Käthe Münzer studierte um 1900 an der Zeichen- und Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen (VdBK) bei Franz Skarbina und Max Uth. Ebenfalls um diese Zeit reiste sie nach Paris und studierte an der Académie Julian bei Ernest Laurent und Edmond Aman-Jean. 1904 wurde sie selbst Mitglied im VdBK und beteiligte sich an den Vereinsausstellungen der Jahre 1904, 1911, 1923, 1927, 1928/29, 1929, 1930, 1931, 1932 und 1933. Sie war auch gelegentlich auf der Großen Berliner Kunstausstellung und der Berliner Sezession vertreten. 1907 stellte sie mit 50 anderen Künstlern in der Gesellschaft zur Unterstützung jüdischer Kunst aus.
Am 17. Dezember 1909 heiratete sie Jakob Neumann und nannte sich nun Münzer-Neumann.[2] In den folgenden zwei Jahren arbeitete sie in Warschau, St. Petersburg, Kopenhagen und in den Niederlanden.[3] Münzer-Neumann malte Porträts, Landschaften, Stillleben und Genrebilder im Stil der Neuen Sachlichkeit und des neuen Realismus. Sie zeichnete immer schon Karikaturen, die sie in den Zwanziger Jahren in Zeitschriften wie Lustige Blätter, Ulk und Jugend veröffentlichen konnte. Ein Ullstein-Pressefoto in der B.Z. am Mittag aus dem Jahr 1930 zeigt sie in Berlin zusammen mit der Filmkritikerin Margit Freud, der Schriftstellerin Eleonore Kalkowska, der Schauspielerin Rose Veldtkirch und der Malerin Alice Michaelis.
Lothar Brieger-Wasservogel: Käthe Münzer, in: Ost und West: illustrierte Monatsschrift für das gesamte Judentum. Mai 1904, S. 305–312 (PDF, bei Universität Frankfurt am Main).
Münzer, Käthe. In: Anton Hirsch (1868–1934): Die bildenden Künstlerinnen der Neuzeit. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1905, S. 63, 64, Tafel III (nach S. 64), 229.
Münzer-Neumann, Käte. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.444 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).