Eine Königliche Militärschule (französischÉcole royale militaire) nach der Ordonnanz von 1776 (ordonnance de 1776) war eine von denjenigen französischenMilitärschulen, die am 28. März1776 mittels einer Königlichen Ordonnanz angeordnet worden waren, worauf die Gründung mehrerer Königlicher Militärschulen erfolgte, um die in Paris zu ersetzen.
Diese Reform war eine derjenigen, die der Comte de Saint-Germain, Kriegsminister unter Ludwig XVI., anstrebte, mit dem Ziel, den gentilshommes pauvres[2] den gleichen Unterricht zu bieten wie dem Hofadel: "Sie sollten die gleiche Erziehung und die gleichen Anweisungen erhalten wie die anderen Internatsschüler. (...)".[3]
Im Jahr 1793 wurden diese königlichen Schulen durch ein Gesetz abgeschafft.
Die zwölf Schulen sind (alphabetisch nach Orten):[4]
Studien und Mittheilungen aus dem Benedictiner- und Cisterzienser-Orden, Band 8, 1887, S.591
Ch. Vinot: Notice historique sur l'ancienne Ecole militaire de Brienne et le séjour de Napoléon Ier dans cette école. Troyes, impr. de Brunard, 1887 Digitalisat
↑vgl. Johannes Vesper: Napoleon: Revolutionär auf dem Kaiserthron (musenblaetter.de): „Napoleon kam mit neun Jahren 1779 auf eine der zwölf königlichen Militärschulen Frankreichs. Zum Erhalt des Stipendiums hatte sein Vater den Offenbarungseid leisten müssen. Auf der Schule von Brienne le Chateau (Champagne) lernte er erst mal Französisch, war unter den jungen französischen adeligen Mitschülern nicht beliebt, wurde von ihnen als „Nasenpopler“ gemobbt, erhielt aber bei einer Schneeballschlacht als Kommandant seiner Truppe schon Sonderapplaus.“
↑vgl. Léon Mention: Le comte de Saint-Germain et ses réformes d'après les Archives du Depôt de la Guerre. Paris 1884, S. 63: “ils recevraient la même éducation et les mêmes instructions que les autres pensionnaires”.
↑vgl. Cédric Andriot, L’École royale militaire de Pont-à-Mousson, in: C. Andriot, F. Henryot et P. Masson (dir.), Pont-à-Mousson, essor et fastes d'une ville, Haroué, Gérard Louis, 2010