Laar liegt nordwestlich von Nordhorn in unmittelbarer Nähe zur Grenze mit den Niederlanden in der Grafschaft Bentheim. Die Vechte fließt durch den Ort. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Emlichheim an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Emlichheim hat. Mit 51 km² ist Laar die flächenmäßig größte Gemeinde innerhalb der Samtgemeinde.
Die Gemeinde Laar grenzt im Süden an die Gemeinden Wielen und Wilsum, im Osten an die Gemeinde Emlichheim, im Norden an die niederländische Gemeinde und Stadt Coevorden und im Westen an die niederländische Gemeinde und Stadt Hardenberg.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Laar besteht aus sechs Ortsteilen: Agterhorn, Echteler, Eschebrügge, Heesterkante, Laar und Vorwald.
Geschichte
Der Ort Laar war von jeher verknüpft mit dem Haus Laar, das 1227 als Besitz des Grafen von Bentheim Balduin I. erstmals erwähnt und das in diesem Jahr bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Burggrafen von Coevorden und dem Bischof von Utrecht zerstört wurde.
Auf dem Gemeindegebiet entsteht seit 2009 der Europark, ein grenzüberschreitendes Industriegebiet zwischen Coevorden und Emlichheim, unter anderem mit einem Hafen und einem öffentlichen Bahnterminal sowie dem Containerumschlagplatz EuroTerminal. Dieses Güterverkehrszentrum (GVZ) soll in der 3. Ausbaustufe 350 Hektar Ansiedlungsfläche umfassen.
Mühle
Das Wahrzeichen der Gemeinde ist die Mühle im Zentrum von Laar.
Laar hat eine Grundschule und einen angrenzenden Kindergarten. Größter Sportverein ist der SV Grenzland Laarwald.
Ortsname
Den Namen Laar könnte man erklären mit dem altniederländischen Wort laar für Lichtung oder leere Stelle im Wald.[2] Es existiert auch die Deutung als „grasreicher Platz in tiefer Lage“.[3]
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Agterhorn, Echteler, Eschebrügge, Heesterkante und Vorwald eingegliedert.[4]
Laar liegt an der Bundesstraße 403. Es besteht eine regelmäßige Rufbusanbindung der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim (VGB) sowohl nach Coevorden, mit Anschlüssen an das niederländische Bahn- und Busnetz, als auch nach Emlichheim, wo es einen Anschluss eine Regionalbuslinie in Richtung Neuenhaus gibt.[6] In Neuenhaus gibt es Anschlüsse an die Bahnlinie RB 56[7] in Richtung Nordhorn und Bad Bentheim sowie an eine Regionalbuslinie in Richtung Nordhorn.
Gerrit Jan Beuker: Art. Raalte, Jannes van, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.): Emsländische Geschichte 22, Haselünne 2015, S. 244–276.
Ernst Kühle: Laar. In: Der Grafschafter. S. 948, Folge 236, Dezember 1972
Ernst Kühle: Laar. In: Der Grafschafter. S. 965, Folge 237, Januar 1973
Ernst Kühle: Laar. In: Der Grafschafter. S. 973, Folge 238, Februar 1973
Weblinks
Commons: Laar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand-Schöningh-Verlag, Paderborn 1929.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.255.