Lale Gül (* 3. November1997 in Amsterdam) ist eine niederländische Schriftstellerin türkischer Abstammung.[1]
Gül wuchs in einer streng islamisch-religiösen Familie in West-Amsterdam auf.[2] Unter der Woche besuchte sie eine staatliche Schule, am Wochenende den Koranunterricht der Milli Görüş Gemeinde. Sie studiert niederländische Literatur an der Vrije Universiteit in Amsterdam.[3]
Im Jahr 2021 veröffentlichte sie ihren autobiografischen Debütroman Ik ga leven (dt.: Ich werde leben), in dem sie sich von ihrer streng religiösen Erziehung distanziert, und erlangte damit nationale Aufmerksamkeit.[4]
Nach der Veröffentlichung wurde sie von Personen aus der niederländisch-islamischen Gemeinschaft bedroht.[5][6][7] Das Buch führte zum Bruch mit der eigenen Familie.[8]
Im November 2021 wurde sie für den Roman mit dem NS-Publieksprijs ausgezeichnet.[9]
Werke
2021 – Ik ga leven, deutsch: Ich werde leben, übersetzt von Dania Schüürmann, Suhrkamp Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-47235-4.