Krallenfrösche

Krallenfrösche

Glatter Krallenfrosch (Xenopus laevis)

Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Familie: Zungenlose (Pipidae)
Gattung: Krallenfrösche
Wissenschaftlicher Name
Xenopus
Wagler, 1827

Die Gattung Krallenfrösche (Xenopus) gehört zur Familie der Zungenlosen Frösche (Pipidae) innerhalb der Ordnung der Froschlurche (Anura). Die fast 30 Arten haben – im Gegensatz zu den Zwergkrallenfröschen – keine Schwimmhäute zwischen den Vorderfingern. Die bekannteste Art dieser Gattung ist der Glatte Krallenfrosch.

Verbreitung

Die Gattung ist in Afrika südlich der Sahara verbreitet. Eine isolierte Population gibt es in der Region Ennedi, im Nordosten des Tschad. Für medizinische Zwecke wurden im 20. Jh. unzählige Krallenfrösche weltweit aus Südafrika für Schwangerschaftstests importiert und mit ihnen der Chytridpilz (Hautpilz) eingeschleppt.[1] Gelangt der Erreger in Gewässer kann er heimische Kaulquappen befallen. Hier tritt die Infektion allerdings erst zutage, wenn die Metamorphose zum erwachsenen Tier erfolgt.

Lebensweise

Krallenfrösche besitzen weder eine Zunge noch Zähne; die Nahrungsaufnahme erfolgt durch Einsaugen der Beutetiere, wobei sie zusätzlich ihre Arme zu Hilfe nehmen. Zum Nahrungsspektrum zählen unter anderem Insekten, Würmer, kleine Fische und andere Amphibien. Zum Schutz vor Fressfeinden, wie Schlangen, Ottern oder Kormoranen, sondern die Krallenfrösche Giftstoffe über die Haut ab. Paarung und Eiablage können bei günstigen Bedingungen über das ganze Jahr stattfinden.

Arten

Es gibt in der Gattung 29 Arten.[2] In neueren Arbeiten wird die Unterscheidung in zwei Untergattungen nicht mehr gemacht.

Stand: 24. September 2019

Etymologie

Den Namen hat die Gattung durch das Aussehen der Füße ihrer Arten erhalten, denn das Wort Xenopus setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort xenos (= der Fremde) und dem griechischen Wort pous (= Fuß). Die Bedeutung „seltsamer Fuß“ weist darauf hin, dass Krallenfrösche an den drei inneren der jeweils fünf Zehen Krallen besitzen.

Einzelnachweise

  1. Torsten Ohst, Jörg Plötner, Frank Mutschmann, Yvonne Gräser: Chytridiomykose – eine Infektionskrankheit als Ursache des globalen Amphibiensterbens? In: Zeitschrift für Feldherpetologie. Band 13, Nr. 2, Laurenti-Verlag, Bielefeld Oktober 2006, S. 149–163.
  2. Darrel R. Frost: Xenopus Wagler, 1827. In: Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.0. American Museum of Natural History, New York, 1998–2019, abgerufen am 24. September 2019
  3. a b Ben J. Evans, Timothy F. Carter, Eli Greenbaum, Václav Gvoždík, Darcy B. Kelley, Patrick J. McLaughlin, Olivier S. G. Pauwels, Daniel M. Portik, Edward L. Stanley, Richard C. Tinsley, Martha L. Tobias, David C. Blackburn. Genetics, Morphology, Advertisement Calls, and Historical Records Distinguish Six New Polyploid Species of African Clawed Frog (Xenopus, Pipidae) from West and Central Africa. PLOS ONE, 2015; 10 (12): e0142823 DOI: 10.1371/journal.pone.0142823
Commons: Krallenfrösche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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