern ziemlich gleichauf. Auch die Niederländerinnen mit Dafne Schippers als zweiter Läuferin waren noch sehr gut im Rennen. In der Zielkurve lief die Jamaikanerin Elaine Thompson sehr stark und übergab den Stab mit einem deutlichen Vorsprung vor ihren Gegnerinnen an Schlussläuferin Shelly-Ann Fraser-Pryce. Die US-Amerikanerin Jasmine Todd lag an zweiter Stelle und war auf dem Schlussabschnitt chancenlos gegen die Jamaikanerin. So verteidigte Jamaika den Weltmeistertitel von 2013, die US-Amerikanerinnen gewannen Silber. Dahinter errang die Staffel aus Trinidad und Tobago die Bronzemedaille knapp vor den Britinnen. Als Fünfte kam die Niederlande ins Ziel, doch die Staffel wurde nach dem Rennen wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert. So belegte Deutschland Rang fünf vor Kanada. Die Russinnen verloren gleich beim ersten Wechsel den Stab und konnten das Rennen nicht beenden.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women 4x100 m Relay, Beijing 2015, S. 371 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 21. Februar 2021