Nach Kriegsende aus dem aktiven Dienst verabschiedet, war Wahlen-Jürgass Mitglied im Offizierverein Badischen Leib-Grenadier-Regiments e. V. in Karlsruhe und im Verband der Offiziere des Königs-Infanterie-Regiments 145.
In seiner Todesanzeige vom 14. Dezember 1935 aus „Der Königs-Infanterist“ hieß es:
„Am 27. November 1935 verstarb in Karlsruhe, 73 Jahre alt, wenige Monate nach seiner ihm im Tode vorangegangenen Gattin, der Generalmajor a. D. Kurt v. Wahlen-Jürgaß. Ritter beider Eisernen Kreuze, des Kronenordens II. Kl. u. a. h. Orden. Mit ihm verlieren wir Königs-Infanteristen unseren hochgeschätzten letzten Friedenskommandeur und heldenhaften Regiments- und Brigadekommandeur im Kriege. … Am 27. September 1862 zu Breslau geboren, tritt v. Wahlen-Jürgaß im April 1879, noch nicht siebzehnjährig, als char. Portepee-Fähnrich in das Infanterieregiment 47 ein, 1894 ist es Brigade-Adjutant, anschließend Kompaniechef im Regt. 97 und Grenadier-Regt. 110. Die weitere militärische Laufbahn führte den 1908 zum Major Beförderten im Jahre 1912 ins badische Leib-Grenadier-Regt. 109 nach Karlsruhe, wo er bald als Oberstleutnant aufrückte. Am 4. Juli 1914 wird v. Wahlen-Jürgaß Oberst und Kommandeur unseres Königs-Regimentes. Als solcher rückt er einen Monat später an der Spitze unserer Bataillone in den Krieg. Was der Vollendete als Regimentskommandeur und vom Oktober 1915 als unser Brigadekommandeur geleitet hat. … Bald nach Kriegsende warf ihn unheilbare Krankheit aufs Lager. … Nun ist er der Krankheit erlegen, der auch Kaiser Friedrich erlag. …“
Literatur
Friedrich von Bodenstein: Offizier-Stammliste des 2. Badischen Grenadier-Regiments Kaiser Wilhelm I. Nr. 110. Verlag des Deutschen Offizierblattes. Berlin/Oldenburg/Leipzig 1902. S. 207.