Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Geschlecht am 13. April 1263 mit Heinrich von Loubinberch, der mit dem Herzog von Schwaben Konradin in Wilten weilte. Frühere Quellen sprechen von Herrmann von Laubenberg, der 782 von Karl dem Großen mit dem Schloss Laubenberg belehnt wurde.[1]
Vor dem Jahr 1268 spaltete sich das Geschlecht in die Linien Laubenberg zu Altlaubenberg, Laubenberg zu Stein und Laubenberg zu Rauhlaubenberg bzw. Rauchlaubenberg auf. Die Linie Altlaubenberg hatte Lehen von St. Gallen und ab 1390 von Österreich. Laubenberg-Stein vom Bistum Augsburg und Rauhlaubenberg vom Grafen von Montfort. Neben den Besitzen im Allgäu, besaßen die Laubenberger auch Besitzungen in der Schweiz und Württemberg.
1442 stirbt Conrad von Laubenberg zu Altlaubenberg kinderlos, damit endet die erste Linie der Altlaubenberger. Der Besitz ging an die anderen zwei Linien. Jos von Laubenberg zu Rauhlaubenberg zog mit Margareta von Weiler auf Altlaubenberg. Sein Sohn Hans gründete mit der aus der ersten Altlaubenberger-Linie stammenden Agnes von Ryschach die zweite Linie der Altlaubenberger. 1465 erhielt er Altlaubenberg und Rauhlaubenberg, sein Onkel Kaspar Laubenberg-Stein. 1472 wird er zusammen mit Wilhelm von Weiler für den Mord an Conrad Inderbünd in die Acht versetzt, aus der er im gleichen Jahr wieder gelöst wurde. 1495 stifteten Hans und seine Frau einen Jahrtag zu Grünenbach für die Armen. Diese Stiftung bestand bis 1857.
Ab 1535 wechselten sich die Linien Altlaubenberg/Rauhlaubenberg und Laubenberg-Stein mit dem Patronatsrecht in Stein ab.
1559 zogen die Laubenberg zu Rauhlaubenberg in das Schloss Rauhenzell. 1588 brannte die Burg Rauhlaubenberg ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Die von Rauhlaubenberg nannten sich fortan Laubenberg zu Rauhenzell.
1639 starb Johann Christoph von Laubenberg, seine Frau Margaretha Späth von Zwiefalten regierte im Namen der Söhne. Mit dem frühen Tod der Söhne Johann Joachim und Johann Theodor im Jahr 1647 erlosch die Linie Altlaubenberg/Rauchlaubenberg im Mannesstamm. Die Lehen von Altlaubenberg und Rauhlaubenberg wurden im gleichen Jahr an Johann Anderas Pappus von und zu Tratzberg verliehen, dieser nannte sich fortan Pappus von Tratzberg zu Laubenberg, Laubenbergstein und Rauchenzell.
Die Familiengruft der Altlaubenberg befindet sich in der Pfarrkirche St. Ottmar in Grünenbach. Die derer von Stein in der Marienkapelle in Stein im Allgäu.
Herbert Mader: Grünenbacher Chronik von den Anfängen bis zur Gegenwart: Laubenberg und die Laubenberger. S. 47 ff.
Bernhard Zör: Urkunden-Auszüge zur Geschichte des Adelsgeschlechts von Laubenberg. Augsburg, 1854 & 1855.
Eduard Zimmermann: Kempter Wappen und Zeichen. S. 191–193. 1960.
Ludwig Scheller: Die Herren von Laubenberg zu Altlaubenberg. In: Beiträge zur Heimatgeschichte der Gemeinde Grünenbach. 1959.
Anton Wendelin Endres: Die Geschichte der Pfarrei Grünenbach mit den Adelsgeschlechtern von Laubenberg zu Altlaubenberg und von Heimenhofen. Kempten, 1860.
Einzelnachweise
↑Anton Wendelin Endres: Die Geschichte der Pfarrei Grünenbach mit den Adelsgeschlechtern von Laubenberg zu Altlaubenberg und von Heimenhofen. S. 45.