La Romagne liegt etwa 11 Kilometer westlich von Cholet und etwa 44 Kilometer ostsüdöstlich von Nantes in der Région naturelleMauges und im Südwesten der historischen ProvinzAnjou. Die Gemeinde befindet sich im Einzugsgebiet der Loire und wird der Moine, vom Ruisseau de la Bégaudière, vom Ruisseau de Pousset, vom zeitweise trockenfallenden Ruisseau le Benêt und verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Die Moine begrenzt das Gemeindegebiet dabei im Nordosten, der Ruisseau de la Bégaudière im Süden, Südosten und Osten, bevor er in die Moine mündet.
Teile des Gebiets von La Romagne gehören zu den ZNIEFF-Naturzonen „Vallée de la Moine“ (520004458) und „Vallée et côteau de la Moine entre le Bouchot et le pont de la Crépellière“ (520016109).[1] Etwa 92 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, der Anteil an bebauter Fläche beträgt etwa 7 %.[2]
Umgeben wird La Romagne von den drei Nachbargemeinden:
Der Ursprung der Gemeinde ist sehr alt. Ihr Gebiet wurde vor 5000 bis 7000 Jahren von primitiven Bevölkerungsgruppen aus der Steinzeit bewohnt: Auf seinem Territorium wurden Feuersteinäxte aus dieser fernen Zeit gefunden.
Die Eroberung Galliens durch Caesars Legionen hinterließ Spuren im Boden. Das Oppidum oder römische Lager von La Bouterie war vor 2000 Jahren ein Rastlager für einfallende Armeen. Auch die antike Straße „Römerstraße“ zeugt vom Leben der Gemeinde in der Antike.
Die erste Erwähnung von La Romagne stammt aus dem Jahr 1107. Die ersten Häuser müssen sich im alten Viertel „Bourgnissant“ oder „Bourg Naissant“ versammelt haben, der heutigen Rue des Écoles. Die Bevölkerung war überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Verwaltet von Mönchen, die einen Teil des Plateaus rodeten, zählte es im Jahr 1700 etwa 500 Einwohner. Der Ort entwickelte sich dann rund um Handwebstühle.
La Romagne hat sich sehr aktiv am Aufstand der Vendée gegen Repräsentanten und Truppen der Ersten Französischen Republik beteiligt und dafür teuer bezahlt. Dominique Lambert de la Douasnerie, ein Anjou-Historiker, zählte 133 Opfer des Aufstands und der Repression in La Romagne, die Zerstörung fast der gesamten Stadt und vieler Bauernhöfe durch Brände nicht mitgerechnet. Nach einem Brand im Jahr 1794 wurde die Pfarrkirche 1840 wieder aufgebaut.
Im Jahr 1917 löste die Industrialisierung der Weberei (Gebäude in der Rue de Beauséjour) die Handwebstühle ab. In den 30er und 40er Jahren begannen Schuhe die Textilien zu ersetzen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs diversifizierten sich die Aktivitäten (Schmiedearbeiten, Möbel, Kunsthandwerk usw.).[3]
Bevölkerungsentwicklung
La Romagne: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr
Einwohner
1793
1.000
1800
812
1806
571
1821
724
1831
837
1836
812
1841
928
1846
1.028
1851
1.080
1856
1.161
1861
1.268
1866
1.283
1872
1.268
1876
1.279
1881
1.286
1886
1.287
1891
1.313
1896
1.223
1901
1.211
1906
1.140
1911
1.089
1921
974
1926
998
1931
939
1936
919
1946
929
1954
1.012
1962
1.037
1968
1.048
1975
1.182
1982
1.434
1990
1.603
1999
1.587
2006
1.644
2013
1.782
2020
1.961
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4]INSEE ab 2006[5][6][7] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Die Departementsstraße D 753, die ehemalige Route nationale 753, führt von Cholet über La Séguinière im Osten nach Saint-Jean-de-Monts im Westen. Das Zentrum der Gemeinde erfährt hierbei eine Ortsumgehung. Die Departementsstraßen D 64 und D 91 sowie lokale Landstraßen verbinden La Romagne mit weiteren Nachbargemeinden. Eine Buslinie der Transportgesellschaft Choletbus des Gemeindeverbands verbindet die Gemeinde mit Cholet.[8]
Literatur
Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 802–803.