Der oberste Krugsweiher beginnt etwa 1,2 Kilometer südwestlich des Ortskerns der Marktgemeinde Feucht wenig nach dem Ortsrand und der Autobahn gleich nach der Kläranlage auf einer Höhe von 350 m ü. NHN[BA 1], von hier an erstreckt sich die Kette über eine Strecke von etwa 0,8 Kilometer[BA 3] ungefähr westlich bis zum letzten auf etwa 347 m ü. NHN[BA 1] Geologisch gesehen liegen sie im Bereich einer großflächigen Sanddüne auf dem Sandsteinkeuper.[BA 4]
Die Weiherkette umfasst neun Einzelweiher, die zusammen eine Fläche von etwa 3,5 ha bedecken. Im Zuge des Baus der östlich gelegenen Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt durch den Nürnberger Reichswald wurden die ehemaligen Fischweiher renaturiert und ökologisch aufgewertet. Die Deutsche Bahn musste hier zum Ausgleich des Flächenverbrauchs die vorhandenen Wasserflächen und deren verwilderte Umgebung 2013 naturgerecht umgestalten.
Die Krugsweiher und das angrenzende Gebiet sind heute ein wertvoller Lebensraum für viele, zum Teil sehr seltene Pflanzen und Tiere. Biologen fanden hier verschiedene Amphibienarten, Libellenarten und Fledermäuse. Dazu haben hier zahlreiche Wasservögel Brutplätze oder halten Rast beim Durchzug.[1] Angesiedelt haben sich auch in der Region selten gewordene Sumpf- und Wasserpflanzen.
Beim Abfischen im Herbst fand man auch die rar gewordenen Teichmuscheln; sie sind ein Indikator für recht sauberes Wasser, ihre Anwesenheit zeigt, dass das Ökosystem der Weiher intakt ist. Abgefischt werden Graskarpfen, Schleien und Rotaugen.
Der Gauchsbach passiert die Weiher an ihrer Südseite, nur den letzten und westlichsten an seiner Nordwestseite. An dessen westlichem Rand steht eine Rückhaltesperranlage, an welcher seit den 1840er Jahren der Gauchsbach-Leitgraben nach rechts vom Bach abgeht. Der Leitgraben selbst ist Bau-, die zugehörigen Erdbauten Bodendenkmal.[BA 6] Er speiste weiter abwärts, in Röthenbach b. St.W., bei Bedarf Schleusungswasser in den Ludwig-Donau-Main-Kanal ein. Im bayerischen Kartenwerk von 1864 sind dort noch keine angestauten Weiher erfasst, sondern ein kleines Sumpfgebiet.[2] Die beiden westlichen Weiher entstanden wohl in der Gründerzeit im Zeitraum von 1880 bis 1910 als Sandgruben. Hieran änderte sich bis in die 1950er Jahre zunächst nichts. Ein Messtischblatt von 1952 zeigt ebenfalls nurmehr die beiden westlichen Weiher auf. Erst großzügige Sandentnahmen aus dem Bachbett für den in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren einsetzenden Bauboom ließen die Weiherkette entstehen, indem die vormaligen Abbaugruben geflutet, renaturiert und später fischwirtschaftlich besatzt wurden.
Einige Weiher werden seit Anfang der 1980er Jahre für die biologische Nachklärung der Kläranlage Feucht genutzt.
Das Areal ist heute ein Naherholungsgebiet und im Verantwortungsbereich der Marktgemeinde Feucht, die 2013 Tafeln aufstellen ließ, die über die reiche Flora und Fauna informieren. Im Sommer 2016 wurde der Wanderweg „Wandern rund um die Krugsweiher und den Jägersee“ eröffnet, der vom Ortskern in Feucht um die Krugsweiher und den nahen Jägersee führt.[3]
2012 machte der Abschuss von Schwänen Schlagzeilen.[4] Das Gebiet wurde nach Gesetz wegen seiner nur kleinen Fläche zum nächstgelegenen Jagdrevier geschlagen, die Bejagung war deshalb rechtlich zulässig.[5] Eine Beschwerde bei der Höheren Jagdbehörde war nicht erfolgreich.