Kurashiki ist eine Händlerstadt aus der Edo-Zeit. Der Name bedeutet etwa „Ansammlung von Lagerhäusern“. Es sind noch Dutzende von Bauten (Kura) erhalten, die aufgrund ihrer typischen Fassaden ein Wahrzeichen der Stadt darstellen.
Wichtig für die Entwicklung der Stadt wurde das Unternehmen Kurabo, das 1888 als Spinnerei unter dem Namen „Kurashiki Bōsekisho“ (倉敷紡績所) gegründet wurde. Erster Präsident war Ōhara Kōshirō (1833–1910), der 1889 eine der modernsten Spinnereien der Zeit errichtete, und zwar an dem Platz, an dem vorher die Shogunats-Verwaltung von Kurashiki ihren Sitz hatte.
Die Kurabo Memorial Hall wurde 1969 als eines der Projekte zum achtzigjährigen Juliläum der Gründung eingerichtet. Dazu wurde das Fabrikgelände umgewandelt in das, was heute als „Ivy Square“ bekannt ist. Dabei wurde das Baumwolllagerhaus zur Gedächtnishalle umgebaut. Dort wird in verschiedenen Räumen anhand von Objekten und Schautafeln die Entwicklung der Firma bis zum heutigen Tage gezeigt.
Im Kurashiki Folk Art Museum sind Ausstellungsstücke der Volkskunst zu sehen, während das Japan Rural Toy Museum altes Spielzeug aus Japan, aber auch aus anderen Teilen der Welt zeigt. Das Kurashiki-Ninagawa-Museum zeigte bis zu seiner Schließung 2.000 Werke der antiken europäisch-mediterranen Kunst. 2003 eröffnete in dessen Gebäude das Kake-Museum für japanische und europäische Malerei.