Lilien begann seine Laufbahn 20-jährig am Berliner Intimen Theater. Seine weiteren Bühnenstationen waren das Stadttheater Wesel, das Berliner Vaudeville Ensemble und das Neue Operettentheater in Leipzig. 1908 bis 1920 wirkte er am Carl-Schultze-Theater in Hamburg, anschließend war er wieder in Berlin tätig.
Lilien war in den 1920er Jahren ein populärer Operetten- und Revuestar, besonders in den Revuen von Herman Haller. Als schwergewichtiger Charakterdarsteller trat er seit 1919 in Nebenrollen auch im Film auf. Bis 1933 war Lilien in zahlreichen Stumm- und Tonfilmen zu sehen, oft in der Rolle unsympathischer Spießer und Neureicher.
Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 226.
Kay Weniger: 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …'. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. S. 311, ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8
Thimo Butzmann: 'Der Herzog von Rikarak kam aus Wilmersdorf'. geliebt - gefeiert - ermordet, BoD – Books on Demand (Verlag), Norderstedt 2021, ISBN 978-3-7557-0227-6